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> Freundschaft, erwarte ich zuviel?
edelbratschi
Beitrag 06.Sep.2005 - 12:32
Beitrag #1


~ Fischkopp ~
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Ich merke gerade, wie sehr es mich fertig macht, dass mich meine - wie ich dachte - beste Freundin aus Nicht-Mehr-Schulzeiten momentan immer- und immerwieder hängen lässt. Ständig sagt sie unsere Verabredungen ab, heute war es glaub ich das fünfte Mal in drei Wochen. Sie entschuldigt sich dann auch immer ganz lieb und beteuert, wie leid ihr die erneute Absage tut, aber irgendwie nagt es doch an mir... :(

Fakt ist: sie HAT momentan richtig viel zu tun mit Uni, Arbeit, Freundin usw. Dafür hab ich auch wirklich Verständnis.

Ich hätte es heute einfach so gebraucht, mal wieder mit ihr zu quatschen, nen Kaffee zu trinken und so. Sie ist, glaub ich, die einzige aus meinem "eingeweihten" Freundeskreis, die noch nicht weiß, dass ich bei meinen Eltern out bin. Soviel dazu, wie lange wir uns schon nicht mehr gesehen, geschweige denn gesprochen haben (auch bedingt durch die Semesterferien).

Freundschaft heißt für mich, dass ich im Notfall wirklich Tag und Nacht für meine Freunde da bin (nicht mehr bis zur Selbstaufgabe, das hab ich vor einigen Jahren durchspielen dürfen und bin seitdem durch damit). Ich weiß, dass ich das nicht einfach so von anderen erwarten kann, und auch, dass ich dem vielleicht selbst nicht immer gerecht werden kann, eben spätestens dann nicht, wenn das alles an Selbstaufgabe grenzt.
Vielleicht noch zu sagen ist, dass ich in dieser Freundschaft alles andere als klammer, diese "Absagen" haben sich wie gesagt in einem Zeitraum von mehreren Wochen angesammelt, ich telefonier ihr nicht hinterher und nix, weil ich eben weiß, wie sehr sie zeitlich eingespannt ist.

Erwarte ich zuviel von einer Freundin/Freundschaft? Für wie wichtig haltet ihr Zuverlässigkeit innerhalb einer Freundschaft? Und wie sieht für euch prinzipiell eine gute Freundschaft aus?

LG vom traurigen bratschi...
:unsure:

Der Beitrag wurde von edelbratschi bearbeitet: 06.Sep.2005 - 12:32
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Antworten (1 - 19)
-Agnetha-
Beitrag 06.Sep.2005 - 12:39
Beitrag #2


ungerader Parallel-Freigeist
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Ich finde nicht, dass du zu viel erwartest.
Ständige Absagen sind nervig. Schließlich hast du dir ja den Tag frei gehalten, hättest ihn auch anders verplanen können.

Wenn sie Streß hat, soll sie sich zumindest vorher gut überlegen, ob sie wirklich Zeit hat.

Versuch doch mit ihr darüber zu reden, sag ihr, dass dich ihr Verhalten traurig stimmt.
Meinst du es steckt wirklich nur Streß dahinter oder ist da noch etwas anderes?

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Gattina
Beitrag 06.Sep.2005 - 12:43
Beitrag #3


sensible Wildkatze im Porzellanladen
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Hallo bratschi :troest:

Ich denke nicht, dass Du zu viel erwartest. Vielleicht erst einmal eine Annekdote:
Meine beste Freundin und ich waren auch einmal an einem Punkt, wo die Freunschaft zu scheitern drohte. Ich hatte mich dabei in eine Richtung entwickelt, mit der sie nicht klar kam. Sprich, meine charkterliche Weiterentwicklung hatte sie überfordert. Wir haben damals nicht darüber gesprochen. Durch äußere Umstände habe ich meinen Weg wiedergefunden, und die Freundschaft lief wieder an und ist heute besser denn je. Damals hat sie nicht mehr zurückgerufen, hat Verabredungen abgesagt, hatte immer irgendeine Entschuldigung.
Wenn ich heute den Eindruck habe, wir könnten uns auseinanderentwickeln oder es steht vielleicht irgendwas zwischen uns, dann frage ich gleich nach ob etwas ist oder ob nur ich es so empfinde... (hatten so etwas in den letzten 5 Jahren aber nur 2 mal).
Worauf ich hinaus will:
Hast Du ihr gesagt, dass sie Dir fehlt? Hast Du sie gefragt, ob es vielleicht, wie auch immer geartet, an Dir liegt (nicht, dass ich das unterstellen will...aber man weiß ja leider nie so genau, woran so was liegt)? Hast Du ihr gesagt, dass Du jemandem zum quatschen brauchst? Eben genau SIE?

