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#121
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Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
Das war echte Ironie, pandora... Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 05.Jun.2006 - 18:18 |
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#122
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 907 Userin seit: 28.11.2005 Userinnen-Nr.: 2.331 ![]() |
Da fühle ich mich genauso angesprochen. Genauso gut kann ja gemeint sein "jeder im Raum anwesende Mensch". Da ist dann weder die ausdrücklich weibliche noch die männliche Form verwendet. Und wenn ich jetzt anfangen muss, dass ich sag "jeder und jede soll übung 3 ausfüllen, und wer fertig ist, der oder die soll..." das dauert ewig und ich fühl mich, als ob ich eine vom Gesetz unter Naturschutz gestellte Person anrede. Damit manövriere ich doch mich selbst als Frau ins Aus!! |
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#123
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 3.600 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 8 ![]() |
Mit Feminismus, gelle? :lachen: Um Himmels willen, Plop - die Männer könnten Dich für eineN frustrierteN feministischeN lesbischeN Berserker halten :wacko: :ploep: |
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#124
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Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
@reisende
...was mit der Formulierung "alle" oder "jedes Kind" schnell und einfach vermeidbar wäre...das hatte ich mit "ein wenig Kreativität" und Sensibilität für die Vielfältigkeit der dt. Sprache gemeint... edit: Im Übrigen: Ich sage zu meinen kids in der Tageseinrichtung auch "Alle Mädels und Jungs, die..." oder "Sucht Euch jetzt mal eine Partnerin oder einen Partner" Was ist daran kompliziert, lächerlich oder sonstwie zu beklagen?? Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 05.Jun.2006 - 18:22 |
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#125
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 907 Userin seit: 28.11.2005 Userinnen-Nr.: 2.331 ![]() |
Für mich geht es hier um das Prinzip. Und das grenzt mit jeder Formulierung die jeden und alles miteinfassen eben mit ein. Wenn ich die ganze Zeit betone, dass ich auch noch erwähnt werden muss, dann grenze ich mich doch aus. |
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#126
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Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
Ich glaub, da kommen wir nicht zusammen. Ich bin völlig anderer Meinung und kann den Gedankengang, den Du da beschreibst, überhaupt nicht nachvollziehen.
Wenn ICH alle meine, sage ich auch ALLE.. |
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#127
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 907 Userin seit: 28.11.2005 Userinnen-Nr.: 2.331 ![]() |
Das mag schon sein. Aber ich glaube nicht, dass die anderen mit diesem Thema zu einem ganzen kommen.
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#128
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 887 Userin seit: 29.01.2006 Userinnen-Nr.: 2.539 ![]() |
manchmal frag ich mich echt wie alt ihr seid :gruebel: Es ist nunmal so, dass ich persönlich nicht auf das geschlechtsdifferenzierende kapitale Binnen-i bestehe, ich fühle mich auch angesprochen, wenn eine Menschengruppe - egal ob Zuhörer, Fußgägner, Lehrer oder sonstwas mit dem maskulinem Wort betitelt wird. Und Feminismus ist keine Krankheit - das weiß ich auch *vogelzeig* so blöde bin ich auch nicht, Plop *kopfschüttel* Schön, wenn man hier mit konträren Meinungen als doof abgestempelt wird :wacko: |
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#129
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 907 Userin seit: 28.11.2005 Userinnen-Nr.: 2.331 ![]() |
Manche Meinungen sind nur schwer zu akzeptieren. Das lernt man hier ja relativ schnell.
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#130
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Fürstin Pückler ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 187 Userin seit: 03.06.2005 Userinnen-Nr.: 1.692 ![]() |
Wie wärs, wenn wir nur noch sagen würden "Jede" und damit "jede im Raum anwesende Person" meinten? Ich bin sicher hier würde es Proteste hageln. Und anstatt "jede und jeder soll" - "Alle sollen, wer fertig ist macht dies" Ja, vielleicht wäre ein solches Weiblichkeitsschutzgesetz gar nicht so eine schlechte Idee :P |
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#131
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 371 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 112 ![]() |
Bei meiner Arbeit als Sekretärin verwende ich oft das "I" in Protokollen, Briefen etc.
