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> Akzeptanz der Behinderung
Milchzähnchen
Beitrag 24.Oct.2005 - 20:32
Beitrag #21


Naschkatze
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Ich will dadurch ja nicht in den Himmel gehoben werden, aber ist ein Leben nicht besonders dann lebenswert, wenn man es mit einem anderen zusammen meistert?
Wo wäre denn die Liebe, wie Goldkind schon sagt, wenn ich deswegen einen Partner verlassen würde.....?
Wenn ich jemanden nett finde und ihn irgendwann liebe......dann ist es doch egal, ob er eine Behinderung hat oder nicht....
Ich weiss, dass es nicht leicht ist, damit umzugehen, weil man sich selbst vielleicht damit überfordert fühlt....aber man kann es wenigstens versuchen, denn sonst ist man gehandicapter, als ein Mensch mit einer Behinderung....(meine Meinung)
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pandora
Beitrag 24.Oct.2005 - 20:43
Beitrag #22


auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin
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QUOTE (Goldkind @ 24.Oct.2005 - 21:26)

Allerdings, um noch mal auf das Thema Beziehung zu kommen, seh ich schon einen Unterschied zwischen Beziehungen, die ich mit einem Menschen eingehe, der bereits ein Handicap hat oder ob es sich in der Beziehung ergibt. Wenn ich mich in einen Menschen verliebe, dann hört das nicht auf, wenn dieser Mensch nach einem Unfall plötzlich gehandicapt ist. Ich würde eine Frau nicht deshalb verlassen. Das ist nicht mein Verständnis von Liebe.

ich denke, dass dies ein wesentlicher aspekt ist...
ich glaube das es einfacher ist mit einem menschen weiterzuleben,der plötzlich mit einem handicap oder wesentlich einschränkenden krankheit zu tun bekommt, als sich von vornherein auf einen menschen mit handicap einzulassen...
der unterschied ist meines erachtens nämlich wesentlich...im ersten fall kennst du den menschen, die wesenszüge, den karakter, ect...
und im besten falle liebst du diesen menschen so sehr, das dir nicht einfallen würde, ihn deshalb zu verlassen
im zweiten falle liegt die problematik einfach darin, das mensch sich garnicht erst einlässt, weil es zu kompliziert, zu schwer ist...
die wenigsten menschen sind bereit sich auf diese psychische belastung einzulassen...
da kommen aspekte wie die optik, eitelkeit, erotik ins spiel, die den ersten grundstein legen -_-
achtung zynik on !!! wer findet einen gehanidcapten menschen in einem rolli, der vielleicht spastisch zuckt, oder evtl. sonderbare laute von sich gibt schon im ersten augenblick anziehend??? zynik off :gruebel:

Der Beitrag wurde von pandora bearbeitet: 24.Oct.2005 - 20:46
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Willow71
Beitrag 24.Oct.2005 - 20:44
Beitrag #23


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Naja, es ist immer in der Theorie leicht zu sagen, man kann mit jedem Menschen eine Beziehung eingehen, egal ob behindert oder nicht-behindert.

Aber ich muss zugeben, dass ich mich selbst noch vor einiger Zeit als Partnerin (ständig krank, unter Medis, oft im Krankenhaus und bei Ärzten, launisch, antriebslos, viele Schmerzen, viele OPs) nicht gewollt hätte. Ich hätte mich anstrengend gefunden, mir Sorgen um mich gemacht... Eine chronische Krankheit, die in Schüben verläuft, kann in einer Beziehung und auch Freundschaft viel Lebensfreude rauben.
Ich denke, ich könnte keinen Menschen nach einem Unfall oder nach Ausbruch einer Krankheit verlassen.
Aber ich könnte nicht garantieren, dass ich mit einem kranken Menschen genauso sorglos und locker eine Beziehung eingehen könnte wie mit einem nicht-kranken. Dazu gehört viel Kraft und ich weiß nicht, ob ich die hätte.
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nane
Beitrag 24.Oct.2005 - 20:45
Beitrag #24