Für mich gehört auch zu einer Freundschaft, dass ich da bin, sobald es schönes oder schlechtes gibt. Wenn man den Eindruck hat, der andre definiert Freundschaft anders, dann sollte man, denke ich, das Gespräch suchen :)

Zuverlässigkeit, sich auf jemanden verlassen zu können in jeder Lage, das ist für mich Freundschaft. Solche Freunde gibt es dennoch recht selten, denn es hat viel mit Vertrauen zu tun...Ich denke 4 meiner Freunde als wirklich derartige sehr gute Freunde bezeichnen zu können.

Liebe Grüße und
:blumen2:

Gatti :)

edit: Buchstabendreher

Der Beitrag wurde von Gattina bearbeitet: 06.Sep.2005 - 12:45
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Wilma1967
Beitrag 06.Sep.2005 - 13:01
Beitrag #4


Salzstreuerin
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Letzte Woche hatte ich über Email einen Riesenstreit mit meiner besten Freundin. Es ging genau um die Definition von Freundschaft. Zugegebenermassen haben wir beide sehr kindisch reagiert. Sie hat mich sehr verletzt letztes Jahr und ich hatte mich zurückgezogen, sie gar nicht mehr in wirklich Persönliches einbezogen. Und sie war verletzt, weil sie genau das merkte.

Sie hat mich aber nicht gefragt, warum und ich habe nicht gesagt warum. Wir haben uns ab und zu wiedergesehen, aber es war nicht mehr wie vorher. Dann folgte ein weiterer Hammerschlag ihrerseits im Februar und ich beschloss, mich ganz von ihr zu lösen. Es traf sich dann auch so, dass ich nach Holland ausgewandert bin.

Ich wollte schon lange Auswandern und die Tatsache, dass mich niemand mehr gehalten hat, meine Familie lebt in Deutschland und ich lebte in der Schweiz, hat mich natürlich bestärkt. Nun hatten wir so lose Kontakt und sie hat mir aus den Ferien und zum Geburtstag ein Geschenk geschickt. Ich fand das sehr süss, hab mich auch gefreut, aber berührt hat es mich nicht.

Trotzdem wollte ich sie mal besuchen diesen Monat und während eines Emails fiel wieder so ein dummer Satz. Wir haben dann bissl diskutiert und es war ein Wochenende dazwischen. Am Dienstag drauf, hab ich ihr dann ein Email geschrieben, dass ich mich frage, ob ich überhaupt kommen soll. Tja und dann ist Madame explodiert und ich bin zurück explodiert und wir haben uns über Email richtig ausgekotzt.

Fazit: Redet über eure Sachen möglichst SOFORT..ohne lange Zeit zu verschwenden. Uns hätte das Schweigen und in sich rein grimmen fast die Freundschaft gekostet. Und zu heilen, wird noch eine Weile dauern.
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Julestern
Beitrag 06.Sep.2005 - 13:07
Beitrag #5


Gut durch
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Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Freundschaften sich verändern und entwickeln...genauso wie es auch die jeweils zugehörigen Menschen tun.
Die Ansprüche und Erwartungen an die Freundschaften bleiben aber oft gleich. Das passt manchmal dann einfach nicht mehr gut zusammen.
Ich habe aber auch gemerkt, dass bestimmte Freunde einfach immer Freunde bleiben, unabhängig davon, wie oft man sich sieht oder austauscht. Wenn die Wellenlänge wirklich passt, dann passt sie einfach immer.
Wichtig ist aber auch die Ehrlichkeit, man muss seine eigenen Bedürfnisse ehrlich äußern oder dem anderen zu verstehen geben. Das handhabe ich mittlerweile mit meiner besten Freundin so und so konnten wir uns trotz verschiedener Zwischenfälle immer wieder zusammenraufen.

