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Beitrag
#1
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Rollirasendes Monsterchen ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: stillgelegt Beiträge: 3.342 Userin seit: 03.05.2005 Userinnen-Nr.: 1.559 ![]() |
:blink: Hallo an alle,
eigentlich will ich kein Leid klagen, aber habe einfach das Bedürfnis mal was los zu werden. Vor einiger Zeit gab ich eine Kontaktanzeige auf, auch meldete ich mich auf einigen. Wie für mich fair und selbstverständlich ist, erwähnte ich in allen Fällen die Behinderung bzw. die Benutzung eines Rollis. Die Reaktionen darauf hin waren unterschiedlich, was für mich absehbar und klar war. Hat sich eine umgehend sich freundlich von der Mailkontakt distanziert, fand ich zwar nicht schön, war dann aber ok. Aber weiterhin in Kontakt bleiben und dann sich mit mir zu treffen, um sich dann nach angemessener Zeit sich unverbindlich zu verabschieden, auch sich danach gar nicht oder nach fadenscheinigen Erklärungen nicht mehr melden, lässt mich doch an das Gute der Menschheit zweifeln. Da wirft bei mir überhaupt die Frage nach der Akzeptanz der Behinderung auf. Wo ist da die vielgepriesene Toleranz und Liberalität (schielt rüber zu Outlook)? Wird der Mensch nur nach bestimmten Mustern wie schön, reich, gesund, sportlich...die Attribute lassen sich unendlich erweitern...gemessen und haben diejenigen, die aus diesem Raster fallen, kein Recht so akzeptiert zu werden wie sie sind? Zählen da die inneren Werte nichts? Vielleicht erscheint einigen meine Gedankengänge wirr und konfus und können mit meinen Zeilen nichts anfangen, aber ich wollte nur meinen Klos mal loswerden. Aber Danke fürs Lesen und wer mag, kann sich dazu was äussern. Ich würde mich über die Reaktionen, egal wie sie ausfallen, freuen. datda *diesichwiederinsMauselochverkriechtundweitergrübelt* :morgens: :gruebel: edit Satz eingefügt Der Beitrag wurde von datda bearbeitet: 24.Oct.2005 - 12:29 |
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Beitrag
#2
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~ Fischkopp ~ ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 10.532 Userin seit: 14.02.2005 Userinnen-Nr.: 1.215 ![]() |
Hey du, :troest:
ich seh das ähnlich wie du. Einfach so kommentarlos nach einiger Zeit den Kontakt abzubrechen, ist einfach nicht nett, so oder so. Aber wenn das wirklich kommentarlos geschah, woher willst du dann wissen, dass die Dame den Kontakt aufgrund deiner Behinderung abgebrochen hat? Ich will ihr Verhalten nicht gutheißen, aber beim Lesen drängte sich mir diese Frage einfach auf. LG, bratschi B) |
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Beitrag
#3
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Filterkaffeetrinkerin ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 27 Userin seit: 06.10.2005 Userinnen-Nr.: 2.180 ![]() |
das kenn ich auch allzu gut
ich bin seit meiner geburt schwerbehindert (tetraspastik mit athetose)und habe auch schon in der vergangeheitnette kontakte gehabt schreibt man aber dann von der behinderung dann schreckt das diemeisten davon ab überhaupt weiter mich kennenlernen zu wollen bei mir ist es halt auch so das meine behinderung doch scheinbar ein ziemliches stigma ist weil wenige wissen das ein spastiker meist eben nicht geistig behindert ist sondern halt nur der körper behindertist nicht der kopf bei mir kommt halt noch dazu das ich aufgrund der mangelnden motorik auch nicht verständlich sprechen kann und halt sicher etwas befremdlcih wirke mit meinen bewegungen. ich wurde schon oft entweder ignoriert oder böse angesehen weil leute denken ich bin betrunken wie gesagt in meinem fall ist partnerschaft sicher schwer da ich für so ziemlich jeden handgriff auf assistenz angewiesen bin aber viele schreckt halt wie du schon sagst bereits der rolli schon ab man wird sehr oft als behinderter gern als asexuelles wesen gesehen von manchen leuten das wir auch verlangen nach zärtlichkeit partner usw haben wird oft übersehen als homosexuelle frau und behindert ist das dann wohl ganz was exotisches für manch einen darf ich nach der art deiner behinderung fragen? gern auch pn wenn dir das angenehmer ist |
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Beitrag
#4
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auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 7.174 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 22 ![]() |
Hey Datda und Spazlez,
