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> Parthenogenese
colibri
Beitrag 10.Sep.2005 - 16:01
Beitrag #1


Muscheltönesucherin
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QUOTE
Die Schöpfer des Klonschafes Dolly haben sechs menschliche Embryonen erzeugt, ohne dabei Spermien zur Befruchtung einzusetzen. 
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coli
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Liane
Beitrag 10.Sep.2005 - 18:13
Beitrag #2


Heiligenanwärterin
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:huh: und jetzt?
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Xyhra
Beitrag 10.Sep.2005 - 20:32
Beitrag #3


Vegan 4 Life
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:o :huh: :blink:

Oo
ich halte es nicht für sinnvoll, wenn forscher gott spielen wollen... was da alles schiefgehen kann :(
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marietta
Beitrag 11.Sep.2005 - 06:54
Beitrag #4


Gut durch
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QUOTE (Liane @ 10.Sep.2005 - 19:13)
:huh: und jetzt?

Tja ...

Mal ganz nüchtern betrachtet ist es so, dass die Fruchtbarkeit der männnlichen Wirbeltiere allgemein in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich abgenommen hat. Dies ist seit langem bekannt, es gab Konferenzen und umfangreiche Artikel in Spiegel und anderen Zeitschriften. Die Ursache wird in Pflanzenschutzmitteln vermutet, die östrogene Wirkung haben und damit die Produktion von Spermien herabsetzen.

Insofern ist es folgerichtig, dass die Untersuchungen in Richtung Parthenogene voran getrieben werden - mal ganz abgesehen davon, dass noch niemals in der Geschichte Forschungen aus ethischen Gründen NICHT betrieben worden wären. Was machbar ist, wird auch gemacht. Die Büchse der Pandora ist offen....

Jedenfalls eröffnet dies für Lesben mit Kinderwunsch ganz neue Perspektiven :gruebel: - und das meine ich übrigens ernst. -_-

Der Beitrag wurde von marietta bearbeitet: 11.Sep.2005 - 06:55
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distel
Beitrag 11.Sep.2005 - 09:36
Beitrag #5


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QUOTE (marietta @ 11.Sep.2005 - 07:54)


Mal ganz nüchtern betrachtet ist es so, dass die Fruchtbarkeit der männnlichen Wirbeltiere allgemein in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich abgenommen hat...

... Jedenfalls eröffnet dies für Lesben mit Kinderwunsch ganz neue Perspektiven :gruebel: - und das meine ich übrigens ernst.  -_-

Ich habe da ein ganz schlechtes :roetel: Bauchgefühl. Klar wird alles gemacht was möglich ist, jedoch muss nicht jede® dabei mitmachen sich den selbsternannten "Schöpfern" im weisen Kittel auszuliefern? ... ich weiss nicht ... :huh: wo bleibt da meine Selbstbestimmung, meine Selbstverantwortung :huh:

puh... ich muss auch sagen, das damit der Verbund Körper-Geist-Seele ist dann adabsurdum ...

QUOTE (marietta @ 11.Sep.2005 - 07:54)
Die Ursache wird in Pflanzenschutzmitteln vermutet, die östrogene Wirkung haben und damit die Produktion von Spermien herabsetzen.


Wäre es da nicht wichtiger, die Ursachen zu minimieren und hier zu investieren? Ich finde nicht richtig bei einem Loch im Fensterglas den Laden dicht zu machen, oder wenn das Wasser verschmutzt ist dann Wein zu trinken...

:morgens: ich habe damit meine Probleme :roetel:

und wenn wir schon beim Vergleich mit der Tierwelt (den ich vermieden hätte) sind... Hier gibt es auch Populationsprobleme, wenn z.B. der Lebensraum sich verkleinert. Das ist ein ganz natürlicher Mechanismus!
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Rehauge
Beitrag 11.Sep.2005 - 10:10
Beitrag #6


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erinnert mich an Blueprint, der vor kurzem auf Arte lief.

Was Menschen möglich machen, werden Menschen auch tun. Es stecken in der Taten auch Chancen darin.

Rehauge
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noname2
Beitrag 11.Sep.2005 - 12:19
Beitrag #7


Fürstin Pückler
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QUOTE (Xyhra @ 10.Sep.2005 - 20:32)
:o :huh: :blink:

Oo
ich halte es nicht für sinnvoll, wenn forscher gott spielen wollen... was da alles schiefgehen kann :(

Ohne dieses "Gott spielen" würden wir noch mit Buschtrommeln kommunizieren.