Aber ich mag es nicht wirklich. Oft verwende ich auch beide Formen. Als Autorin von literarischen Texten verwende ich vorzugsweise die weibliche Form oder ich wechsle ab, je nachdem, was besser passt. Der Behauptung, im englischsprachigen Raum, mache sich niemand Gedanken über die Verwendung von männlichen und weiblichen Formen, muss ich heftig widersprechen. Ich habe Anfang bis Mitte der 80er Jahre in London gelebt und bin dort überhaupt erst dafür sensibilisiert worden, dass Sprache eben nicht neutral ist, sondern dass sich in ihr politische und gesellschaftliche Gegebenheiten spiegeln und dass sie umgekehrt auch unser Denken beeinflusst. Ein gutes Beispiel hierfür ist gerade das hier oft gebrachte Argument, Frauen seinen in der männlichen Form mit-gemeint. Das ist ja eben der Punkt. Sie sind nicht gemeint, sondern "mit-gemeint". Dies impliziert das Männliche als die Norm und schiebt das Weibliche an den Rand des "Mitgemeinten". Es gibt sie auch noch irgendwo, aber sie sind nicht das "Eigentliche". Sprachliche Veränderungen können tatsächlich nicht verordnet werden, sie entstehen in der Gesellschaft. Begreife ich mich - Frauen - Lesben - als Teil der Gesellschaft, macht es durchaus Sinn, meinen Sprachgebrauch zu reflektieren und zu verändern. Wenn es viele tun - Frauen und Männer - dann haben wir eine Veränderung, die aus der Gesellschaft kommt und die Gesellschaft verändert. Wir sind mitten drin in dieser Entwicklung. Es gibt im Englischen nur wenige weibliche Bezeichnungen (z.B. actress), für den Leherer und die Lehrerin gibt es nur die einheitliche Bezeichnung "teacher", sie ist daher in der Tat geschlechtsneutral. Dadurch sind Frauen - anders als im Deutschen - eben nicht mehr nur mitgemeint. Aber auch im Englischen gibt es Pronomen. Und deshalb machen sich dort Männer und Frauen Gedanken, wie vermieden werden kann, dass Frauen immer nur "mitgemeint" sind. Das mit dem abwechselnden Gebrauch der weiblichen und männlichen Form habe ich von englischsprachigen Autorinnen, insbesondere aus dem Psycholgie-Bereich. Dort wird häufig kapitelweise abgewechselt. Eine dieser Autorinnen ist übrigens Carl Rogers, der mir in meiner Londoner Zeit zum ersten Mal begegnet ist ;). Mandelbäumchen |
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#132
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 3.600 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 8 ![]() |
Es geht eben nichts über ein vernünftiges Diskussionsniveau. Weder Plop noch ich haben Dich oder eineN andereN hier als doof bezeichnet. Und den Vogel zeige ich weder virtuell noch im realen Leben. JedeR so wie ER kann, gelle? PS: Wie alt ich bin, steht in meinem Profil. |
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#133
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 887 Userin seit: 29.01.2006 Userinnen-Nr.: 2.539 ![]() |
@ marietta: Wer mir mit einer Äußerung unmissverständlich sagt, dass ich anscheinend Feminismus als Krankheit ansehe (damit meinte ich i.Ü. Plops Äußerung), der/die hält mich anscheinend schon für *** ;) Und du gingst entsprechend dich lustig machend drauf ein ;)
edit: die ergänzt Der Beitrag wurde von Eselchen bearbeitet: 05.Jun.2006 - 18:55 |
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#134
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 407 Userin seit: 29.01.2006 Userinnen-Nr.: 2.540 ![]() |
Hallo, ich nochmal. Also, ich habe schon ein wenig Hintergrundwissen, auch wenn ich keine Sprachwissenschaftlerin bin. Aber ich kenne die ganzen Theorien über "das Deutsche als Männersprache" und von den sprachlich unsichtbar gemachten Frauen. Ich halte sie aber für nicht mehr stimmig, obwohl sie mir anfänglich eingeleuchtet haben und damit stehe ich nicht alleine - es gibt auch eine Menge Sprachwissenschaftler, die das ähnlich sehen, wenn ich meiner Freundin, die Linguistik studiert hat, glauben darf. Wenn jemand denkt, durch betontes Einbringen weiblicher Sprachformen in eine Sprache, in der das generische Maskulinum nun einmal üblich und verständlich ist, habe ich nichts dagegen. Denn außer das es mir nicht gefällt und ich es rein sachlich für überflüssig halte (was die Verständlichkeit des Textes angeht, meine ich) spricht nichts dagegen. Und wer eine Ansprache an "die Kollegen" (die sprachlich eindeutig männlich und weiblich zu verstehen sind) noch mit einem persönlichen politischen Anliegen bereichern möchte und die Kolleginnen besonders hervorhebt, indem er von "Kollegen und Kolleginnen" oder KollegInnen (was ich wirklich unschön finde, rein ästhetisch) spricht, der soll das bitte tun - die Freiheit soll jeder haben. Ich habe kein Recht darauf, daß andere nach meinem Geschmack sprechen. Aber wenn jemand behauptet, eine Gruppen-Ansprache mit nur maskuliner Form, besonders bei Berufsbezeichnungen und Nomina Agentis, würde Frauen nicht mit einbeziehen, dann widerspreche ich, weil es einfach so nicht stimmt. Das natürliche (und gemeinte) Geschlecht fällt im Deutschen nicht immer mit dem grammatikalischen zusammen, das ist eine Tatsache und keine persönliche Meinung von mir. Wenn das anders wäre, wenn "Lehrer" nur die männlichen Lehrer und "man" nur männliche nicht näher bestimmte Personen bezeichnen würde, dann müßte ich die weibliche Form allerdings entscheiden einfordern. Soviel Feministin bin ich dann schon. ;) |