bin selbst nicht behindert, habe aber tagtäglich mit alten, kranken und körperlich/ geistig behinderten Menschen zu tun... mir persönlich fällt immer wieder auf, das viele menschen die kein handicap haben, nicht wissen wie sie sich verhalten sollen... sprich, wie sie mit der behinderung umgehen sollen... leider ist es so, zumindest fällt es mir oft auf, das menschen die ein körperliches handicap haben, behandelt werden wie kinder, so als ob sie nicht in der lage seien selbst zu denken, handeln oder entscheiden... ich verzweifele tagtäglich, wenn ich beobachten muss, wie die familienmitglieder meiner alten, mit ihren müttern und vätern umgehen... bei kam das sehen...also das wirkliche sehen und verstehen erst in den niederlanden. wo behinderte menschen nicht versteckt werden, wie das hierzulande leider meistens ist, sondern voll die gesellschaft integriert werden...ins alltäglich miteinander eingebunden... körperbehinderte kinder gehen auf ganz "normale" schulen, sie werden nicht isoliert... somit lernt man dort von kinderbeinen an, mit einer behinderung, egal welcher art, umzugehen, auf behinderte menschen zuzugehen ... menschen mit einem geistigen handicap, wohnen zwar in speziell für sie angepassten häusern, werden aber dennoch nicht aus der gesellschaft und somit aus dem leben ausgeschlossen... was ich mit meinem leider etwas langgewordenen beitrag sagen wollte... ich glaube das wir einfach angst haben, weil wir es nicht kennen.. wie heisst es so schön... was der bauer nicht kennt, das frisst er nicht... ich finde schon, das unsere gesellschaft zu unwissend und uninteressiert ist... mit anderen worten, empfinde ich uns "nichtgehandicapten" oft als die jenigen mit dem grösseren handicap *ganz emotional gesehen* edit...satz eingefügt Der Beitrag wurde von pandora bearbeitet: 24.Oct.2005 - 14:53 |
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Beitrag
#5
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Filterkaffeetrinkerin ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 27 Userin seit: 06.10.2005 Userinnen-Nr.: 2.180 ![]() |
ja das wird es wohl sein
ichversuch mich ja auch hineinzuversetzen immer in nicht behinderte aber ich kenne nur behindert sein ichdenke das ist andersrum genauso aber trotzdem tut es weh oft in sachen integrationsschulen ist das zweischneidig ich war auch am anfang in einer schule speziell fuer cerebralparetiker dann kam ich ein jahr in eine integrationsklasse das war vom gedanken auhc eine feine sache aber oft halt kommt der oder die behinderten etwas zu kurz dort obwohl sich alle mühe geben aber es ist oft nicht so möglich intensiv auf diebehinderung einzugehen und dementsprechennd den menschen zu foerdern. na ja dann war ich wieder auf einer körperbehinderten schule und es gab mehr möglichkeiten für mich persönlich dort aber grundsätzlich natürlich klasse und ideal wenn überall integration möglich gemachtwird ich denke das da wo behinderte immer mit einbezogensind es dann auch selbstverständlicher ist sich für sie als potenzielle partner zu interessieren weil die angst vor dem unbekannten nicht so da ist danke für deine antwort vieleicht meldensich ja noch die ein oder andere mit eigenen erfahrungen das wär klasse |
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Beitrag
#6
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auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 7.174 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 22 ![]() |
spazlez,
nicht falsch verstehen bitte...ich wollte in keinster weise ein verständnis von behinderten für nichtbehinderte... ich wollte zum ausdruck bringen, das nichtbehinderte oft nicht das nötige feingefühl haben, vielfach bedingt durch nichtwissen und teilweise durch desinteresse... wie gesagt, ich denke, dass das handicap viel zu selten sichtbar gemacht wird/ist. sprich in unserer gesellschaft muss noch viel getan werden, um auch das handicap als einen teil der normalität zu sehen edit...satzumstellung, austausch von ein zwei wörtern edit 2...was ist richtiger...wenn ich von einem handicap oder der behinderung spreche??? Der Beitrag wurde von pandora bearbeitet: 24.Oct.2005 - 15:45 |
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Beitrag
#7
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Miss Understood ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.272 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 10 ![]() |