Außerdem ist das meiste schiefgegangen, als Gott selber (vorausgesetzt es gäbe ihn) "Gott gespielt" hat: Die Schöpfung ist ein Pfusch ohne Ende, sehr viel schlechter könnte es durch menschliche Eingriffe kaum mehr werden.
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Xyhra
Beitrag 11.Sep.2005 - 15:36
Beitrag #8


Vegan 4 Life
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QUOTE (jellybean @ 11.Sep.2005 - 13:19)
QUOTE (Xyhra @ 10.Sep.2005 - 20:32)
:o  :huh:  :blink:

Oo
ich halte es nicht für sinnvoll, wenn forscher gott spielen wollen... was da alles schiefgehen kann  :(

Ohne dieses "Gott spielen" würden wir noch mit Buschtrommeln kommunizieren.

Außerdem ist das meiste schiefgegangen, als Gott selber (vorausgesetzt es gäbe ihn) "Gott gespielt" hat: Die Schöpfung ist ein Pfusch ohne Ende, sehr viel schlechter könnte es durch menschliche Eingriffe kaum mehr werden.

tztztz
ich finde es einfach bedenklich, in dieser hinsicht JETZT schon weiterzuforschen.
dass wir nicht mit buschtrommeln rumrennen und uns von baum zu baum schwingen is ja toll, nur isses ethisch-moralisch echt sehr sehr bedenklich!
obwohl es genug gründe pro und genug contra gibt. was ich mit meinem satz aussagen wollte ist auf keinen fall: schafft alles neue ab, wir gehn ins mittelalter zurück. man sollte einfach nur vorsichtig sein und nicht auf alles gleich anspringen. grade nicht in der forschung. die besten ergebnisse erbringt nämlich die zeit und nicht der versuch an sich...
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shark
Beitrag 11.Sep.2005 - 16:07
Beitrag #9


Strösenschusselhai
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QUOTE (jellybean @ 11.Sep.2005 - 13:19)
QUOTE (Xyhra @ 10.Sep.2005 - 20:32)
:o  :huh:  :blink:

Oo
ich halte es nicht für sinnvoll, wenn forscher gott spielen wollen... was da alles schiefgehen kann  :(

Ohne dieses "Gott spielen" würden wir noch mit Buschtrommeln kommunizieren.

Außerdem ist das meiste schiefgegangen, als Gott selber (vorausgesetzt es gäbe ihn) "Gott gespielt" hat: Die Schöpfung ist ein Pfusch ohne Ende, sehr viel schlechter könnte es durch menschliche Eingriffe kaum mehr werden.

Das empfinde ich ganz anders; ohne die Eingriffe durch den Menschen ist die Natur einfach perfekt; wo siehst Du denn die Miss-Schöpfung "Gottes"?
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marietta
Beitrag 11.Sep.2005 - 16:20
Beitrag #10


Gut durch
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QUOTE (shark @ 11.Sep.2005 - 17:07)
Das empfinde ich ganz anders; ohne die Eingriffe durch den Menschen ist die Natur einfach perfekt; wo siehst Du denn die Miss-Schöpfung "Gottes"?

Wir driften zwar möglicherweise thematisch etwas ab, aber was ist von der Natur zu halten, die sowas wie George Bush zugelassen hat? :was: :rolleyes: -_- :P :D
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noname2
Beitrag 11.Sep.2005 - 16:43
Beitrag #11


Fürstin Pückler
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QUOTE (shark @ 11.Sep.2005 - 16:07)
QUOTE (jellybean @ 11.Sep.2005 - 13:19)
QUOTE (Xyhra @ 10.Sep.2005 - 20:32)
:o :huh: :blink:

Oo
ich halte es nicht für sinnvoll, wenn forscher gott spielen wollen... was da alles schiefgehen kann :(

Ohne dieses "Gott spielen" würden wir noch mit Buschtrommeln kommunizieren.

Außerdem ist das meiste schiefgegangen, als Gott selber (vorausgesetzt es gäbe ihn) "Gott gespielt" hat: Die Schöpfung ist ein Pfusch ohne Ende, sehr viel schlechter könnte es durch menschliche Eingriffe kaum mehr werden.

