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> Lebe jeden Tag, als ob es dein letzter wäre..., Nur ein netter Spruch?
pandora
Beitrag 20.Apr.2006 - 10:11
Beitrag #21


auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin
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QUOTE (blue_moon @ 20.Apr.2006 - 09:31)
für mich stellt sich die frage, ob es bei dem fernweh nicht ganz einfach um das weglaufen vor sich selbst geht. das leben an sich ist nicht schlecht, aber anderswo wär's bestimmt besser. aus dem, was du schreibst, sudi, klingt eine unzufriedenheit heraus, von der ich glaube, dass die sich innerhalb kürzester zeit anderswo genauso einstellen würde. jetzt gerade dient das fernweh dazu, den grund für die unzufriedenheit zu übertünchen, statt ihn abzustellen. es dient dazu, die sehnsüchte auf etwas (fast) unerreichbares zu projezieren, ohne hier die situation lösen zu müssen. wenn das alles so stimmt, wie ich's mir jetzt zusammengereimt hab, dann glaub ich nicht, dass du irgendwo anders langfristig zufriedener wärst, weil die lösung dieser situation bei dir selbst liegt.

bluis gedankengängen kann ich eine menge abgewinnen, weil...

ich damals genau so gehandelt habe...

ich ging aus unzufriedenheit über mich, mein leben und meine umwelt in ein anderes land.
ich dachte mir damals, - andere leute, andere mentalität ...somit ein anderes lebensgefühl-...
und es stellte sich in der tat so ein...aber nur für eine kurze weile... weil alles nach einer sehr aufregenden anfangsphase wieder zum alltag wurde -_-
ich begriff erst nach ca.2jahren, dass es nicht an der umgebung, den leuten, dem job lag....sondern an mir
das tief in mir unzufriedenheit, angst und unruhe wohnte...
ich begann darüber nachzudenken und siehe da, es stellte sich ein gefühl ein, dass mir bis dato fremd war.
ich begriff das ich nicht mein umfeld verändern musste/wollte, sondern mich.
nach und nach erkannte ich wo meine probleme lagen...ich begann daran zu arbeiten, sie stück für stück auszumerzen.
ich begriff das ich damals vor mir selbst, meiner angst die verantwortung für mich und mein leben zu übernehmen, fortgelaufen war...
jetzt bin ich wieder zurück in deutschland, wenig hat sich in diesem land verändert.....aber eine menge in mir :rolleyes:
diese welt ist nicht besser geworden weil ich fortgegangen bin...jedoch bin ich besser/anders geworden.

es gibt da einen sehr zutreffenden spruch...

die anderen kann ich nicht ändern, aber mich selbst
:)


versuchs mal, vielleicht gehts dir ja dann besser

alles liebe Pandora

edit...und von daher kann ich sagen...carpe diem ;)



Der Beitrag wurde von pandora bearbeitet: 20.Apr.2006 - 10:11
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Sudi
Beitrag 20.Apr.2006 - 11:31
Beitrag #22


Naschkatze
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Hallo ihr alle!

Schön, dass so viele geschrieben haben und mir ihre Gedanken mitgeteilt haben. Ich werde nun mal versuchen, diese ganzen Gedanken und vor allem meine eigenen unter einen Hut zu bringen. Einige Beiträge hatte ich schon heute Morgen gelesen, aber hatte da noch keine Zeit zum antworten. Ich hab aber zwischendurch immer wieder drüber nachgedacht.