@bratschi: Sei nicht allzu traurig, wenn sie wirklich ihre Gründe hat. Sprich es bei nächster Gelegenheit doch mal an. Wenn du heute auf sie Rücksicht nimmst, kann sie es dafür beim nächsten Mal tun und es so wieder ein Stückchen gut machen!?
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edelbratschi
Beitrag 06.Sep.2005 - 14:23
Beitrag #6


~ Fischkopp ~
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Also erstmal lieben Dank für eure Antworten!

QUOTE (-Agnetha- @ 06.Sep.2005 - 13:39)
Meinst du es steckt wirklich nur Streß dahinter oder ist da noch etwas anderes?


Nein, ich denke, es ist "nur" der Stress. Sie hat momentan wirklich viel zu tun!

QUOTE (Gattina @ 06.Sep.2005 - 13:43)
Hast Du ihr gesagt, dass sie Dir fehlt? Hast Du sie gefragt, ob es vielleicht, wie auch immer geartet, an Dir liegt (nicht, dass ich das unterstellen will...aber man weiß ja leider nie so genau, woran so was liegt)? Hast Du ihr gesagt, dass Du jemandem zum quatschen brauchst? Eben genau SIE?


In der jetzigen Situation hab ich noch nicht mit ihr gesprochen, da sie per SMS abgesagt hat und das ja auch erst heute morgen war. Ich muss auch ehrlich gestehen, dass ich im Moment absolut keinen Bock hab, mich bei ihr zu melden! Ich bin nicht sauer auf sie (wovor sie laut SMS Angst hatte), ich bin grad ziemlich traurig, verletzt und verunsichert edit: und (das Wort, was mir nicht eingefallen ist) enttäuscht, was es wahrscheinlich schwerer für mich macht. Wäre ich sauer, würde ich sie stante pede anrufen, und ihr ziemlich klar auf den Kopf zu sagen, dass mich ihr Verhalten gerade ankotzt...

Eigentlich weiß sie auch, wieviel mir an ihr liegt. Wir hatten schonmal ein ähnliches Gespräch. Sie arbeitet jedes zweite WE, die restlichen WEs ist sie bei ihrer Freundin 150 km weit weg, und sie hat ja auch noch andere Freunde, um die sie sich kümmern möchte, (hört sich jetzt etwas nach Eifersuchtsattacke meinerseits an, isses aber nicht) und schreibt parallel dazu an ihrer Examensarbeit. Sie hat mir also schon gesagt, dass sie innerhalb einer Freundschaft einfach nicht so wahnsinnig viel Zeit für mich hat. Ich habe das akzeptiert und es stellt für mich an sich auch keinerlei Problem da.

Um zu deinen Fragen zurückzukommen: Das Gespräch, in dem sie zur Sprache kommen, wird definitiv folgen.

QUOTE (Julestern @ 06.Sep.2005 - 14:07)
Wenn du heute auf sie Rücksicht nimmst, kann sie es dafür beim nächsten Mal tun und es so wieder ein Stückchen gut machen!?


Es geht nicht um "heute". Ich habe kein Problem damit, dass jemand oder auch speziell sie mal eine Verabredung absagt. Im Gegenteil - wenn der Grund triftig ist - und das ist er m.E. (s.o.) - habe ich damit wirklich kein Problem. Ich zweifel grad nur daran, dass sie im Ernstfall Rücksicht auf mich nehmen würde, weil sie auch von heute weiß, wieviel mir das Treffen bedeutet hätte.