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Der Bruder einer sehr guten Freundin ist geistig und körperlich stark "gehandicapt". Als ich die ersten Male bei ihr mit zu HAuse war, hatte ich schon ein seltsames Gefühl, da er auch, zumindest für mich, total unverständliche Laute von sich gegeben hat und damit einfach immer präsent war. Nach einer Weile war er einfach "nur" der Bruder von der Freundin. Das klingt jetzt vielleicht ein wenig blöd, aber ich habe mich erst an ihn, das Fremde, gewöhnen müssen. Wenn in Deutschland also mehr INtegration gelebt würde, hätten die meisten keine oder nicht mehr so viel Berührungsängste.
Ich bin Jahrgang 80 und in meiner Schule mit 1000 Schülern, der größten in der Region, gab es nur "normalis"[I].

Während meinem Jobben im Altenheim, hab ich dort eine blinde Frau kennengelernt, die nur im Altenheim war, weil sie blind war und Diabetes hatte. Sie lag den ganzen Tag im Bett und hat Fernseh gehört. Es gab zwar ein paar Aushilfen, die beim Essenbringen, ein wenig geblieben sind; aber ein Altersheim ist doch kein Platz für Blinde!
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skritti
Beitrag 24.Oct.2005 - 20:49
Beitrag #25


zartbesaitete Vollzeitkölnerin
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Ich sehe behinderte Menschen als Menschen.. und ich sehe, dass sie es schwer haben in vielerlei Hinsicht. Schwerer als die meisten Nichtbehinderten. Ganz sicher für mich kein Grund, mich nicht auf jemanden einzulassen. Außerdem ist Liebe doch nicht planbar?? Und sollte man einem Menschen mit Handicap womöglich sogar schon Freundschaft verwehren, aus Angst, es könnte mehr daraus werden??

Es ist sicher oft so, dass nur das Äußere gesehen wird, das Handicap eben. Es gibt ja auch Leute, die für sich in Anspruch nehmen, nur mit attraktiven Menschen eine Beziehung eingehen zu wollen. Selber schuld...

Wenn ich sowas höre, dass jemand sich getrennt hat nach Auftreten einer schweren Erkrankung des Partners, dann kriege ich zuviel. Wenn ich einen Menschen liebe, dann hört das doch nicht wegen einer Behinderung auf? Kann es der Maßstab meines Lebens sein, es möglichst leicht zu haben? Und wieviel Wertvolles und vielleicht Wunderschönes entgeht mir wohl, wenn ich mich auf niemand einlasse, der nicht der "Norm" entspricht??



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LadyGodiva
Beitrag 24.Oct.2005 - 20:52
Beitrag #26


Strøse
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Ich kann mir schon vorstellen, dass es Erkrankungen gibt, die so die Persönlichkeit verändern, dass der Schwur "wie in schlechten Tagen" eher einem Kamikazeflug gleicht - für beide.
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Milchzähnchen
Beitrag 24.Oct.2005 - 20:53
Beitrag #27


Naschkatze
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Ja Willow da hast Du Recht! Vielleicht mache ich mir auch was vor, ich war ja noch niie in einer Beziehung mit einem Menschen, der eine Behinderung hat....ich sage es mal so, ich würde es auf jeden Fall probieren.......auch blöd.....man lernt sich lieben und schafft es dann doch nicht......

Gar nicht so einfach, ist nicht jeder Mensch auf irgendeiner Weise eingeschränkt....?