Erstmal zu meiner Beziehung. Ich baue meine Träume und Wünsche nicht auf meiner Freundin auf. Die Wünsche waren schon lange vor ihr da. Sie haben sich höchstens mit ihr verknüpft, weil ich es einfach sehr schön finde, mit ihr zusammen zu sein, schöner als alle Länder dieser Welt zu bereisen, den tollsten Job zu haben oder sonst was. Deshalb ist es wohl verständlich, dass es mir gut geht, wenn wir zusammen sind und ich nur ungern ohne sie irgendwo hin möchte oder? Natürlich entwickelt sich jeder für sich weiter und jeder hat sein eigenes Leben. Der Punkt ist halt, dass ich mit meinem Leben im Moment nicht besonders zufrieden bin.
Emotionale Abhängigkeit....glaubt mir mal, ich hab meine Erfahrungen mit dem Thema gemacht und mich auch immer wieder damit auseinander gesetzt. Mir ist durchaus bewusst, dass ich im Moment emotional abhängig von ihr bin. Allerdings ist es nicht mehr so schlimm, wie es bei früheren Beziehungen mal war. Mir geht es zwar nicht besonders toll, wenn sie nicht bei mir ist, aber ich denke nicht mehr, dass meine Welt einstürzt, falls wir uns mal trennen sollten. Ich weiß, dass es weitergeht und dass ich sehr wohl in der Lage bin mein Leben alleine auf die Reihe zu kriegen. Nur gelingt mir das im Moment halt nicht so, wie ich es gerne hätte. Trotzdem bin ich schon stolz auf mich, dass ich im Vergleich zu vielleicht vor 5 oder auch nur 3 Jahren schon ne Menge dazu gelernt hab, was das angeht. Vielleicht bin ich jetzt an einem Punkt, wo mir diese Fortschritte aber nicht mehr reichen und ich den nächsten Schritt machen will. Ich weiß bloß noch nicht so ganz wohin.
Zum Glück sieht meine Freundin es nicht so, dass ich eine Belastung für sie bin, nur weil bei mir nicht immer alles eitel Sonnenschein ist und ich schon öfteres mal mit dem Leben strauchel. Natürlich hatte ich diese Sorge zu Beginn und jetzt zwischendurch auch immer mal wieder. Aber es ist ja auch nicht so, dass ich das alles mit mir allein ausmache. Ich rede ja auch darüber wie es mir geht und auch das Thema emotionale Abhängigkeit hatten wir schon öfters.


So, nun zum Thema Fernweh/Weglaufen. Ja das mag so sein. Natürlich habe ich auch darüber nachgedacht und auch meine Erfahrungen mit dem Thema gemacht. Ich habe schon öfters meine Lebenssituation geändert. Als ich nach Kiel kam, dachte ich mir, dass ich jetzt erstmal solange hier bleiben muss, bis ich meine grundlegendsten Probleme bekämpft habe. Ich bilde mir mal ein, dass ich das habe, auch wenn noch einige Baustellen offen sind. Ich war auch schonmal kurz davor, mein Studium zu schmeissen. Viel mehr als ich es jetzt bin. Wer weiß schon, wie mein Leben jetzt aussehen würde, wenn ich es getan hätte?
Die Sache ist einfach, dass ich das Gefühl habe, hier still zu stehen. Ich habe mich selbst so sehr in eigenen Verhaltensweise festgefahren, die Eindeutung mit der Umgebung hier zusammen hängen, dass ich nicht mehr daraus komme. Und dann denk ich mir, komm halt jetzt noch n bisschen durch, danach hast du noch ne neue Chance. Und genau das hat mich ja zu der Tatsache bewegt über die Sprüche nachzudenken. Wieso soll ich noch anderthalb (vielleicht auch nur 1 Jahr) in Unzufriedenheit verharren, wenn ich auch jetzt schon etwas ändern könnte? Mal krass gesagt: Wer weiß, ob ich in einem Jahr noch lebe?

Eure Gedanken haben mir allerdings nochmal einen neuen Denkanstoß gegeben bzw. mich auf einige Kleinigkeiten hingewiesen, über die ich noch nicht so genau nachgedacht hatte.
Ich werde an dieser Stelle jetzt erstmal schließen, weil es einfach schon viel zu viel ist. Ich kann mich beim Schreiben einfach nich t kurz fassen.
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Sudi
Beitrag 20.Apr.2006 - 11:34
Beitrag #23