Der Beitrag wurde von edelbratschi bearbeitet: 06.Sep.2005 - 14:50
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Gattina
Beitrag 06.Sep.2005 - 14:45
Beitrag #7


sensible Wildkatze im Porzellanladen
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hmmm...also, bei aller Liebe, allem Streß etc. Ich habe auch schon Zeiten gehabt, in denen ich wenig Zeit hatte. Dies habe ich, so wie Deinen Freundin auch, kundgetan und um Verständnis gebeten. So weit so gut. Aber ich habe NICHT mehrere VErabredungen hintereinander abgesagt. Das ist nähmlich m. E. ziemlich daneben! Man muss schließlich sein Leben erst recht organisieren, wenn man wenig Zeit hat. Und wenn man Freunde unterbringen will, dann sollte man es so organisieren, dass man dies auch schafft und nicht ständig absagen oder verschieben muss. denn das führt dann zu der Stimmung, in der Du Dich grad befindest, bratschi :(

Ich würd sagen, red so bald wie möglich mit ihr und sag ihr, dass Dich ihr Verhalten verletzt.
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hallo05
Beitrag 06.Sep.2005 - 15:21
Beitrag #8


Salzstreuerin
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Hallo!
Das mit dem Reden denke ich ist ziemlich wichtig,denn wenn sie jedesmal das Gefühl hat:"Ich kann ja machen wie und was ich will,bratschi wird mir schon nicht böse sein" kann sie dir jedesmal auf Neue absagen ohne mit der Konsequenz leben zu müssen,daß sie sich erklären muß und daß das eben so nicht ok ist!Vielleicht merkt oder weiss sie wirklich nicht,wie wichtig es für Dich ist;oder sie macht sich schlichtweg keine Gedanken darüber und den Anstoß würde ich ihr geben!Und wenn sie merkt,daß es Dir eben viel mehr bedeutet,als daß du nur sauer bist,sondern,daß es dich entäuscht,vielleicht wacht sie dann auf!
Sag es ihr,dann geht es auch Dir besser!
Ganz liebe Grüße und Kopf hoch!! :troest:
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alba
Beitrag 06.Sep.2005 - 15:25
Beitrag #9


Gut durch
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Hey Bratschi! ^_^

Ich denke ebenfalls: Mal eine Verabredung abzusagen, weils zu eng wird? Nun gut. Eine zweite? meinetwegen. Aber ab der dritten würde ich auch irgendwann unsicher werden, enttäuscht sein etc.

Ich weiß von mir selbst, dass ich manchmal einfach zu gestresst bin, um mich dann noch auf eine Verabredung einzulassen. Aber wenn ich eine Freundin zweimal versetzten musste, dann nagt an mir schon so sehr das schlechte Gewissen, dass ich dann auch auf jeden Fall beim nächsten Treffen einen Termin ausmache, der irgendwie auf jeden Fall passt.

Mir kommt ihr Verhalten halt schon bekannt vor, allerdings äußert es sich bei mir eher darin, dass ich einfach keine Verabredungen mehr mache.
Das hätte ich auch bei besagter Dame vielleicht netter gefunden.

Letztlich mag ich nur raten, was schon mehrfach gesagt wurde: Sprich Dich aus, sie an und lass Deine Gefühle ´raus. Vielleicht ist ihr ja auch gar nicht so bewusst, dass sie grad so "ruppig" mit Dir umgeht, gerade, weil sie so im Stress ist?

Ich drück Dir die Daumen, dass Du sie baldigst "zu fassen bekommst" ;)

die alba ^_^
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Liane
Beitrag 06.Sep.2005 - 18:08
Beitrag #10


Heiligenanwärterin
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:troest: Kopf hoch, Bratschi

Ich würde auch ähnlich wie Du reagieren, vermute ich. Dass Du das Gespräch suchen willst, ist gut - bleibt nur die Frage nach dem WANN - aber vielleicht kannst Du Ihr einen Brief schreiben, in dem Du Deine Gefühle schilderst. Als ernsthafte Freundin wird sie darauf reagieren, weil sie merkt, wie wichtig es Dir ist.
Ich weiss von mir, dass manchmal so viel los ist, dass ich Verabredungen absagen muss - aber eben, ich würde dann auch beim neuen Termin darauf achten, dass er möglich ist - evt. eben klarmachen, dass es ein bisschen länger hindauert.l
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distel
Beitrag 06.Sep.2005 - 19:02
Beitrag #11


Gut durch
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QUOTE (edelbratschi @ 06.Sep.2005 - 13:32)

Erwarte ich zuviel von einer Freundin/Freundschaft?