Hm, auf jeden Fall, sind Menschen mit Behinderungen für mich genauso normal oder unormal, wie Menschen ohne eine Behinderung.....
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pandora
Beitrag 24.Oct.2005 - 20:54
Beitrag #28


auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin
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spazlez und datda...
es ist mir im übrigen ein dringendes anliegen, euch beiden dafür zu danken, das ihr endlich mal das tabuthema "Behinderung/Handicap" angesprochen habt
und uns somit die möglichkeit auf eine andere sichtweise und evtl. mehr verständnis geboten habt

:blumen2: :blumen2: Danke
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pandora
Beitrag 24.Oct.2005 - 20:56
Beitrag #29


auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin
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QUOTE (Milchzähnchen @ 24.Oct.2005 - 21:53)
.......auch blöd.....man lernt sich lieben und schafft es dann doch nicht......

ja leider milchzähnchen
...aber sind wir menschen nicht millionenfach an wesentlich kleineren anforderungen gescheitert???
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skritti
Beitrag 24.Oct.2005 - 20:57
Beitrag #30


zartbesaitete Vollzeitkölnerin
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QUOTE (Willow71 @ 24.Oct.2005 - 21:44)

Aber ich könnte nicht garantieren, dass ich mit einem kranken Menschen genauso sorglos und locker eine Beziehung eingehen könnte wie mit einem nicht-kranken. Dazu gehört viel Kraft und ich weiß nicht, ob ich die hätte.

Nun ja.. sorglos und locker vielleicht nicht. Aber ernsthaft und voller Freude, zu lieben und geliebt zu werden. Und mit einer gegenseitigen Offenheit, die es ermöglicht, die eigenen Grenzen, die Belastbarkeit zu beachten. Eine Beziehung mit einem behinderten Menschen beinhaltet doch auch Geben und Nehmen auf beiden Seiten.
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Goldkind
Beitrag 24.Oct.2005 - 20:57
Beitrag #31


Teufelchen mit Engelsgesicht
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QUOTE (LadyGodiva @ 24.Oct.2005 - 21:52)
Ich kann mir schon vorstellen, dass es Erkrankungen gibt, die so die Persönlichkeit verändern, dass der Schwur "wie in schlechten Tagen" eher einem Kamikazeflug gleicht - für beide.

Ja schon, aber dafür braucht es mitunter nicht erst eine Erkrankung. Und auch hier ist - für mich - wieder der Unterschied zwischen Veränderung der Persönlichkeit und etwas nicht auf sich nehmen zu wollen.

Wenn ein Mensch sich verändert, sei es wegen einer Krankheit oder ganz anderen Dingen, ja, dann kann es auch passieren, dass die Liebe darunter leidet. Aber jemanden wegzustoßen, weil die man die Verantwortung nicht will, weil es plötzlich lästig ist, das versteh ich nicht.

Klar ist sowas nicht einfach, aber weil sich eine Lebenssituation verändert verändert sich doch nicht gleich mein Gefühl.
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skritti
Beitrag 24.Oct.2005 - 21:00
Beitrag #32


zartbesaitete Vollzeitkölnerin
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QUOTE (Milchzähnchen @ 24.Oct.2005 - 21:53)
.......auch blöd.....man lernt sich lieben und schafft es dann doch nicht......


ja.. das ist natürlich "blöd".. es ist traurig.. und passiert leider immer wieder.. Behinderung oder nicht....
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Milchzähnchen
Beitrag 24.Oct.2005 - 21:01
Beitrag #33


Naschkatze
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Ja Goldkind und pandora, gescheitert sind wir oft, bei mir würde sich auch nicht das Gefühl verändern......aber um so etwas zu meistern muss man sich selbst wahrscheinlich ganz genau kennen....und alleine die Selbsfindung ist ja für viele schon schwierig genug.......

Ja skritti das stimmt leider

Der Beitrag wurde von Milchzähnchen bearbeitet: 24.Oct.2005 - 21:02
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Willow71
Beitrag 24.Oct.2005 - 21:04
Beitrag #34


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QUOTE (Goldkind @ 24.Oct.2005 - 21:57)
Klar ist sowas nicht einfach, aber weil sich eine Lebenssituation verändert verändert sich doch nicht gleich mein Gefühl.

Deines vielleicht nicht. Obwohl ich denke, dass sich Gefühle teilweise aus wesentlich "niedrigeren" Beweggründen ändern können.

