Plötzlich liebe ich eine Frau, Es traf mich wie ein Blitz Einstellungen

[Lyaga]

Hallo, ich bin neu hier im Forum und glaube, dass ihr mehr Erfahrung mit Frauenliebe habt als ich.

Vielleicht könnt ihr mir ja sagen, was von meinem Erlebnis zu halten ist.

Leider ist meine Story etwas lang, aber nur so versteht man, was in mir zur Zeit vorgeht.

Anfang Juni 2006 machte ich Urlaub auf Mallorca. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch nie Interesse an einer Frau. Ich war sehr lange Zeit mit einem Mann zusammen.

Zum Zeitpunkt meiner Mallorca-Reise war ich aber solo. Einen Tag vor Abflug nach Mallorca empfahl mir ein befreundetes Ehepaar ein Restaurant mit der Beschreibung "sehr schönes Ambiente, sympathische Besitzerin." Dem Wort sympathische Besitzerin mass ich keinerlei Bedeutung bei, warum auch.

Nach 5 Tagen wunderschönem Urlaub, beschloss ich Mittags in dieses wirklich toll dekorierte Restaurant zu gehen. Weil nur wenige Gäste zu sehen waren und keine Bedienung setzte ich mich an einen kleinen freien Tisch mit Blick auf den Strand und genoss die schöne Aussicht.

Und jetzt beginnt die Wende in meinem Leben. Ich spürte wie jemand seine Hand feste auf meine Schulter legte. Dann sah ich, wer es war. Die Traumfrau, die mein Leben veränderte. Eine etwas ältere Frau, etwa zwischen 45 und 50 Jahre, blonde lange sehr gepflegte Haare, dunkle Augen und sie war sehr elegant gekleidet. - Ein blonder Engel. "Möchten Sie hier in der Sonne oder lieber im Schatten sitzen?", fragte sie mit leicht süddeutschem Dialekt. Dabei sah sie mir so tief in die Augen als wollte sie meine Gedanken lesen. Ich bekam weiche Knie und beschloss in der heissen Mittagssonne sitzen zu bleiben, weil ich Angst hatte, umzufallen vor Aufregung. Das war also die sympathische Besitzerin. Ich hatte mich auf den ersten Blick in sie verliebt.

Sie ging und streichelte vorher noch meine Hand. Ich sammelte mich wieder, als eine Kellnerin mit der Karte kam und die Bestellung aufnahm, rief ich mich zur Vernunft auf.

Ich versuchte, mich so hinzusetzen, dass ich meine Traumfrau nicht noch einmal ansehen musste. Um die Bestellungen kümmerten sich ja ihre Angestellten, sie ging nur zu den einzelnen Tischen und fragte ihre Gäste, ob es ihnen im Restaurant gefällt, wie es sich an einem Ort der gehobenen Klasse gehört.

Ich wollte nicht, dass sie mir etwas anmerkt. Dann bemerkte ich aber, dass sie sich ständig in meiner Nähe aufhielt. Sie rückte Tische in meiner Nähe zurecht, sortierte Gläser usw., aber nie ohne mich dabei anzusehen. Ich wusste nicht mehr, was ich machen sollte. Essen konnte ich natürlich gar nichts vor Aufregung. Ich grübelte, warum sie mich so intensiv ansah. "Verwechselte sie mich mit jemandem? Dann zupfte sie auch noch die Tischdecke an meinem Tisch ständig zurecht und wirkte sehr nervös. Ich grübelte und grübelte: WAS WAR DAS?

Ich bezahlte bei einer Kellnerin so schnell ich konnte. Als sie den Teller mit dem Wechselgeld brachte, lag darauf ein Herz, geformt aus Karamellbonbons. Dies war von I H R Ich war fassungslos. Zeitgleich bekamen andere ihr Wechselgeld und auf den Tellern lag jeweils nur ein einziges Bonbon.

Wollte sie einfach nur nett sein? Hatte sie vielleicht Mitleid, weil ich alleine war? Es waren aber noch andere Frauen und Männer alleine dort. Denen schenkte sie kaum Aufmerksamkeit.