Ich habe jetzt in der Eile nur deinen Einstieg gelesen... Ich meine du verlangst überhaupt nicht zu viel.

Wie ist es, wenn Du Ihr für die nächste Verabredung vorher sagst z.B: "... nimm Dir bitte mal Zeit, es ist wichtig ... " Vielleicht kommt bei Ihr deine "Not" einfach nicht an in dem Moment. Fordere ruhig ein! Gute Freundschaft verträgt das und braucht das auch.

Viel Glück dabei.

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gülli
Beitrag 06.Sep.2005 - 23:13
Beitrag #12


Satansbraten
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hallo bratschi!

ich kenn solche situationen auch,von der einen wie auch von der anderen seite. meine beste freundin und ich sind jetzt seit über acht jahren sehr eng befreundet und wenn wir eine sehr wichtige sache gelernt haben,dann ist es sehr schnell über dinge,die einen enttäuschen,verletzen,verärgern,traurig machen,wütend machen usw. zu reden. wie viele vor mir auch schon gepostet haben,denk ich auch,dass es das beste ist,möglichst schnell mit ihr zu reden und in zukunft ne klare ansage zu machen,ob du sie einfach "nur" mal wieder treffen möchtest,oder ob es dir sehr wichtig ist und du sie einfach in einem bestimmten moment brauchst.
mir hat diese klarheit in den zeiten,wo ich in der situation deiner freundin war, enorm geholfen,weil ich dann viel leichter entscheiden konnte,wer sich mit mir mir nur auf nen kaffeeklatsch(den man auch 3 wochen später machen kann...)treffen wollte,oder wer mich wirklich gebraucht hat(und ich dafür meine wenige zeit dann auch gern geopfert hab).

ich drück dir jedenfalls die daumen,dass ihr das schnell geklärt bekommt.

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edelbratschi
Beitrag 20.Feb.2006 - 12:53
Beitrag #13


~ Fischkopp ~
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So. Lang, lang, laaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaang ist's her und ich wollt euch mal auf dem Laufenden halten.

Leider ist es zwischen meiner Freundin und mir zu keinem klärenden Gespräch mehr gekommen. Ich habe ihr deutlich gesagt, wie wichtig sie für mich ist, dass ich ihren ganzen Kram verstehe etc. Da das mitten in der heißen Phase ihrer Examensarbeit war, haben wir abgesprochen, dass sie sich meldet, wenn sie wieder Luft hat. Nun, diese heiße Phase ist seit anderthalb Monaten vorbei; der näheste Kontakt zu ihr war, dass ich mich kurz in der Stadt mit ihrer Freundin unterhalten habe.
Ich habe beschlossen, es nun dabei zu belassen. Ich kann das so einfach nicht. Ich werde sie als letzten Versuch zu meiner Geburtstagsfeier einladen, wenn dann wieder nichts von ihr kommt, war's das. Oder bin ich doch nicht hartnäckig genug? :unsure:

LG, bratschi
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Lena_O.
Beitrag 20.Feb.2006 - 13:29
Beitrag #14


Satansbraten
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Das hört sich ja nicht sonderlich gut an.
Wenn sie dein Geburtstag sausen lässt, würde ich es aufgeben(Mal so aus der Ferne beurteilt).
Habt ihr nicht mal kurz telefoniert? Wie ist ihr Examen gelaufen? Man muss doch im Lernstress auch mal abschalten u. abends mal ein Bier oder so was anderes trinken gehen.

Unter Freundschaft verstehe ich dann was anderes, zumal ihr ja beide in der gleichen Stadt wohnt (mal eben kombiniert).

Lena
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Liane
Beitrag 20.Feb.2006 - 13:32
Beitrag #15


Heiligenanwärterin
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Hartnäckig.....

Ich frage mich das bei mir auch immer wieder.

