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> Weibliche oder männliche Bezeichnungen, ist das wichtig für Euch?
Verwendet Ihr bewusst und gezielt weibliche und männliche Bezeichnungen?
Du kannst das Ergebnis dieser Abstimmung erst ansehen, wenn du abgestimmt hast. Bitte melde dich an und stimme ab, um das Ergebnis dieser Umfrage zu sehen.
Abstimmungen insgesamt: 152
Gäste können nicht abstimmen 
robin
Beitrag 08.Jun.2006 - 18:25
Beitrag #181


I lof tarof!
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Hallo leslie! :)
Sehr gut! Ein wirklich sinnvoller unterricht!
Weiter so! :blumen2:
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leslie
Beitrag 09.Jun.2006 - 11:20
Beitrag #182


Miau
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Danke für die ganzen Blumen :wub: . Wäre ja schön, wenn´s auch wirklich dauerhaft bei den Kids ankäme... Unterstützung vom Kollegium habe ich ja schon - sogar von höchster Stelle :)
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Liane
Beitrag 10.Jun.2006 - 11:42
Beitrag #183


Heiligenanwärterin
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Schriftlich verwende ich fast immer die "-Innen/-In" - oder, wenn in einem Text ständig die Form gebraucht wird, wechsle ich zwischen männlich und weiblich
z.B.: "Die Köchin muss sich zuerst die Hände waschen. Wenn das wasser kocht, gibt der Koch die Nudeln hinein, wobei die Köchin die Hitze nicht reduzieren darf"
Das Beispiel ist jetzt eher schlecht :D - ich wollte meinen Text nicht konkreter schreiben.... :gruebel:
Mündlich ist es unterschiedlich. Da verwende ich nicht "die Innen", weil es nicht hörbar wäre. "Schülerinnen oder Schüler", "die Studierenden" - oder nur weiblich oder nur männlich - tendenziell mehr die männliche Form, weil es wie "muttersprachlich eingeimpft" ist.
Interessanterweise denke ich, wenn ich die weibliche Form lese, meist "Wieso sind denn keine Männer mitbetroffen?" - also bei der rein männlichen Form beziehe ich die Frauen eher ein als umgekehrt.
Kürzlich habe ich eine alte Aufzeichnung eines wettbewerbes gesehen. Dann sagte der Moderator "Ich bitte alle Preisträger, nach vorne zu kommen." "Der Gewinner des 2.Preises ist... Maria Muster" Da war ich schon sehr irritiert - ich hatte angenommen, ein Mann hätte den Preis gewonnen. Die Aufnahmme war an die 20 Jahre alt...
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Taxus
Beitrag 21.Jun.2006 - 22:35
Beitrag #184


Suppenköchin
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ich finde das umfrageergebnis hier erschreckend
46% der hier abstimmenden lesben setzen sich nicht für eine bessere sichtbarkeit der frauen in der sprache ein

einzelne bestehen explizit darauf nicht feministisch zu sein

heißt denn feminismus nicht sich für die gleichberechtigung der frau einzusetzen?

wieso kann man als lesbe so eine meinung vertreten? verstehe ich als neulesbe (nach langem vorleben als hetero-verheiratete ehefrau und hardcore-feministin)
überhaupts nicht

es ist doch ganz klar, dass von einer männlich dominierten gesellschaft die versuche, die sprache in richtiung gleichberechtigung zu verändern, lächerlich gemacht werden, aber sehr schade, dass die betroffenen über diese witze mitlachen

ich finde luise puschs buch " das deutsche als männersprache" nach wie vor lesenswert und unterhaltsam, falls eine® das lesen mag

und hier :

http://www.frauensprache.com/rungius_sprachbetrachtung.htm

(wie geht das mit dem verlinken?)