Das empfinde ich ganz anders; ohne die Eingriffe durch den Menschen ist die Natur einfach perfekt; wo siehst Du denn die Miss-Schöpfung "Gottes"?

Unheilbare Krankheiten, Naturkatastrophen, Missbildungen, unbeherrschbare Schmerzen und vieles mehr.

Bei allem Scheiß, den wir Menschen zweifellos anrichten können und auch angerichtet haben: Auch jede Verbesserung (und derer gab es unendlich viele) geht auf den menschlichen Forschungsdrang zurück.


Selbstverständlich soll der Mensch wieder und wieder "Gott spielen", er ist der einzige, der das auch erfolgreich und nachweislich kann. Das bedeutet natürlich nicht, daß jeder mögliche Eingriff auch mit größter kritischer Skepsis betrachtet werden muß. (Siehe Atombombe u.ähnl.).

Aber die Idee, der Mensch dürfe nicht "Gott spielen" halte ich für Nonsens. Er muß sogar Gott spielen, weil er die momentan einzige Spezies ist, die das kann. Aber das bedeutet auch im Gegenzu eine sehr große Verantwortung. Klonen oder die Herstellung von Massenvernichtungswaffen gehört für mich in den Bereich, in dem die Verantwortung dazu führen sollte, es bleiben zu lassen. Die Möglichkeit beispielsweise, Kunstherzen herzustellen, siamesische Zwillinge zu trennen, Organe zu transplantieren ist doch großartig. Auch therapeutisches KLonen halte ich für segensreich (wenn es denn einmal funktionieren sollte), aber das hängt davon ab, welchen Status man befruchteten Eizellen zugestehen will. Darüber kann man streiten, aber für kontroverse Diskussionen ziehe ich erfahrungsgemäß andere Foren vor. ;)
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dandelion
Beitrag 11.Sep.2005 - 16:57
Beitrag #12


don't care
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es gibt genügend Missbildungen, die auf chemische oder landschaftsbauliche Experimente zurückzuführen sind. Viele Krankheiten und Naturkatastrophen sind dadurch entstanden, daß die Menschen versuchten, sich auf engstem Raum mit möglichst vielen Artgenossen niederzulassen, daß sie Flüssen ihre Bahn vorschreiben und Bergen ihre Wälder nehmen mußten.

Sicher können wir zB Vulkanausbrüche nicht beeinflussen, aber durch diese entsteht auch wieder Gutes, guter Boden, neues Land...

Wir Menschen denken viel zu einseitig, wenn wir technische Fortschritte machen. Uns sind die Auswirkungen unserer Handlungen nicht bewußt. Hinzu kommt, daß der technische Fortschritt ein wesentlich schnelleres Tempo an den Tag legt als die Evolution; die Natur tut sich schwerer, sich dran zu gewöhnen.

Parthenogenese empfinde ich nicht als ausreichend erforscht, meine Bedenken gelten eher der vorzeitigen Vermarktung der Technologie als der Technologie an sich. Und da es um Lebewesen geht, die im Falle eines Mißlingens mit den Folgen leben müssen (siehe Contergan, Tschernobyl etc.), müssen ALLE Eventualitäten durchgegangen und ausgeschlossen werden.
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noname2
Beitrag 11.Sep.2005 - 17:16
Beitrag #13


Fürstin Pückler
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QUOTE (dandelion @ 11.Sep.2005 - 16:57)

Parthenogenese empfinde ich nicht als ausreichend erforscht, meine Bedenken gelten eher der vorzeitigen Vermarktung der Technologie als der Technologie an sich. Und da es um Lebewesen geht, die im Falle eines Mißlingens mit den Folgen leben müssen (siehe Contergan, Tschernobyl etc.), müssen ALLE Eventualitäten durchgegangen und ausgeschlossen werden.

Das bestreite ich ja nicht. Es ist aber Teil des "Gott spielens" und nicht Teil des Unterlassens.

Unabhängig davon, wieviel Leid und Übel der Mensch aber auch zu erzeugen fähig sein mag: Ohne den Menschen wäre die Welt keineswegs perfekter. Die Gesetze der Evolution sind grausam, wir Menschen sind nur ein kleiner Teil dieser Evolution. Auch schon die Dinosaurier mußten aussterben, was in einer perfekten "Schöpfung" wohl kaum passiert wäre.