Oh, da will ich mich einmal einmischen. Gottseidank ist das heute an den Schulen inzwischen auch anders. In meiner Schulzeit war ein Rollifahrer an meiner Schule und zwei Jungs mit Glasknochen + Krücken/Rolli (zeitweise) in meinem Jahrgang. Die Schule war schon "damals" behindertengerecht gebaut (mit Fahrstühlen). Im Referendariat hatte ich einen fast blinden Jungen in der Klasse, heute an meiner jetzigen Schule habe ich wieder einen fast Blinden sowie einen spastisch gelähmten Jungen in meinen Klassen. Auch hier ist das Schulgebäude dafür geeignet und dank der Computertechnik (eigenes Laptop) ist es auch möglich, dass ein fast Blinder nahezu normal sein Abitur macht. Ein Autist geht bei uns in die Unterstufe (6. Klasse). Die meisten Grundschulen haben inzwischen I(ntegrations)-Klassen, in denen auch Körperbehinderte mitunterrichtet werden, soweit ich weiß, teilweise auch geistig Behinderte, wobei die körperlich Behinderten auch in Klassen mit Nicht-Behinderten gehen können (je nach Schwere der Behinderung). Will damit nur sagen, dass ich unser Schulsystem inzwischen als sehr integrativ sehe und dass die Schulen/Lehrer auch bemüht sind, diese zu integrieren. Man muss natürlich seinen Unterricht stellenweise anders gestalten, wenn man einen Sehbehinderten in der Klasse hat und die Schule müssen baulich auf Behinderung eingestellt sein. Dies ist bei Neubauten selbstverständlich, bei alten Bauten gibt es da natürlich ein Problem (z.B. alte Schule aus der Kaiserzeit mit 3 Stockwerken ohne Fahrstuhl). Ich hab's auch noch nie erlebt, dass z.B. der spastisch Gelähmte irgendwelche blöden Bemerkungen kassiert (wegen seiner Behinderung) - er ist einfach er. Stotterer, ADS(H)-Kinder, kleinwüchsiges Kind... alles selbstverständlich bei uns. Ende des Exkurses. ;) edit: Kinder mit Hörgeräten und das mit künstlicher Nahrungszufuhr find ich noch sehr erwähnenswert. Ich habe selbst einen "Ausweis" über 50% wegen einer Stoffwechselkrankheit, die man so nicht "sieht". Als es mir mal schlecht ging in meiner letzten Beziehungen (eigentlich nur Bauchschmerzen), nahm Exi das zum Anlass sich zu distanzieren... eine chronisch Kranke sei ihr zu anstrengend. Sie sei ja schließlich keine Krankenschwester... fand ich auch sehr ... :wacko: Interessant ist, dass die Nicht-Behinderten oft maaaaaßlos bedauert werden wollen, wenn sie mal eine Erkältung oder einen wehen Zahn haben. Da fehlt mir dann das Verständnis. Der Beitrag wurde von Willow71 bearbeitet: 24.Oct.2005 - 15:59 |
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Beitrag
#8
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Filterkaffeetrinkerin ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 27 Userin seit: 06.10.2005 Userinnen-Nr.: 2.180 ![]() |
ich hab mit beiden begriffenkein problem pandora
behindert bin ich nun mal ich kenn es zwar nicht anders aber seh ja immer wie nichtbehinderte was können das geht schon hier los am pc -der ein gottesgeschenk für leute wie mich ist -und hört auf bei halt allem wo ichim kopf so gern möchte aber dieser körper macht was er will und das ist bei allem und keine sorge ich weiss wie du es meintest ich wollt nur halt auch zeigen das man sich in der mitte treffen sollte dann geht es am besten denk ich |
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Beitrag
#9
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auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 7.174 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 22 ![]() |
...ein toller satz, spazlez... genau dass ist das, was ich mir oft denke, was ich mir wünsche... wenn die behinderten die nichtbehinderten mal an die hand nähmen und ihnen lehren würden, das es garnicht so schlimm/schwer ist, mit einem behinderten menschen umzugehen... und umgekehrt, die nichtbehinderten auf die behinderten zugingen und sie bäten ihnen die angst vor dem unbekannten zu nehmen...dann wäre wohl vieles leichter ein blinder bekannter hat mir mal ein paar stunden die augen verbunden und mir die stadt mit seinen augen gezeigt... es machte mir angst ....aber es hat mich auch beeindruckt, es zeigte mir, das es auch noch etwas anderes gibt...er hat mich viel verstehen/fühlen lassen edit...einen satz eingefügt, dafür einen anderen entfernt Der Beitrag wurde von pandora bearbeitet: 24.Oct.2005 - 17:24 |
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#10
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Miss Understood ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.272 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 10 ![]() |
btw: ich fahre mit meiner Klasse nächsten Monat zu "Dialog im Dunkeln" - http://www.dialog-im-dunkeln.de - läuft in vielen Städten. Superinteressant und kommt gut an, nicht nur bei Kindern und Jugendlichen. Sehr beeindruckend.