kann man ansehen in welchem stil das geschrieben ist

zu der umfrage: meine eigne variante fehlt da noch: ich mache die sprache von den zuhörern und der situation abhängig
vor einem gemischten heteropublikum achte ich auf die sichtbarkeit der frauen
in einem Kreis von politisch korrekten altfeministinnen verwende ich ausschließlich männliche bezeichungen auch wenn nur frauen gemeint sindum die transgender (und damit auch mich) sichtbar zu machen und weil es mir gefällt korrigiert zu werden

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dandelion
Beitrag 22.Jun.2006 - 05:19
Beitrag #185


don't care
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QUOTE (Taxus @ 21.Jun.2006 - 23:35)
wieso kann man als lesbe so eine meinung vertreten? verstehe ich als neulesbe (nach langem vorleben als hetero-verheiratete ehefrau und hardcore-feministin)
überhaupts nicht

es ist doch ganz klar, dass von einer männlich dominierten gesellschaft die versuche, die sprache in richtiung gleichberechtigung zu verändern, lächerlich gemacht werden, aber sehr schade, dass die betroffenen über diese witze mitlachen

[...]

zu der umfrage: meine eigne variante fehlt da noch: ich mache die sprache von den zuhörern und der situation abhängig
vor einem gemischten heteropublikum achte ich auf die sichtbarkeit der frauen
in einem Kreis von politisch korrekten altfeministinnen verwende ich ausschließlich männliche bezeichungen auch wenn nur frauen gemeint sindum die transgender (und damit auch mich) sichtbar zu machen und weil es mir gefällt korrigiert zu werden

wie man so eine Meinung vertreten kann?

Ich hab das LPartG gelesen. :wacko:

Wenn die Sichtbarkeit der Frauen in der Sprache bedeutet, daß die Texte vor lauter Gleichberechtigungsfloskeln nicht mehr zu lesen sind, bleibe ich lieber dabei, die Inhalte zu verstehen, als auf der Form rumzureiten.
Ob ich die weibliche Form verwende, hängt davon ab, ob es meine Sätze verständlich läßt (so sie es denn unabhängig von Geschlechterformen waren :roetel: ) und wie "offiziell" der Kontext ist.
Beispiel: in der Umgangssprache/-schrift ist mir völlig egal, ob das neutrale Pronomen "man" oder "frau" ist, ob mir bei Entsetzen "Göttin" oder "Gott" entfährt. Lieber über den Inhalt nachdenken... ;)
In juristischen Hausarbeiten habe ich je nach Leserlichkeit beide Formen oder nur die männliche verwendet. Halbe-Zeilen-Wörter sind doof, und an Konventionen vorbeischreiben dort auch. Die Korrektoren dort sind gerne mal pingelig.

Es gibt einfach Punkte, an denen die Gleichberechtigung effektiver, sinnvoller und allen(!) Beteiligten vorteilhafter ist als am geschriebenen/gesprochenen Wort. Und dort wird dann debattiert, darüber hinweggesetzt, Gegenbeispiel statuiert etc.

Kurz: das "was" find ich einfach wichtiger als das "wie".

Ganz ehrliche Meinung einer nicht-feministischen Emanze.

Der Beitrag wurde von dandelion bearbeitet: 22.Jun.2006 - 05:19
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Taxus
Beitrag 22.Jun.2006 - 07:33
Beitrag #186


Suppenköchin
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@ dandelion

"Wenn die Sichtbarkeit der Frauen in der Sprache bedeutet, daß die Texte vor lauter Gleichberechtigungsfloskeln nicht mehr zu lesen sind," -

das mag sein, dass die heutigen ersten versuche zur sichtbarmachung diese auswüchse haben, aber das ist doch kein argument

seid ihr eigentlich für das frauenwahlrecht, ihr 46%? es gab auch "gut formulierte" gründe gegen das frauenwahlrecht...