Aber es kann sich auch das Gefühl des plötzlich Erkrankten ändern. Das Gefühl zu sich selbst, zum eigenen Körpergefühl, zum Körper, der plötzlich nicht mehr "mitmacht", den man plötzlich nicht mehr annehmen kann, weil er nicht mehr funktioniert. Und ab da wird's dann kompliziert für beide Beteiligten.
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Milchzähnchen
Beitrag 24.Oct.2005 - 21:08
Beitrag #35


Naschkatze
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Das stimmt Willow und für beide kämpfen kann ganz schön schwer sein.....
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Goldkind
Beitrag 24.Oct.2005 - 21:11
Beitrag #36


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QUOTE (Willow71 @ 24.Oct.2005 - 22:04)
QUOTE (Goldkind @ 24.Oct.2005 - 21:57)
Klar ist sowas nicht einfach, aber weil sich eine Lebenssituation verändert verändert sich doch nicht gleich mein Gefühl.

Deines vielleicht nicht.

Ja, weil ich eben nicht nach 2 Wochen von Liebe rede und weil für mich dazugehört, auch schwierige Zeiten durchzumachen. Dass sowas nicht immer funktionieren kann weiß ich auch, aber ich versteh eben nicht, warum sich mein Gefühl verändern sollte, wenn der Mensch, den ich liebe, immer noch derselbe ist?

Ich hab ja auch ganz klar gesagt, dass es für mich ein Unterschied ist, wenn die betreffende Person sich in ihrer Persönlichkeit so stark verändert, dass es sich auf beide negativ auswirkt. Allerdings sind Äußerlichkeiten, die sich verändern, eben für mich kein Grund eine Beziehung zu beenden.

Wer bei jedem Problem und jeder Veränderung davonläuft, sei es auch noch so schwer, sollte - in meinen Augen - nicht unbedingt von Liebe sprechen. Das heißt nicht, dass ich grundsätzlich jeden verurteile, der/die dieser Herausforderung nicht gewachsen ist. Ich sage nur, dass Behinderung oder Krankheit grundsätzlich kein Trennungsgrund für mich ist, wenn ich immer noch den Menschen vor mir hab, in den ich verliebt habe.
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pandora
Beitrag 24.Oct.2005 - 21:26
Beitrag #37


auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin
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QUOTE (Goldkind @ 24.Oct.2005 - 22:11)
Ich sage nur, dass Behinderung oder Krankheit grundsätzlich kein Trennungsgrund für mich ist, wenn ich immer noch den Menschen vor mir hab, in den ich verliebt habe.

ladies, aber reden wir da nicht ein wenig am eingangspost vorbei???
das problem liegt ja wohl eher da, das sich garnicht erst jemand auf einen bereits behinderten/gehandicapten menschen einlässt...aus berits mehrfach erwähnten gründen...
ich denke das die meisten aspekte die ihr anbringt richtig sind...nur zielen sie auf erkrankungen bei schon bestehender beziehung ab...

QUOTE
Das heißt nicht, dass ich grundsätzlich jeden verurteile, der/die dieser Herausforderung nicht gewachsen ist


bestimmt nicht, das wäre auch vermessen...

aber bitte lasst uns doch alle mal gaaanz tief in uns hineinhorchen/fühlen und uns dann noch mal fragen, ob wir diese belastung/verantwortung wirklich eingehen wollen/können... ob wir mutig genug wären diese belastung stand zu halten ???
darauf werden mit sicherheit 95% mit NEIN antworten...oder :gruebel: :was:
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outerlimits
Beitrag 24.Oct.2005 - 21:28
Beitrag #38