Und ich würde es keinem einzigen Menschen wünschen, in einer Zeit leben zu müssen, in der es noch keine Anästhesie und Schmerzmedikamente gegeben hat. (Von der früheren Lebenserwartung ganz zu schweigen.....)
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outlook
Beitrag 12.Sep.2005 - 13:32
Beitrag #14


Suppenköchin
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Ich denke auch, was erforscht und gemacht werden kann, wird sicher in irgendeiner Ecke der Welt ausgeführt. Man wird es nicht verhindern können, weil auch die Gesetze der Staaten unterschiedlich liberal sind (siehe Stammzellenforschung am Embryo).

Die Diskussion ist sehr ethisch-philosophisch, die Natur kennt das nicht.

Wir sind Teil der Natur, was immer mal wieder gedanklich unterschlagen wird.

Wir beeinflussen, zerstören unsere eigenen Grundlagen.....genau wie z. B die Bakterienstämme, die ein Lebewesen töten, anstatt es nur zu schwächen...
so gesehen sind wir, genau wie diese Bakterien, eine Evolutionsform, die, wenn sie sich nicht verändert, über kurz oder lang aussterben wird.

Die Parthenogenese ist meiner Meinung nach sowas von unnötig....
wir haben Milliarden Menschen auf der Welt, total die Übervölkerung..da sollte man ansetzen.
Forschungsgelder für Bereiche ausgeben, die uns auf Dauer auf dieser Welt mit ihren eingeschränkten Resourcen existieren lassen.

Medizinisch wird es uns voran bringen, was Organzüchtung angeht beispielsweise (von Menschenzüchtung rede ich hier lieber nicht...heikel!)
...und sicher ist manches auch zum Segen für den Einzelnen.

Aber es gibt so viele andere medizinisch dringliche Dinge anzugehen...Krebs, Aids und andere Virenerkrankungen, um nur wenige wichtige zu nennen und deren schreckliches Ausmaß immer größer wird
Mich erschreckt auch immer wieder, dass aus Forschung Profit herausgeschlagen werden muß, ansonsten ist sie unterfinanziert.

Ich würde gerne wissen, ob die Menschen die Zukunft "packen"....oder ob der Karren schon zu weit im Dreck steckt...d.h. die Evolution uns auslöscht....

Im Moment schaut es eher schlecht aus.

Naja... :zustimm: ...nicht zu pessimistisch denken.

LG Outlook
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marietta
Beitrag 12.Sep.2005 - 14:41
Beitrag #15


Gut durch
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QUOTE (outlook @ 12.Sep.2005 - 14:32)
Ich würde gerne wissen, ob die Menschen die Zukunft "packen"....oder ob der Karren schon zu weit im Dreck steckt...d.h. die Evolution uns auslöscht....

Im Moment schaut es eher schlecht aus.

Ich glaube nicht.

1961, während der Kuba-Krise, stand die Welt am Rande eines Atomkriegs. Die damaligen Entscheider haben die Kurve gekriegt.

Wir haben den kalten Krieg überstanden. Es gibt keinen Ost/West - Konflikt mehr.

Wir haben es tatsächlich geschafft, unsere Umwelt in den letzten 10 Jahren sauberer zu kriegen.

Wir werden es schaffen, weil letztendlich der stärkste menschliche Trieb uns dazu zwingen wird:

der Selbsterhaltungstrieb.

Und wenn das dann nur noch mit Parthenogenese geht oder womöglich mit Eizell-Verschmelzung, dann wird auch das getan werden.
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outlook
Beitrag 12.Sep.2005 - 17:10
Beitrag #16


Suppenköchin
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Ja, wenn dann die Menschheit wie sozusagen eine Wesenheit funktionieren bzw. reagieren würde, dann sähe ich es genauso.
Aber dem ist nicht so....es sei denn, man wertete die USA in ihrem ständigen Bestreben nach Alleinherrschaft in diese Richtung... :huh:

So wie es ist, kann ich eher erkennen, das Vernunft zur Zeit der nötigen Handlung nachläuft...zwar ist Besserung in mancher Hinsicht da, was Umweltbewußtsein angeht.
Aber die Gletscher sind schon zu weit abgetaut, die thermischen Umstände zu sehr fortgeschritten, als das man sie rückgängig machen könnte, selbst Stillstand dieses Prozesses wird nicht mehr zu erreichen sein ( hab ich jedenfalls oft gehört),
nicht ohne Grund läuft das Klima bereits auffällig oft aus dem Ruder.