Ich verliess Hals über Kopf das Restaurant und wollte dieses Treffen einfach nur vergessen. Um aus dem Restaurant rauszukommen, musste ich an ihr vorbei. Wir sahen uns wieder lange an und ich stammelte, wie schön doch das Restaurant ist, dann rannte ich fast raus. Ich war über mich selbst etwas erschrocken, weil ich etwas für eine Frau fühlte und dachte gleichzeitig, dass diese Traumfrau sicher kein wirkliches Interesse an mir hatte.

Dann übte ich mich eine weitere Mallorca-Woche in Verdrängung, was mir aber kaum gelang. Denn das Restaurant lag direkt am Strand gegenüber von meinem Hotel. Ich sah meine Traumfrau von weitem fast tagtäglich und grübelte darüber nach, wie schön es wäre, ihr näherzukommen. Inzwischen fand ich es gar nicht mehr schlimm, dass ich mich in eine Frau verliebt hatte. Doch, dass wir uns näher kommen könnten, glaubte ich nicht wirklich. Ich beschloss, nicht mehr in dieses Restaurant zu gehen.

Doch am letzten Tag vor meiner Abreise nach Deutschland hielt ich es nicht mehr aus. Es war ein Sonntag und am Mittag ging ich doch noch einmal in das schöne Restaurant. Von I H R weit und breit keine Spur. Ich war irgendwie sehr traurig. Auf der anderen Seite beruhigte ich mich aber damit, dass es so besser wäre, weil es ja der letzte Tag ist. Ich trank nach dem Essen sogar in Ruhe einen Cappuccino, konnte ja jetzt nicht viel passieren.

Doch dann kam alles anders als erwartet. Die Sonne brannte mir heiss im Nacken. Doch ich spürte, dass hinter mir noch etwas anderes war, was diese Hitze verursachte. Meine Traumfrau stand ganz dicht hinter mir. Ich wusste es, ohne sie zu sehen. Ich erstarrte fast. Dann beugte sie sich ganz dicht zu mir runter und strahlte mich mit blitzenden Augen an, sagte aber nichts. Bis zum Kuss noch 1 cm - mehr fehlte da nicht mehr. So nahe waren wir uns in dem Moment. Sie schien auch nicht dabei zu stören, dass ihr Restaurant voller Gäste war.

Das war für mich unerträglich. Wir strahlten uns beide lange an, keiner sagte etwas. Ich würde es mal so deuten, dass sie sich auch in mich verliebt hatte. Mir - die vor hochkarätigen Geschäftsführern Präsentationen hält und die auf Feiern von vielen Freunden für Stimmung sorgt - verschlug diese blonde Traumfrau mit ihrem strahlenden Lächeln die Sprache. Stimme weg! So war es. Sie nickte mir auch einige Male mit ermutigendem Blick zu. Ich weiss aber bis jetzt nicht warum. Erwartete sie, dass ich den Anfang mache? Vielleicht weil sie auch unsicher war?

Doch die gleiche Blöße wie beim letzten Mal (einfach gehen) wollte ich mir nicht geben und blieb sitzen. Wieder das gleiche. Sie blieb ständig in meiner Nähe immer wieder lächelte sie mich intensiv an. Die Frau, die praktisch jede Empfehlung des Knigge beherrschte, war dann so nervös, dass sie fast mehrere Gläser an einem Tisch umstiess.

Einen Moment dachte ich, ich sage ihr einfach, was ich fühle. Es war mein letzter Tag auf Mallorca - zumindest für die nächsten Monate. Ich hatte nichts zu verlieren.

Doch mir fehlte der Mut.

Was glaubt ihr, warum verhielt diese tolle Frau sich so? Glaubt ihr, sie hat die gleichen Gefühle wie ich? Wir haben kaum etwas zusammen gesprochen.

Am nächsten Tag ging mein Flieger zurück nach Deutschland. Das ganze ist nur ein paar Wochen her. Jeden Tag denke ich an sie.

Ich weiss aber eines bestimmt: Ich werde im September noch einmal dorthin fahren und versuchen, mit ihr ins Gespräch zu kommen.

Bitte gebt mir ein paar Tipps. Wie kann ich ihr mit Worten zu verstehen geben, dass ich sie sehr mag, ohne dass es aufdringlich wirkt?

Das ist sie mir wert.

Vielen Dank für eure Antworten!

LYAGA


edit - Schriftgrösse angepasst, allzu viel gilt als Schreien, und wir "hören" ganz gut ;)

Der Beitrag wurde von regenbogen bearbeitet: 12.Jul.2006 - 21:55