Naschkatze
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QUOTE (Nuwang @ 20.Apr.2006 - 10:48)
Für mich persönlich trifft das Sprichwort " Lebe jeden Tag, als ob es dein letzter wäre" zu!
Um es anders auszudrücken: Ich genieße jeden Tag, weil dieser einzigartig ist.
Wenn ich morgens aufsteh, dann weiß ich nicht, was der Tag so für mich bereithält. Denn kein Tag meines Lebens kommt je wieder zurück.
Mit jedem neuen Erwachen erhalte ich aufs Neue die Chance, mich für die Gewissheit zu öffnen, wie kostbar ein Tag ist und ihn so gut wie nur möglich zu geniessen.
Es liegt doch alleine an einem selber, wie man den Tag erlebt, ob man ihn erleben will oder sich lieber runterziehen lassen möchte.
Ich bin doch nicht auf die Welt gekommen, um so zu sein wie Andere mich gerne hätten. Es ist ein Abenteuer, welches entdeckt werden möchte!

Ich kann ja kaum glauben, dass es wirklich so ist. Trotzdem glaub ich dir natürlich jetzt, wenn du das so schreibst. Mir ist aber bewusst, dass das auf mich niemals so zutreffen könnte. Vieles ist ja auch eine Persönlichkeitsfrage und meiner Persönlichkeit liegt eine derart dauerhaft positive Einstellung wahrscheinlich so fern, wie einer Kuh das Radfahren :D
Obwohl ich schon versuche an den meisten Tagen etwas positives zu finden und mich frage, was ich heute erreicht habe. Allermeistens findet man etwas ;)
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Nuwang
Beitrag 20.Apr.2006 - 12:21
Beitrag #24


Satansbraten
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Natürlich kann nicht jeden Tag Sonnschein herrschen. Trotz allem muss man das Beste daraus machen. Was nützt mir das, wenn ich den ganzen Tag grüble und am liebsten im Bett bleibe möchte? Zum Leben gehören nunmal unschöne Dinge dazu und wenn ich mir den Kopf daran zerbreche, bringt es mich auch nicht weiter, da ich es nie rückgängig machen kann!
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shark
Beitrag 20.Apr.2006 - 12:26
Beitrag #25


Strösenschusselhai
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Es kommt auf die innere Haltung an....

Ist meine Grundeinstellung positiv (und dazu kann ich mich entschließen, auch wenn ich meine, mein Naturell erschwere das), so werden mich schlechte Ereignisse nicht so aus der Bahn werfen.
Dazu braucht es aber genug Selbstwertgefühl, um tatsächlich in sich selbst genug Vertrauen zu finden, schwere Zeiten überstehen zu können und das daraus Lernbare annehmen und umsetzen zu können.
Vielleicht wäre Arbeit daran der Grundstock für eine gesunde Haltung...
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shark
Beitrag 20.Apr.2006 - 12:29
Beitrag #26


Strösenschusselhai
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Nachtrag:

Sieh Dir mal meine Signatur an...

Vielleicht solltest Du erst mal herausfinden, wo Du hin willst, Dir dann eine Strategie suchen und mit dieser arbeiten. Rückschläge tun weniger weh, wenn frau hinter ihrem Plan stehen kann...
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Sudi
Beitrag 20.Apr.2006 - 12:36
Beitrag #27


Naschkatze
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QUOTE (shark @ 20.Apr.2006 - 13:29)
Nachtrag:

Sieh Dir mal meine Signatur an...

Vielleicht solltest Du erst mal herausfinden, wo Du hin willst, Dir dann eine Strategie suchen und mit dieser arbeiten. Rückschläge tun weniger weh, wenn frau hinter ihrem Plan stehen kann...