Das Wasser wird ein Hauptkonfliktpunkt der Zukunft sein, der Kampf darum...
keine Lösung in Sicht.

Seuchenbekämpfung wird, was Forschung angeht ziemlich abgeschmettert, sie kosten ja auch Geld... :angry:

Den Wäldern geht es nicht toll, die Meere sind mit Schlepptaunetzen zerfurcht und große Schäden angerichtet....

ich könnte noch eine Weile so weiterschreiben.

Echt...wo hat sich viel verbessert? Gut, es gibt noch Schmetterlinge, aber die Spatzen sind nur noch in der Zahl halb so häufig, weil ihnen vermutlich die Giftstoffe unsere Zivilisation den Gar aus macht.

Na, ich hör lieber auf.... :(

Trotzdem..wie war das mit dem Apfelbäumchen pflanzen?



Liebe Grüße

Outlook






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shark
Beitrag 15.Sep.2005 - 18:14
Beitrag #17


Strösenschusselhai
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Sehr diffiziles und vielschichtiges Thema;
wenn wir einmal davon ausgehen, dass die Natur (Gott mag ich nicht "bemühen" für diesen Gedankengang) es emotionslos und lediglich zweckmäßig so eingerichtet hat, dass unser Planet sich auf vielseitige Weise zu regenerieren vermag, müssen wir doch eingestehen, dass wir Menschen der eigentliche Störfaktor dabei sind...und selbst das nicht wirklich; denn das "System" sorgt ja dafür, dass wir "Überflieger mit freiem Willen" uns brav selbst ausrotten, ehe wir den Planeten wirklich zerstören; wobei selbst die Zerstörung Teil einer "natürlichen Folgerichtigkeit" wäre...
Lediglich wir Menschen halten die Natur für "grausam"; alle anderen Lebewesen fügen sich in diese natürliche Folgerichtigkeit ein.

WIR halten es für untragbar, dass Kinder sterben - und versuchen es zu verhindern.
Für die Natur ist das aber normal, dass einzelne Individuen "vergehen".

WIR versuchen alles, um Naturkatastrophen auszuweichen oder sie gar so abzuschwächen, dass sie uns nicht so hart treffen.
Für die Natur ist das Teil der Folgerichtigkeit ihres Systems.

Durch die uns eigenen Gefühle, die wir zu allem um uns herum entwickeln, erwarten wir eine ähnliche Gewichtung seitens der Natur für Dinge, die UNS wichtig erscheinen, für sie aber nur "logisch" sind.

Wir erheben uns aus der Reihe unserer "Mitgeschöpfe", weil wir eben mit mehr eigenem Willen, mehr Urteilsvermögen, mehr Empathie geboren sind als sie...und auch das ist "natürlich" - was nicht heißt, dass es ein gutes Ende nehmen wird.

So, wie die Natur funktioniert, funktioniert sie perfekt....auch wenn wir das völlig anders empfinden mögen.

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 15.Sep.2005 - 18:15
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distel
Beitrag 15.Sep.2005 - 21:16
Beitrag #18


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QUOTE (shark @ 15.Sep.2005 - 19:14)

So, wie die Natur funktioniert, funktioniert sie perfekt....auch wenn wir das völlig anders empfinden mögen.


:morgens: :gruebel: :zustimm: :)
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noname2
Beitrag 15.Sep.2005 - 21:54
Beitrag #19


Fürstin Pückler
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QUOTE (shark @ 15.Sep.2005 - 18:14)


So, wie die Natur funktioniert, funktioniert sie perfekt....auch wenn wir das völlig anders empfinden mögen.

Und trotzdem pfuschen wir dieser "perfekt funktionierenden Natur" immer wieder ins Handwerk. Hast Du einen Blitzableiter an Deinem Haus? Würdest Du Dich gegen Malaria impfen lassen, wenn Du in ein gefährdetes Gebiet reisen würdest? Würdest Du einer dürrebedingten Hungerkatastrophe achselzuckend zuschauen, wenn Du die Macht hättest, Carepakete und Medikamente gegen Epidemien zu schicken?