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Beitrag
#11
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Filterkaffeetrinkerin ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 27 Userin seit: 06.10.2005 Userinnen-Nr.: 2.180 ![]() |
ich versuch das auch meist wenn jemand interessiert ist
ich versuch meine behinderung zu erklären dann und warum ich halt sachen nicht kann oder was auch immer ich gehnicht davon aus das jeder nun was mit einem medizinischen namen anfangen kann und mir ist es immer lieber wenn mich jemand fragt warum zappelst du so rum und sitzt nicht still oder verbiegst dich so als wenn jemand sich abwendet weil er nicht versteht was los ist und warum ich halt anders bin wo ich immer lachen muss insgeheim ist wenn einer auf mich zukommt und entwedermich anbrüllt oder versucht ganz langsam zu reden aber immerhin geht die person auf mich zu das ist auch gut dann aber |
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Beitrag
#12
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Rollirasendes Monsterchen ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: stillgelegt Beiträge: 3.342 Userin seit: 03.05.2005 Userinnen-Nr.: 1.559 ![]() |
@ edelbratschi Danke für die Streicheleinheiten :rolleyes: Kontakt kommentarlos abgebrochen, ne ne (habe ich das geschrieben? :gruebel: ). Ich hatte immer von vorneherein auf meine Behinderung bzw. Rolli hingewiesen und darauf entfernten sich die Damen.
Wie wahr, wie können Behinderte Gefühle haben ;) Ich mache um meine Behinderung kein Geheimnis, es ist MS (Multiple Sklerose) und seit Geburt Hörbehinderung. Der Umgang mit Behinderung und/in der Gesellschaft ist ein schwieriges Thema, besonders hier in Deutschland. Anders als in den Nachbarländer wurden wir Behinderte, egal wer, gerne ghettosiert, sprich in gesonderte Kindergärten, Schulen, Heime, etc gesteckt (in meiner Kindheit war Integration ein Fremdwort). Dank der rot/grünen Regierung kam endlich ein Umdenken und Bewegung und da bekamen z.B. Gehörlose endlich das Recht auf Anerkennung der Gebärdensprache. Auch in vielen anderen Bereichen wurden die "Normalos" sensibilisiert was der Umgang mit Handicap betrifft (Behinderung haftet ein negativer Beigeschmack). Kurz ausgedrückt, wenn von der Regierung eine Vorlage gegeben wird, reagiert das Volk entsprechend darauf. Es "lernte" mit dem Andersein toleranter umzugehen, sei es Lebenseinstellung oder Behinderung. Es bleibt zu hoffen, dass dieser Weg mit der neuen Regierung beibehalten und weiter beschritten wird, auch was uns Homos betrifft.... Was Integration in der Schule betrifft, ist es schwierig den goldenen Mittelweg zu finden. Da kommt es auch auf die Schwere der Behinderung an. Seit ich denken kann, war ich ständig gezwungen meiner Umgebung anzupassen. Denn ist ja viel einfacher, wenn nur eineR Rücksicht nehmen muss statt alle auf einen. Nur irgendwann kommt der Punkt, da bin ich nicht mehr gewillt immer und ewig Rücksicht zu nehmen. Das erwarte ich von den anderen. Versteht nicht falsch, ich bin nach wie vor bereit, meiner Umgebung zu erklären, wie sie am besten mit meinem Handicap umgehen können/sollen/müssen. Ich habe ja so schon genug mit meinem Handicap rumzuschlagen, muss ich da noch auf die Bedürfnisse, sprich denen blos keine Umstände machen, eingehen? Ist es anmaßend von mir? Was ich mir wünsche, ist dass wir alle, ob gesund oder krank, alt oder jung, schwarz oder weiss, Einheimischer oder Ausländer, hetero oder homo (hoffe, ich habe keinen vergessen) friedfertig aufeinander zugehen, gegenseitig Respekt zollen und Toleranz üben. Das wünschte sich Jesus auch schon... |
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Beitrag
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~ Fischkopp ~ ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 10.532 Userin seit: 14.02.2005 Userinnen-Nr.: 1.215 ![]() |
Eigentlich hatte ich das hier:
schon so verstanden, als hätte(n) sie dich irgendwann einfach abserviert... und... naja... streicheleinheiten... mein bester Freund aus Kindertagen hat eine Muskelschwäche, so dass er im Rolli sitzt. Er war ganz normal mit uns im Kindergarten und in der Schule, war da aber das einzige behinderte Kind. Er war immer voll integriert, eigentlich fanden wir den Rolli auch immer besonders cool. Wenn wir "Knight Rider" gespielt haben, was damals SEHR in Mode war, war er Michael Knight, schließlich hatte ER ja das Auto :lol: Die Schwester meiner besten Grundschulfreundin hat Trisomie21/Down-Syndrom. Ich bin halt einfach mit Behinderungen aufgewachsen. Und?! Mit denen kann man doch genausoviel Spaß haben, wie mit uns... *schauderhafte Formulierungen...* |