mal ernsthaft - was steckt denn - abgesehen davon dass ein gr0ßer prozentsatz der 46% echte sprachästheten sind - hinter dem abwehrverhalten gegen die eigene sichtbarmachung? - bei mir stelle ich fest, dass ich in vielen situationen abwäge, ob ich den sprachlichen "neben-kriegsschauplatz" in einer diskussion eröffne, in dem ich auch in einer Männerrunde die Frauen extra deutlich miterwähne - oder ob ich mir das gerade nicht leisten kann da ich eh schon in der defensive bin. aus meiner sicht ist das legitim, es kommt halt darauf an was mir in dem moment wichtiger ist. dass aber grundsätzlich aus die sprachlicher sichtbarkeit von frauen ein wichtiges anliegen ist, muss man doch nicht leugnen, auch wenn es momentan noch schwer durchzuhalten ist. ich kenne in meinem bekanntenkreis nur eine, die das absolut konsequent praktiziert, und damit habe ich auch so meine probleme, kommt mir so wie ein dauernder erziehungsversuch vor ... . es ist noch ein langer weg bis zur selbstverständlichen gleicherwähnung, aber doch kein falscher
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plop
Beitrag 22.Jun.2006 - 09:17
Beitrag #187


feministische winterfeste klimperlesbe
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QUOTE

In juristischen Hausarbeiten habe ich je nach Leserlichkeit beide Formen oder nur die männliche verwendet. Halbe-Zeilen-Wörter sind doof, und an Konventionen vorbeischreiben dort auch. Die Korrektoren dort sind gerne mal pingelig.

wäre das nicht ein versuch wert,konventionen langsam zu "unterwandern" und den boden für neue konventionen zu ebnen?
ich verstehe nicht,warum ihr euch als gegenargument immer auf bürokratische formulierungen
und juristische verständlichkeit beruft.
gerade diese beiden sachgebiete haben für mich nichts mit sprachästhetik zu tun -und die texte werden nicht transparenter,indem die weiblichen endungen ausgespart werden.
darüber hinaus beweisen sie in meinen augen eine gewisse"scheinheiligkeit":
in diesem bereich gibt es eine verordnete gleichbehandlung,von der wir im realen leben noch weit entfernt sind.
ich fand das experiment von leslie sehr aufschlussreich .
auch in meinem alltag wimmelt es
so von äusserungen-auch von frauen und gerade von mädels,die immer nur die männliche form
benutzen:ich verbessere das so gut wie immer und fast alle meines mannigfaltigen umfeldes sind inzwischen so konditioniert,dass sie sich augenzwinkernd-oder augenrollend-aber auf jeden fall tun sie es !-korrigieren,wenn sie in meiner hörweite sind.


@ dandelion
Es gibt einfach Punkte, an denen die Gleichberechtigung effektiver, sinnvoller und allen(!) Beteiligten vorteilhafter ist als am geschriebenen/gesprochenen Wort. Und dort wird dann debattiert, darüber hinweggesetzt, Gegenbeispiel statuiert etc.

richtig-.aber dezente subversivität und penetranz darf nicht unterschätzt werden
und es isr nur ein gewöhnungsprozess-auch im gesprochenen wort beide formen zu verwenden-das geht mir inzwischen sehr leicht von den lippen!
(diesen satz hätte ich auch mit einigen "man" formulieren können!)

@dandelion
Ganz ehrliche Meinung einer nicht-feministischen Emanze.

feministisch ist für mich ein weites feld:
feminismus definiere ich erst einmal als die möglichkeit,ein selbstbestimmtes leben zu
führen-darüber hinaus gibt es viele facetten-
aber für mich ist eigenständigsein und frausein aufs engste mit dem begriff feministisch verbunden.




edit:computermässige legasthenikerin-sorry

Der Beitrag wurde von plop bearbeitet: 22.Jun.2006 - 09:23
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Bilana
Beitrag 22.Jun.2006 - 09:27
Beitrag #188