Sicher, aus einer distanzierten Perspektive ist es völlig egal, ob ein einzelner Säugling verhungert, ein Dorf von einem Vulkan ausgelöscht wird, ein Kontinent einem Atomkrieg zum Opfer fällt oder irgendein popeliger Planet mit ein paar popeligen Spezien, von denen eine sich mitunter lächerlicherweise für die "Krone der Schöpfung" hält in die Luft fliegt. Die Menschheit wird auch ohne den verstorbenen Säugfling weiterexistieren, ohne das vom Vulkan ausgelöschte Dorf, auch den Verlust des Kontinents würde sie noch verkraften und das Universum würde auch ohne die unbedeutende Erde weiterexistieren. Ich glaube kaum, daß es nur auf der Erde Leben gibt und selbst wenn: Das könnte sich irgendwo neu wiederholen. Was sind schon ein paar Milliarden Jahhre? Nichts. Da zählen ein paar Tausend Tsunami-Opfer ebensowenig wie ein paar Millionen vernichteter Juden. (Auch wir Menschen sind Teil der Natur, wenn man also die Natur als perfekt bezeichnet, dann gehören dazu auch menschliche Phänomene wie Auschwitz, das darf man nicht vergessen).

Und trotzdem: Auch - oder gerade - aus unserer existentiellen Situation als "Zigeuner am Rande des Universums", wie es der Biologe Jaques Monod so schön sagte, werden nicht umhin kommen, mit unserem Maß zu messen und einzugreifen, wo wir können. Auch wenn wir letzlich unbedeutend sind und keiner uns vermissen wird, wenn es uns einmal nicht mehr geben sollte. Es ist Teil unserer Natur, die Welt zu begreifen, zu gestalten und zu verändern. Da wir damit erfahrungsgemäß nicht nur Bomben konstruieren, sondern auch viel zur Leidverminderung beigetragen haben, würde ich es als hochgradig unethisch empfinden, der "perfekten Natur" ihren Lauf zu lassen und beispielsweise nicht weiter an Medikamenten gegen Krebs, Aids, etc. oder Frühwarnsystemen gegen Tsunamis zu arbeiten. Denn aus unserer Sicht ist nunmal jedes einzelne Menschenleben unendlich wertvoll - auch wenn es natürlich in anderen ZUsammenhängen nicht mehr ist als das einer Ameise oder eines Staubkornes.
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outlook
Beitrag 16.Sep.2005 - 22:42
Beitrag #20


Suppenköchin
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QUOTE
Denn aus unserer Sicht ist nunmal jedes einzelne Menschenleben unendlich wertvoll - auch wenn es natürlich in anderen ZUsammenhängen nicht mehr ist als das einer Ameise oder eines Staubkornes.


Ich seh das auch so. Nur, "unsere Sicht" - wessen?
Leider ist die "distanzierte Entfernung" gar nicht so weit entfernt...wenn man es genauer betrachtet. Denn das Menschenleben steht leider weniger hoch im Wert für viele Entscheidungsträger, als gut undnötig wäre.
Die unterpriviligierten, mittellosen, lobbylosen Menschen dieser Welt werden doch so gerne übersehen...da zählt wirklich kein einzelnes Baby...kein jammervoller Tod eines Menschen im wirtschaftlichen Abseits.

Diese Egal-Haltung, die Distanz und Sippenbändelei, die wir betreiben, läßt uns nicht für alle Menschen gleichermaßen sorgen, sie schaffen Spaltungen und Ungerechtigkeiten. Zudem nehmen wir uns die Chance an einem Strang zu ziehen, Probleme der Menschheit und der Umwelt gezielt anzugehen.
Staatenbünde, Bundesregierungen sind so gesehen keine schlechte Sache...sie schaffen Klarheiten und Ideen werden leichter umgesetzt...wir sind auf dem Weg dahin, historisch gesehen.
Es ist leider immer die Gefahr eines Machtmißbrauches damit verbunden.

Solange jeder Staat oder kleinere Verbund nur seine direkteren Probleme sieht, nicht global gedacht wird, sehe ich kaum eine Chance auf eine Besserung der Lebensumstände vieler Milliarden Menschen bzw. der Umweltbedingungen, unserer Zukunftsaussichten.

Brauchen wir Parthenogenese wirklich, wenn täglich tausende Kinder verhungern?
Ein Verschieben der Prioritäten täte gut.

LG Outlook


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