Konkret geht es in meinem Fall um einen Freund, mit dem ich sehr persönliche Momente geteilt habe, dem ich meine Seele geöffnet habe.
Der es "normal" findet, auf Anrufe, mails etc. nicht zu reagieren, "weil eben anderes im Moment wichtiger ist, oder weil er gerade nicht so Lust hat, sich zu melden, und das unfair mir gegenüber fände". Sprich, auf meine Fest-Einladung, gefolgt von 2 "Hast Du sie vielleicht nicht bekommen oder vergessen, zu antworten" kam wieder mal nichts, auch kein "Ich konnte damals leider nicht, aber danke."

Wir hatten mehrfach Diskussionen über dieses für ihn normale Verhalten. Ich habe zum Ausdruck gebracht, dass ich es sehr verletzend finde, dass ich mit einem "Danke, aber ich habe keine Lust, Zeit.... besser umgehen könnte.

Nun habe ich es für mich beschlossen: Freundschaft im engen Sinn ist für mich nicht möglich mit ihm, da kommentarloses Verschwinden im Wechsel mit grosser Nähe mich verletzt. So sehr ich unsere tiefgründigen Diskussionen, bereichernden Zeiten, unser gemeinsames Lachen über die absurdesten Dinge schätze - mit der anderen Seite zusammen geht es für mich nicht auf.

Wenn wir einander zufällig begegnen, einen Kaffee miteinander zu trinken, spontan zusammen ins Kino gehen, weil wir gerade beide an der Kassa stehen - ja.
Mein Herzblut investiere ich lieber nur in Menschen, von denen ich Zuverlässigkeit erwarten kann.

Der Beitrag wurde von Liane bearbeitet: 20.Feb.2006 - 13:33
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Squirrel
Beitrag 20.Feb.2006 - 14:21
Beitrag #16


Tante!
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QUOTE (edelbratschi @ 20.Feb.2006 - 12:53)
Oder bin ich doch nicht hartnäckig genug? :unsure:

Nur kurz dazu...warum sollst du weiter hartnäckig sein, wenn dann doch nichts zurückkommt? Ich hab sowas selbst schon zweimal durchgemacht und kann im Endeffekt sagen, für mich wars verschwendete Energie.
Denn es kann doch nicht sein, daß unsereins einen Versuch nach dem anderen unternimmt, hinterhertelefoniert und macht und tut und von der anderen Seite kommt nur wenig bis keine Reaktion. Freundschaft bedeutet für mich, daß sich Geben und Nehmen die Waage halten...und sicher gibt es Phasen, in denen der eine mal mehr gibt als der andere, aber das sollte nicht zum Dauerzustand werden.
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LadyGodiva
Beitrag 20.Feb.2006 - 14:48
Beitrag #17


Strøse
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Gut, dann meldet sich mal eine, die eine ganz andere und sicherlich für viele sehr anstrengende Form von Freundschaften pflegt -
für mich sind Freundschaften zum großen Teil temporäre zwischenmenschliche Kontakte, die im günstigsten Fall eine beidseitige Katalysefunktion haben und auf Selbsterklärtheit und weniger auf Selbstverständlichkeit beruhen.
Das bedeutet, dass ich mit einigen wenigen Menschen auch auf weite örtliche und auch zeitliche Distanz hin sehr intensiv befreundet sein kann, mich aber ein konkretes permanentes Gefühl der Verpflichtung zum (Mit)Teilen ziemlich einengen würde.
Das heißt nicht, dass ich dadurch weniger zuverlässig werde (jedenfalls hoffe ich das), sondern, dass ich ehrlich meinen Bedürfnissen nach Annehmen und Angenommenwerden nachgebe.
Existieren diese nicht, teile ich das mit und ziehe mich zurück - ohne aber die Freundschaft an sich in Frage zu stellen.
Vielleicht ist das auch der Grund, warum ich keine "Sandkastenfreundin" habe.
Sprich's doch bei Gelegenheit (und die wird sich mit einem nachdrücklichen Tonfall bei der Bitte um ein Treffen schon einstellen) mal an - nicht als Vorwurf, sondern als interessierte Frage, was in ihrem Leben gerade so von Bedeutung ist, dass sie sich so zurückzieht.
Ein wortloses Abkapseln deinerseits - hm, wäre doch schade um die bisher geteilte Lebenszeit... vielleicht ist Euer Kontakt weniger dicht vielleicht noch intensiver, wer weiß...
:unsure:
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Liane
Beitrag 20.Feb.2006 - 14:55
Beitrag #18