Capparis spinosa
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Ich verwende die Innen-Form und im Falle von z.B. rein weiblichen Trainingsgruppen auch schon mal das Wort Frauschaft. frau statt man sage ich auch, wenngleich nicht immer.
Ich bin aber weniger pessimistisch als einige hier. In meinem Umfeld gibt es durchaus auch Männer, die sich um eine gleichberechtigte Sprache bemühen. Sicher, sind auch viele Studis bestimmter Fachrichtungen dabei. Aber auch oberflächlich betrachtet weniger aufgeklärte, intellektuelle Männer.
Im Gegensatz dazu bezeichnet sich ausgerechnet eine der intelligentesten Frauen die ich kenne selbst mit der männlichen Berufsbezeichnung, mich ebenso. Ist schon strange. Aber das kann ich ihr ja vieleicht abgewöhnen.


QUOTE
Vielleicht ist das auch erklärbar durch Unterschiede Ost - West?

Im Osten wurde es als besonderes Zeichen der Emanzipation verstanden, das sich Frauen grundsätzlich mitgemeint fühlen, wenn die männliche Form verwendet wird.

Ich habe 1989 einige Flüchtlinge aus der Prager Botschaft begleitet, und ich weiss noch wie heute, wie befremdlich ich das fand, als eine der Frauen mir sagte, sie sei von Beruf "Maschinist".  :wacko:  Da schüttelt es mich durch....  :blink:  :unsure:

Aber an der Stelle wirds mir dann doch zu bunt. Sorry. Ost-West, das sind genau so unnütze und teilweise auch degradierende Stereotypen wie Frau-Mann.

QUOTE
bei mir stelle ich fest, dass ich in vielen situationen abwäge, ob ich den sprachlichen "neben-kriegsschauplatz" in einer diskussion eröffne, in dem ich auch in einer Männerrunde die Frauen extra deutlich miterwähne - oder ob ich mir das gerade nicht leisten kann da ich eh schon in der defensive bin. aus meiner sicht ist das legitim, es kommt halt darauf an was mir in dem moment wichtiger ist. dass aber grundsätzlich aus die sprachlicher sichtbarkeit von frauen ein wichtiges anliegen ist, muss man doch nicht leugnen, auch wenn es momentan noch schwer durchzuhalten ist.

Geht mir auch so. Wobei ich gemerkt habe, manchmal lohnt es sich sich zu überwinden, manchmal stößt frau gar nicht auf so viel Widerstand.
In meinem Sportkreis habe ich die ausnehmlich männlichen Trainer eine Zeit lang konsequent als Trainerinnen bezeichnet, nachdem zwei Trainer von Teilnehmern gesprochen hatten, obwohl wir zur Hälfte Frauen sind. Jetzt sind wir bei allen Trainern TeilnehmerInnen. :rolleyes:

Der Beitrag wurde von Bilana bearbeitet: 22.Jun.2006 - 09:34
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Co-Mom
Beitrag 22.Jun.2006 - 10:05
Beitrag #189


Naschkatze
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QUOTE (Taxus @ 22.Jun.2006 - 07:33)

seid ihr eigentlich für das frauenwahlrecht, ihr 46%?

Nein. Nur wenn es "Frauenwahlrechtin" heißt. ;)
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Oldie
Beitrag 22.Jun.2006 - 11:15
Beitrag #190


multifunktionales Blond(s)chen
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Ein Glück sind wir nicht in Frankreich. Da wird sogar jeder Satz "vermännlicht".Jedes Adjektiv,jedes Nomen usw., wenn auch nur ein männlicher Artikel oder männliches Wesen vorhanden ist, an dieses männliche Teil angepaßt. In Ddeutschland gibt es ja die große Spielwiese der "-Innen". Ich selbst finde das Binnen-I lästig im Lesefluß, wobei das Gewohnheit sein mag. In Vorträgen finde ich es normal, wenn das Publikum weiblich und männlich angesprochen wird.
Ansonsten kann ich dazu nur sagen: Entweder man ist emanzipiert und handelt danach, oder man muß es ständig betonen.
Käme von Euch eine auf die Idee, "liebe Kinder und Kinderinnen" zu sagen?