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#135
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 257 Userin seit: 31.01.2006 Userinnen-Nr.: 2.546 ![]() |
Ich möchte beim Sprechen (oder Schreiben im inoffiziellen Rahmen) nicht vollends verkrampft klingen. Ich finde es da oft sehr problematisch, die geeigneten Worte zu finden. Beispielsweise sehe auch ich nun wirklich keinen adequaten weiblichen Ersatz für das Wörtchen man. Wer frau schreibt, meint nur Frauen und so wird es auch nur verstanden. Man hingegen bezieht sich nun mal, vielleicht nicht sprachhistorisch, aber semantisch definitiv, auf Männer und Frauen. Dass dieser Begriff aus einem sexistischen Weltbild heraus entstanden ist, ist mir zwar klar, aber ich möchte mich auch so ausdrücken, dass ich verstanden werde. Ähnlich mit dem eingefügten I. Beim Sprechen gibt es gar keine Großbuchstaben. Wenn ich also Bürgerinnen sage, beziehe ich mich nur auf die Frauen. Allgemeine Aussagen, die beide Geschlechter einbeziehen, sind im Deutschen oft nur mit der männlichen Form möglich. Das erfreut mich zwar nicht, und ich halte es auch eindeutig für diskriminierend, greife darauf aber dennoch häufig zurück, wenn ich das Gefühl habe ansonsten mehr Aufmerksamkeit auf die Form meiner Aussage denn auf deren Inhalt zu lenken. In geschriebenen Texten, offizieller Art, finde ich es viel einfacher, mich politisch korrekt auszudrücken.
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Beitrag
#136
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feministische winterfeste klimperlesbe ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 5.483 Userin seit: 02.09.2004 Userinnen-Nr.: 232 ![]() |
@eselchen ich möcht hier nicht weiter rumpolemisieren,dazu find ich das thema zu wichtig. vielleicht ist es wirklich auch eine frage des alters,dass die"alten" hier entschiedenere standpunkte vertreten,weil für uns vieles,was heute allgemeiner sprachgebrauch- oder gewohnheitsrecht geworden ist,nicht selbstverständlich ist. und das dank vieler sturer" emanzen und feministinnen" ich habe viel zu viel respekt vor jeder hier,um irgendeine für blöd zu halten, verstehe aber nicht,warum so viele taffe frauen feminismus immer als unwort sehen und sich davon um jeden preis abgrenzen müssen. llmarietta :lol: zu deiner berserker-antwort Der Beitrag wurde von plop bearbeitet: 05.Jun.2006 - 19:18 |
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#137
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Idealistin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.433 Userin seit: 21.05.2006 Userinnen-Nr.: 2.962 ![]() |
Hm, ich frage mich, ob es überhaupt Sinn macht, an sprachlichen Formulierungen anzusetzen.
Sprache ist ein Teil der Kultur einer Gesellschaft - und wenn diese Kultur schon seit Jahren, Jahrzehnten oder vielleicht auch Jahrhunderten von Männern geprägt wurde, dann schlägt sich deren Dominanz vermutlich auch in der Sprache nieder. Es kommt ja nicht von ungefähr, dass viele Formulierungen explizit männlich sind und das weibliche mit-einschließen. Ich frage mich, ob es nicht erst einer Einstellungsänderung bedarf, um den Umgang mit der Sprache auch so zu verändern, dass weibliche Formen selbstverständlich und gleichberechtigt verwendet werden können? Oder ist es umgekehrt, dass sich über eine bewusste Verwendung der Sprache Einstellungen verändert werden können? An Formulierungen anzusetzen erscheint mir ein bisschen wie eine Symptombekämpfung, die aber nicht unbedingt bis zu den Ursachen von mangelnder Gleichberechtigung vorstoßen kann. Vielleicht ist das eine müßige Frage und vielleicht tut sie hier auch gar nichts zur Sache - aber das kam mir gerade in den Sinn, nachdem ich dieses topic gelesen habe. Der Beitrag wurde von PennyLane bearbeitet: 05.Jun.2006 - 19:15 |
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Miss Understood ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.272 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 10 ![]() |
Mir als waschechtem Wessi ist es egal. Ich gehöre zur "egal"-Fraktion.