Du wirst lachen, aber als ich deinen ersten Beitrag las, ist mir schon deine Signatur aufgefallen, ohne deinen Hinweis darauf nochmal zu lesen ;) Sie ist mir im übrigens vorher auch schonmal aufgefallen, aber grade dachte ich, dass es ja doch im Moment auf mich zutrifft.
Eigentlich weiß ich ja schon, wo ich hinwill. Andererseits lebe ich eigentlich lieber im Hier und Jetzt, weil ich zwar sehr gerne Pläne schmiede, aber es im Endeffekt ja doch meistens anders kommt. Nicht unbedingt schlechter, aber dann fragt man sich doch, wozu man die ganzen Pläne und Strategien vorher gemacht hat.
Das mit meiner inneren Grundstimmung ist übrigens immer sehr unterschiedlich. In manchen Zeiten würde ich mich schon für optimistisch halten. Dann wieder weniger. Ich versuche aber ehrlich gesagt immer realistisch zu bleiben. Einem dauerhaften Optimisten (komme was wolle) kann ich persönlich nicht so viel abgewinnen.
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Imani
Beitrag 20.Apr.2006 - 14:05
Beitrag #28


Fürstin Pückler
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QUOTE (blue_moon @ 20.Apr.2006 - 09:31)
für mich stellt sich die frage, ob es bei dem fernweh nicht ganz einfach um das weglaufen vor sich selbst geht. das leben an sich ist nicht schlecht, aber anderswo wär's bestimmt besser.

Solange das kein Pauschalurteil ist...

Ich bin seinerzeit mit Anfang 20 für lange Zeit weg. Die Motivation war ein diffuses "nur weg" verbunden mit der Gewissheit, dass ein anderes Land bestehende Unzufriedenheit in ihrem Usprung nicht löst, aber doch hoffend auf neue Erkenntnisse. Natürlich gehörten auch Abenteuerlust, Entdeckungsfreude und die Liebe zum betreffenden Land dazu.

Wie dem auch sei - obwohl meine Anfangsmotivation fluchtähnliche Tendenzen hatte, waren die Auslandsjahre (in einem politisch extrem unruhigen Land) die besten meines Lebens. Nirgends habe ich mehr über mich und andere gelernt. Nirgends habe ich in vergleichbarem Maße so intensiv gelebt. Und nirgends gab es so viel geballtes Entwicklungspotential auf einmal.

All dies liegt keineswegs daran, dass es woanders besser ist, aber mitunter braucht es eine Mischung aus Abstand und Fremdheit gleichermaßen, um den Blick frei zu bekommen. Ich möchte die Zeit nicht missen und würde es immer wieder tun.
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blue_moon
Beitrag 20.Apr.2006 - 17:20
Beitrag #29


strösen macht blau!
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QUOTE (Imani @ 20.Apr.2006 - 15:05)
QUOTE (blue_moon @ 20.Apr.2006 - 09:31)
für mich stellt sich die frage, ob es bei dem fernweh nicht ganz einfach um das weglaufen vor sich selbst geht. das leben an sich ist nicht schlecht, aber anderswo wär's bestimmt besser.

Solange das kein Pauschalurteil ist...


weder urteil (weil als frage formuliert) noch pauschal (weil auf sudi bezogen). :)

ich will auch nicht den eindruck vermitteln, dass ich fernweh generell als willen zur flucht sehe, aber beim lesen von sudis statements hat mich der gedanke quasi angesprungen. dass das fliehen auch nicht schlecht sein muss, klingt plausibel, so wie du es beschreibst - oder auch, wie pandora es oben darstellt. aber irgendwie angehen (da wird auch jede ihren eigenen weg finden müssen) muss man die probleme, wenn man sie loswerden will. egal, ob hier oder weit weg.
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Sudi
Beitrag 21.Apr.2006 - 09:20
Beitrag #30


Naschkatze
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QUOTE (Imani @ 20.Apr.2006 - 15:05)
All dies liegt keineswegs daran, dass es woanders besser ist, aber mitunter braucht es eine Mischung aus Abstand und Fremdheit gleichermaßen, um den Blick frei zu bekommen.

Sowas ähnliches hatte ich auch schonmal versucht zu formulieren. Das meinte ich damit, als ich schrieb, dass ich das Gefühl habe, hier einfach fest zu stecken, weil meine eigenen Verhaltensweisen hier so eingefahren sind. Ich schätze mich selbst mal so ein, dass ich auch einen Ortswechsel oder einfach ein anderes Umfeld brauche, um mich selbst wieder ein Stück zu verändern. Zumindest wäre es dann einfacher.
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