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ich glaube, das ganze thema muss man breiter sehen, und ich hoffe, ich kriege es lesbar hin, was mir gerade so zwischen bauch und hirn schmerzen bereitet...
bin seit - oh weia - über 25 jahren kinderkrankenschwester und habe behinderungen in aller bannbreite erlebt, sei es hauptsächlich pflegerisch in der klinik oder auch schwerpunktmäßig sozialpaediatrisch in der kinderarztpraxis.
es hat sich wirklich viel getan im hinblick auf integration von kindern in kindergärten und schulen, aber noch nicht genug.
nach wie vor müssen die eltern behinderter kinder um ein einigermaßen "normales" aufwachsen ihrer sprösslinge kämpfen, und zwar so was von...!!! kein geld, keine bewilligung, nicht behindert genug, der tausendste antrag, das x-te formular...und dann klappt's doch nicht... könnte ich seitenweise fortführen.
tja, das wäre jetzt nur ne kleinigkeit zum thema "kinder" (deren behinderung beim "normalo" noch nicht auf so große berührungsängste stößt, weil halt kind... beschützerinstinkt wird noch voll ausgefahren ),
womit erwachsene "behinderte" zu kämpfen haben, kann ich mir nur anhand der schilderungen unserer jugendlichen patienten zusammenreimen, womit sie jetzt schon zu kämpfen haben und was da noch alles auf sie zukommt, weil: Geld ist nach wie vor knapp, du musst um alles kämpfen, aber auch die toleranzbreite der mitmenschen im alltag schwindet dahin...
ist das wirklich nur in deutschland so?
und dann... wo fängt die bezeichnung "behinderung" an, wo hört sie auf..., all die menschen mit ihren tics und spleens, der behinderte umgang miteinander... manchmal denke ich, ich lebe in einer einzigen großen klinik (mich eingeschlossen ).
und selbst der strunzgesunde mensch hierzulande wird seine erste behinderung erfahren, wenn er denn ins rentenalter kommt, nicht mehr kreditwürdig ist, seine statistische lebenserwatung vorgerechnet bekommt, hoffentlich gesund bleibt oder als pflegefall im heim landet...
für mich krankt es an allen ecken und enden, und ich befürchte, dass es auch mit gesetzesvorlagen nicht viel besser wird, weil - da sitzen auch viele "behinderte"...

naja, das gibt mal wieder ne nacht, in der ich nur mit glotze pennen kann...
dabei gebe ich mir so große mühe trotz allem positiv zu sein, spaß und freude zu haben,neugierig zu bleiben ... "mauseloch" kommt gar nicht in die tüte !

Grüße
outerlimits (kopf-behindert)
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datda
Beitrag 24.Oct.2005 - 21:28
Beitrag #39


Rollirasendes Monsterchen
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Danke pandora für die Blumen, aber die kann ich euch allen wieder zurückgeben, gebt ihr uns "Behinderten" auch die Chance eure Sichtweisen zu erleben und euch besser zu verstehen.

Ich möchte mal eine Lanze für die "Gesunden" brechen. Je nach Art und Schwere der Krankheit/Behinderung kann es, so paradox sich das anhört, mitunter für beide Seiten besser sein sich zu trennen. Vorausgesetzt es geschieht im beiderseitigem Einvernehmen.
Natürlich ist dann für den Schwächeren schwierig, eine neue Liebe zu finden, die bereit ist, auch mit der Krankheit zu leben und vieles nicht mit der Partnerin erleben zu können, was mit einer Gesunden als selbstverständlich gesehen wird. Aber vielleicht tun da ganz andere neue Qualitäten auf? Finden wir das heraus!


*diefassunslosunddochgerührtdiesenThreadverfolgt*
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LadyGodiva
Beitrag 24.Oct.2005 - 21:30
Beitrag #40


Strøse
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Ich wüsste wirklich nicht, wie ich reagieren würde, wenn ich merkte, dass aus einer Freundschaft zu einer behinderten Frau mehr werden würde -
es käme sehr auf die Einschränkung an, sicherlich.
Und vor allem darauf, wie viel Freiraum ich für beide in der Partnerinnenschaft sehen könnte - denn der ist unabdingbar, besonders dann, wenn schon die äußeren Umstände diesen erfordern.
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