Aber selbstverständlich würde ich im Singular, wenn ich einzelne, bestimmte Personen meine, "meine Partnerin" sagen und nicht "mein Partner". Oder "meine Freundin". Lehrer werden übrigens meist als Lehrkräfte bezeichnet - auch im Amtsdeutsch. "Ich bin Lehrer" würde mir nie über die Lippen kommen, wenn dann "Lehrerin". Ich sage aber meist "meine Schüler", weil ich "Schüler und Schülerinnen" in der gesprochenen Sprache zu laaaang finde. Ich will schnell sprechen. Also auch "meine Kollegen". Verfasse ich etwas schriftlich, schreibe ich "mein Kollegium" oder "meine Klasse". Bei mir ist es keine politisch Weltanschauungsfrage, sondern hat mehr was mit Bequemlichkeit zu tun. *ggg* Meine Mutter ist in den 60ern übrigens zum "Groß- und Außenhandelskaufmann" ausgebildet worden. |
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Beitrag
#139
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Miau ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 3.625 Userin seit: 17.01.2006 Userinnen-Nr.: 2.495 ![]() |
Lehrer/Schüler scheint ja hier ein sehr beliebtes Beispiel zu sein.
In den Zeugnissen mag ich z. B. so gar nicht schreiben "hatte ein gutes Verhältnis zu seinen Mitschülern (oder auch ihren Mitschülern) - mir fehlen da einfach die Mitschülerinnen... Und ich bin auch kein Lehrer, sondern eine Lehrerin. Punkt. Klar klingt manches umständlich oder kompliziert, aber es gibt nun mal im Deutschen die Möglichkeit, die weibliche Form zu bilden, und dann sollte man (frau?!?!) frau (!!!) sie auch nutzen. |
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Beitrag
#140
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Reisefreudige Nacht-zum-Tag-Macherin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 2.215 Userin seit: 04.12.2004 Userinnen-Nr.: 869 ![]() |
Ist es nicht eine wechselseitige Beeinflussung? Abstrakteres Denken und Sprache sind schwer voneinander zu trennen. Ansonsten geht es bei gezielter sprachlicher Nennung ja nicht nur um Gleichberechtigung im engeren Sinne. Spreche ich gegenüber einer Gruppe von Kindern von Feuerwehrmännern, Lokführern und Krankenschwestern, werden Mädchen in der Gruppe dann spontan auf die Idee kommen, daß sie später zur Feuerwehr oder zur Bahn gehen können, oder Jungs denken, daß sie später Krankenschwester werden können? Das mag in dem Maße anders werden, in dem mehr Frauen bei der Feuerwehr und auf Loks, oder Männer in der Pflege, soweit zum Alltag gehören, daß es nicht mehr nötig wäre, darauf gezielt aufmerksam zu machen (vielleicht hängen damit auch West-Ost-Unterschiede in der Wahrnehmung solcher Bezeichnungen zusammen?). Solange dies aber noch nicht so alltäglich ist (zumindest im Westen sind auch Lokführerinnen noch eine kleine Minderheit, so daß Kinder oft erstaunt sind, wenn sie da mal eine Frau entdecken), machen gezielte Formulierungen z.B. auch auf solche Möglichkeiten aufmerksam, unabhängig davon, daß dies in unserem Land kein rechtliches Problem mehr ist. Ein anderer Aspekt hat damit zu tun, daß Frauen und Männer in einer äußerlich gleichen Position nicht notwendigerweise auch in der gleichen Situation sind, und doppelte Nennungen ("Managerinnen und Manager") dies ggf. auch gezielt deutlich machen (was insofern dann vielleicht sogar neutralen "Führungskräften" vorzuziehen wäre). Wenn ich nach der Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Professoren frage, liegt nicht unbedingt auf der Hand, daß die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Professorinnen noch ein ganz anderes Problem sein könnte. Der Beitrag wurde von kahikatea bearbeitet: 05.Jun.2006 - 20:29 |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 11.05.2025 - 07:37 |