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Beitrag
#14
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Rollirasendes Monsterchen ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: stillgelegt Beiträge: 3.342 Userin seit: 03.05.2005 Userinnen-Nr.: 1.559 ![]() |
Hallo edelbratschi
...steh manchmal auch auf der Leitung..., formuliere mal so, in schriftlichen Kontakt bleiben und dann nach dem realen Treff, also von Angesicht zu Angesicht, dann so leise die Fliege machen, ich weiss, ist son blödes deutsch.. wenn die Dame Format hatte, kam kurz nach dem Treff eine Mail mit einer ablehnenden Begründung... Also, ich habe viele Formen der Verabschiedungen erfahren dürfen. Ich habe deine Streicheleinheiten auch so verstanden wie du es auch meintest... Menschen sind Menschen, ob behindert oder gesund.... |
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Beitrag
#15
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 380 Userin seit: 11.02.2005 Userinnen-Nr.: 1.203 ![]() |
Für mich gibt es keine Unterschiede, jeder Mensch ist etwas besonderes, ob mit oder ohne Behinderung........ich finde es sogar sehr interessant, d.h. ich setze mich gerne damit auseinander und erfahre so mehr über die Besonderheit des einzelnen Menschen..... :)
Früher war ich in einer Jugendgruppe mit Kindern, die eine Behinderung hatten und welchen die keine hatten. Ich fand es toll, zudem habe ich ein Praktikum in einem Integrativen-Kindergarten gemacht, aber in einer heilpädagogischen Gruppe, jedes Kind hatte eine Behinderung, aber es war erstaunlich und wahnsinnig interessant mit diesen Kindern den Tag zu erleben......man lebt viel intensiver und nimmt viele Dinge viel bewusster wahr :rolleyes: Für mich wäre es auch kein Problem ein Kind mit einer behinderung zu bekommen......es hat trotzdem ein Recht auf Leben und das so schön und intensiv, wie möglich B) Wenn meine Frau mir erzählt hätte, damals, dass sie eine Behinderung hat, dann wäre das für mich kein Problem gewesen, eher eine Herausforderung und eine Möglichkeit Neues kennen zu lernen....... Schade, finde ich es allerdings auch, dass andere Menschen gar nicht die Möglichkeit sehen und wahrnehmen zu sehen, wie lebenswert ein Leben auch mit einer Behinderung sein kann :rolleyes: |
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Beitrag
#16
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auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 7.174 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 22 ![]() |
ja milchzähnchen...in vielem hast du bestimmt recht....aber denkst du wirklich, das es viele menschen gibt, die sich so einfach auf einen menschen mit einer behinderung/handicap einlassen würden...
nein, deffinitiv nicht...denn es gehört einiges dazu, sich den blicken, der kretik und den unausgesprochenen fragen und gedanken der gesellschaft auszusetzen.. die meisten haben weder den mut, noch die kraft dazu... glaube mir, ich habe schon einige beziehungen an einem handicap zerbrechen sehen... z.b habe ich auf meiner abteilung einnen mann der 48 jahre jung ist, er wurde mit 28 jahren zum vollpflegefall, weil er MS hat... seine frau verlies ihn sofort als sie merkte was da an verantwortung und stress auf sie zukommt... es wäre zu hoffen und zu wünschen, das es mehr menschen gibt die so denken wie du und einige andere damen hier...aber es ist auch nicht zu verkennen, was es an umstellung und stärke von einem menschen verlangt....und genau darum sollten wir uns mal etwas öfter gedanken darüber machen, wie sich erst die menschen mit handicap fühlen müssen....wenn sie begafft oder behandelt werden als seien sie nicht normal, wenn wir uns schon beschwert fühlen, mit einem menschen mit handicap an unserer seite Der Beitrag wurde von pandora bearbeitet: 24.Oct.2005 - 20:16 |
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Beitrag
#17
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
Ich beschäftige mich ja zwangsläufig viel mit Körperlichkeit und den oft recht simplen Umständen ihrer Versehrtheit, bin selbst auch chronisch krank, wenngleich nicht wesentlich "eingeschränkt" in dem, was ich alltags so zu bewerkstelligen habe.