Heiligenanwärterin
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:) Interessant, da ist eine verwandte Seele für diesen Freund
Wobei ich aus Deinem post, LadyGodiva, herauslese, dass Du dieses Bedürfnis nach "momentan nicht in Kontakt sein" mitteilst.
Das wäre für mich ein akzeptabler Kompromiss - auch wenn ich bei einigen wenigen Menschen grosses Bedürfnis nach regelmässigem Kontakt habe.
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shark
Beitrag 20.Feb.2006 - 14:57
Beitrag #19


Strösenschusselhai
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QUOTE (LadyGodiva @ 20.Feb.2006 - 14:48)
Gut, dann meldet sich mal eine, die eine ganz andere und sicherlich für viele sehr anstrengende Form von Freundschaften pflegt -
für mich sind Freundschaften zum großen Teil temporäre zwischenmenschliche Kontakte, die im günstigsten Fall eine beidseitige Katalysefunktion haben und auf Selbsterklärtheit und weniger auf Selbstverständlichkeit beruhen.
Das bedeutet, dass ich mit einigen wenigen Menschen auch auf weite örtliche und auch zeitliche Distanz hin sehr intensiv befreundet sein kann, mich aber ein konkretes permanentes Gefühl der Verpflichtung zum (Mit)Teilen ziemlich einengen würde.
Das heißt nicht, dass ich dadurch weniger zuverlässig werde (jedenfalls hoffe ich das), sondern, dass ich ehrlich meinen Bedürfnissen nach Annehmen und Angenommenwerden nachgebe.
Existieren diese nicht, teile ich das mit und ziehe mich zurück - ohne aber die Freundschaft an sich in Frage zu stellen.

Genauso erlebe und lebe ich Freundschaften.
Das funktioniert allerdings nur mit Menschen gut, die eine ähnliche Auffassung von Nähe haben.
Mich engt es auch viel zu sehr ein, wenn ich weiß, dass Kontaktaufnahme "gefordert "wird.

Eine meiner besten, nahesten (nächsten??? :gruebel: ) Freundinnen ist eine Frau, mit der ich mal alle zwei Tage telefoniere und dann mal wieder ein Jahr lang gar nicht.
Es ist wunderbar, zu erleben, dass uns auch diese Zeit nicht voneinander entfernt.

Früher habe ich mich auch immer wieder in der Pflicht gefühlt, mit FreundInnen in regelmäßigem, zeitnahmn Kontakt zu bleiben; nicht selten kam es dadurch vor, dass ich diese fast erzwungenen Verabredungen dann nicht einhalten konnte/wollte, was die betreffenden Personen enttäuscht hat.
Irgendwann konnte ich meine Wünsche bez. der Freundschaften dann aber äußern und es stand meinen FreundInnen frei, sich darauf einzulassen oder eben nicht.

Einige konnten das, andere nicht.


edit: Schreibfehler eleminiert...

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 20.Feb.2006 - 14:59
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Liane
Beitrag 20.Feb.2006 - 15:02
Beitrag #20


Heiligenanwärterin
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Ich finde es interessant, dass ich beim Nachdenken dahinterkomme, dass ich unerschiedliche "Gruppen" von Freundschaften habe.
Es gibt sie auch bei mir - Freundinnen, die ich ein Jahr nicht sehe, weil sie weit weg wohnen, und weil es dazwischen keinen "Anlass" gibt, zu telefonieren etc. Dann treffen wir uns, und ab der ersten Sekunde ist es so, als hätten wir gestern aufgehört, es gibt keinen Smalltalk, keine "Einwärmphase". Und ich empfinde es sehr bereichernd - ohne danach das Gefühl zu haben, dass wir das täglich haben müssen.

Was diesen speziellen Freund betrifft - es ist nicht so sehr das Bedürfnis, ständig in Kontakt zu sein, die Verletzung beruht mehr auf seiner Verweigerung, meine Kontaktaufnahme in irgendeiner Weise zu kommentieren.
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