Edit: Bei Studentinnen sehe ich es alerdings auch so, nur Studenten wäre mir zu wenig!

Der Beitrag wurde von Oldie bearbeitet: 22.Jun.2006 - 11:43
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PennyLane
Beitrag 22.Jun.2006 - 12:45
Beitrag #191


Idealistin
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Mir ist an einem meiner Lehrbücher etwas interessantes aufgefallen: wenn es um die Beschreibung eines krankhaften / gestörten Verhaltens geht, wird häufig die weibliche Form verwendet ("die Patientin", "ihr abnormes Verhalten, das der Ehemann so und so wahrnimmt" usw.), ansonsten wird eigentlich durchgängig die männliche Form verwandt. Kommt mir ganz komisch vor.
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shark
Beitrag 22.Jun.2006 - 17:14
Beitrag #192


Strösenschusselhai
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QUOTE (Oldie @ 22.Jun.2006 - 12:15)

Käme von Euch eine auf die Idee, "liebe Kinder und Kinderinnen" zu sagen?


Nein, denn "DAS Kind" ist neutral und eine Abgrenzung im gleichberechtigenden Sinne nicht notwendig.
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dandelion
Beitrag 22.Jun.2006 - 18:06
Beitrag #193


don't care
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Gegenbeispiel: bei den in einer Arbeitsgruppe vor kurzem angesprochenen "Fachfrauen" zu einem computertechnischen Thema war auch ein MitauszubildendER mit dabei...


es kam die Frage, was gegen eigene Sichtbarmachung spricht.
nichts. aber mir persönlich ist wichtiger, daß die eigene Meinung gehört wird, als daß das eigene Geschlecht wahrgenommen wird.
an dem Punkt, wo die eigene Meinung geschlechtsbedingt nicht ernst genommen wird, gehe ich allerdings genauso auf die Barrikaden.

für mich ist der Begriff "Emanzipation" mit Gleichberechtigung, "Feminismus" jedoch mit Matriarchat verknüpft - und mir liegt nun mal ersteres am Herzen. Macht durch/Fokussierung auf das Geschlecht ist ein Konzept, das mir in beiderlei Richtung nicht behagt und außerhalb der Partnerwahl und spezifischer medizinischer Probleme für mich keine Bedeutung haben sollte.

@Taxus: "das ist doch kein Argument" - stimmt. es fällt zusammen mit dem Setzen von Prioritäten für den Inhalt und gegen politisches Statement in der Form, und mit der Angst vor den Korrektoren - in meinem Falle hätte es den entscheidend zum Bestehen notwendigen Punkt gekostet.

Zum Thema "das kann man lernen" - stimmt. Allerdings bin ich da eher für konsequentes Vermeiden geschlechtsspezifischer Bezeichnungen in beiderlei Richtung. Ästhetik und Emanzipation in einem. Vorschlag? ;)
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leslie
Beitrag 22.Jun.2006 - 18:22
Beitrag #194


Miau
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*unterschreibeMalEbenPlopsAussage*
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Co-Mom
Beitrag 22.Jun.2006 - 19:07
Beitrag #195


Naschkatze
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QUOTE (shark @ 22.Jun.2006 - 17:14)
QUOTE (Oldie @ 22.Jun.2006 - 12:15)

Käme von Euch eine auf die Idee, "liebe Kinder und Kinderinnen" zu sagen?


Nein, denn "DAS Kind" ist neutral und eine Abgrenzung im gleichberechtigenden Sinne nicht notwendig.