Das Leben mit einem Menschen, der in welcher Weise auch immer eingeschränkt ist (und da möchte ich vom somatischen weiter auch in Richtung psychische Beschwerden blicken...), muss von einer großen Bereitschaft zum "lassen können" beiderseits geprägt sein - und vom Vertrauen auf Ehrlichkeit, zu jederzeit, auch wenn's kurzfristig Schmerzen geben kann. Sich bewusst auf eine solche Beziehung einzulassen, eine Beziehung nicht durch Mitleid, sondern aus Liebe, bedeutet, sich in vielerlei Hinsicht für sehr viel Eigenständigkeit entscheiden zu müssen - Genuss an Dingen zu finden, die eben nicht teilbar sind, vermutlich niemals sein können. Ich wüsste nicht, ob ich (als "wengier eingeschränkte") Lebenspartnerin dafür stark genug wäre. |
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Beitrag
#18
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 380 Userin seit: 11.02.2005 Userinnen-Nr.: 1.203 ![]() |
Da hast Du Recht pandora, ich wollte damit auch nicht sagen, dass es viele Menschen gibt, die sich darauf einlassen können, leider nicht......... :(
Ich finde es sehr schade,.......und kann es auch nicht verstehen, wie man sich deshalb nicht auf einen Menschen einlassen kann oder ihn sogar deswegen verlässt....... :unsure: |
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Beitrag
#19
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Teufelchen mit Engelsgesicht ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 8.481 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 51 ![]() |
Hm…interessantes Thema. Ich kann da nur von mir ausgehen und sagen, dass es für mich kein Grund ist, eine Beziehung nicht einzugehen oder einen Menschen nicht kennen lernen zu wollen. Ich find´s immer wieder schade, dass so viele Menschen sich nichtmal darauf einlassen wollen, Menschen mit Behinderung/Handicap kennen lernen zu wollen.
Gut, ich muss dazu sagen, dass meine Tante ein körperliches und geistiges Handicap hat. Zudem hat sie jahrelang bei uns gewohnt, ich bin also damit aufgewachsen, ich komme seit meiner Geburt immer wieder damit in Berührung (sei es durch meine Tante selbst, Sommerfeste in der Behindertenwerkstatt, in der sie früher gearbeitet hat, die integrative Freizeit, die ich diesen Sommer als Betreuerin mitgemacht habe). Ich kann schon verstehen, dass es schwer ist, damit umzugehen, wenn man damit nie in Berührung gekommen ist. Aber das kann man lernen und dass die Bereitschaft dazu so oft fehlt, das ärgert mich. Ich hab mich im übrigen auch nie dafür interessiert, wie man die Behinderung meiner Tante nennt. Es ist mir schlichtweg egal, weil es für mich keinen Unterschied macht. Sie kann alles, sie braucht eben nur für manche Dinge etwas länger als ich und sie wird mich auch bestimmt nie im 100m Lauf besiegen, aber sie hat andere Qualitäten, wie jeder Mensch. Allerdings, um noch mal auf das Thema Beziehung zu kommen, seh ich schon einen Unterschied zwischen Beziehungen, die ich mit einem Menschen eingehe, der bereits ein Handicap hat oder ob es sich in der Beziehung ergibt. Wenn ich mich in einen Menschen verliebe, dann hört das nicht auf, wenn dieser Mensch nach einem Unfall plötzlich gehandicapt ist. Ich würde eine Frau nicht deshalb verlassen. Das ist nicht mein Verständnis von Liebe. |
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Beitrag
#20
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Rollirasendes Monsterchen ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: stillgelegt Beiträge: 3.342 Userin seit: 03.05.2005 Userinnen-Nr.: 1.559 ![]() |
Da stimme ich pandora zu.
Den meisten Menschen fehlt die Courage sich an die Seite des Schwächeren zu stellen und sich zu ihnen zu bekennen. Wären alle Menschen wie du milchzähnchen, dann wäre der Tod vor 2000 Jahren nicht vergebens. |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 12.05.2025 - 04:12 |