Aber "sichtbar" ist da die Weiblichkeit auch nicht. Und wenn ich die Sprachfeministinnen hier richtig verstehe, dann ist das doch das Ziel. :wacko:

Im übrigen ist auch das Indefinitpronomen "man" neutral, egal wie die Etymologie aussieht. Semantisch ist es neutral. Ob sein bislang wohl eher scherzhaft zu verstehendes Pendant "frau" semantisch ebenfalls für männlich und weiblich steht, weiß ich offengestanden nicht. Weiß das hier zufällig wer? Sollte es aber beide Geschlechter einschließen, widerlegt seine Verwendung die These, daß in der Sprache bei jedem Abstraktionsgrad und völlig unökonomisch beide Geschlechter sichtbar sein müssen. Der politisch korrekte Mensch und die politisch korrekte Menschin müßten dann im Zuge der Gleichberechtigung sagen: Man und frau kann..... .
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Co-Mom
Beitrag 22.Jun.2006 - 19:08
Beitrag #196


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QUOTE (dandelion @ 22.Jun.2006 - 18:06)

für mich ist der Begriff "Emanzipation" mit Gleichberechtigung, "Feminismus" jedoch mit Matriarchat verknüpft - und mir liegt nun mal ersteres am Herzen. Macht durch/Fokussierung auf das Geschlecht ist ein Konzept, das mir in beiderlei Richtung nicht behagt und außerhalb der Partnerwahl und spezifischer medizinischer Probleme für mich keine Bedeutung haben sollte.

:wub: :zustimm:
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Co-Mom
Beitrag 22.Jun.2006 - 19:12
Beitrag #197


Naschkatze
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QUOTE (Co-Mom @ 22.Jun.2006 - 19:07)

Im übrigen ist auch das Indefinitpronomen "man" neutral, egal wie die Etymologie aussieht. Semantisch ist es neutral. Ob sein bislang wohl eher scherzhaft zu verstehendes Pendant "frau" semantisch ebenfalls für männlich und weiblich steht, weiß ich offengestanden nicht. Weiß das hier zufällig wer?

Ich Blödmann, pardon, Blödfrau. Erst googeln, dann fragen, das sollte ich Internet-Junkie eigentlich wissen. Also, ich wurde fündig:

QUOTE
Das undeklinierbare Indefinitpronomen man ist vor dem Hintergrund der Diskussion um die sprachliche Gleichstellung von Frauen und Männern in letzter Zeit etwas in Verruf geraten – viele halten es aufgrund seiner etymologischen Nähe zum Substantiv Mann für unangemessen. Entstanden ist die Neubildung frau, die allerdings keine geschlechtsneutrale Funktion gewinnen und sich letztendlich nicht recht durchsetzen konnte.
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plop
Beitrag 22.Jun.2006 - 20:19
Beitrag #198


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QUOTE (Co-Mom @ 22.Jun.2006 - 20:12)
sich letztendlich nicht recht durchsetzen konnte.



was nicht ist,das kann noch werden :lol:
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Taxus
Beitrag 22.Jun.2006 - 20:27
Beitrag #199


Suppenköchin
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@ dandelion:
deine aussagen über emanzipation und feminismus haben mich so schwer verwirrt, dass ich mir die definitionen von emanzipation, feminismus und matriarchat noch mal in der wikipedia zu gemüte geführt habe. was du mit feminismus beschreibst heißt da radikalfeminismus - in kurzform "vorherrschaft der frauen". deine definition ist wohl eher unüblich. Und unter matriachat stand da die Definition von Götter-Abendrot, und nach der ist ein Matriachat nicht gleichbedeutend mit der Herrschaft der Frauen über die Männer, wie du vielleicht meinst?

Ich fände das tendenziell nicht übel, was dort unter matriarchat beschireben wird.
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_Eva_
Beitrag 28.Jun.2006 - 20:25
Beitrag #200


Naschkatze
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seitdem dieser Thread existiert, habe ich beobachtet, dass ich viel sorgfältiger mit meiner Sprache umgehe und darauf achte, die richtigen, weiblichen Bezeichnungen (vor allem, wenn ich mitgemeint bzw. betroffen bin) verwende.

find ich gut! :blumen2:
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