Lesbisch durch Einfluss der Familie?, Kann das sein...? Einstellungen

[Sophie_777]

Hallo,

das Thema habt ihr ja sicher schon gelesen.
Also, was meint ihr? Ist das möglich, oder liegt es weniger an der Umwelt, als an der Einstellung gegenüber sich selbst und dem gleichen Geschlecht?

Man hört ja oft, dass insbesondere Kinder oder Frauen, welche früher, in der Kindheit von Vätern (im Fall: Schwul, den Müttern) schlecht behandelt wurden, oder garkeine Väterliche (Mütterliche) Rolle in ihrem Leben hatten, "anfälliger" für gleichgeschlechtliche Liebe sind.

Ich kann es schlecht sagen, nur für mich sprechen. Meiner Meinung nach sollte man den Familiären Einfluss nicht außer Acht lassen, andererseits jedoch auch nicht zu viel hineininterpretieren.

Nun, es gibt Frauen, welche es schon mit 12 o. 13 Jahren bemerken und welche, die plötzlich, mit 38 feststellen, dass sie Frauen anziehend finden.

Ich kann schlecht sagen, wie es bei mir gelaufen ist. Mein Vater hat mich nie schlecht behandelt, hat meine Schwester mir aber immer vorgezogen. Mein Verhältnis zu ihm war und ist nicht sonderlich gut aber auch nicht so, dass ich sagen würde, er ist daran schuld mir die Männer-Welt zu vermießen.
Ich wüsste es nicht...
Vielleicht bin ich auch nicht vorgesehen für Männer, oder müsste es erst ausprobieren um mir sicherer zu werden!?

Wie seht ihr das alles?

Freue mich auf eure Antworten...

Sophie

[plop]

[runaway]

Aua! :patsch:

[Liane]

Ich höre das auch oft - nicht nur aus 4-buchstabrigen Zeitungen...

Tatsache ist doch, dass gemeinsam aufwachsende Geschwister mehr oder weniger die gleiche Kindheit erleben - aber nicht alle Geschwister haben später die selbe sexuelle Orientierung.

Wie Homosexualität "entsteht", weiss niemand 100%-ig.
Viele (alte) Theorien kannst Du in einem Buch (siehe Medienzirkel --> Homosexualität der Frau) nachlesen. Menschen wollen nun mal alles ergründen.


Ich persönlich brauche keinen Grund, Auslöser etc. für meine Homosexualität. Es gibt keineN "SchuldigeN", da es keinen Schaden gibt. Wieso ich lesbisch bin, ist reltiv egal - Hauptsache, ich bin es :)

[Liane]

[pandora]

ja, auch ich habe soetwas schon öfter gehört...leider :(
es ist immer noch ein gerne benütztes und weitverbreitetes klischee, dass alle lesben und schwule entweder schlecht behandelt, oder sexuell missbraucht wurden...
auch gerne sagt man frauen mit lesbischer identität nach..."du hast nur noch keinen richtigen kerl gehabt"..
alles blödsinn, glaube mir

ich bin so wie ich bin... ich bin es gerne... und würde mich, so ich dies selbst hätte entscheiden können, immer wieder für mein lesbisch sein entscheiden.
hugh, ich habe gesprochen!!! :rolleyes:

edit...ein wenig feinschliff war von nöten

Der Beitrag wurde von pandora bearbeitet: 02.Sep.2006 - 12:54

[Jasminblüte]

ja, so was habe ich auch schon öfter gehört :wacko:
doch ich habe auch gehört das es zu einem gewissen prozentsatz angeboren sein soll, dazu kann ich aber lieter nicht nähers sagen, da ich auch keine lesbisch oder schwule verwandschaft habe.
was mich immer wieder fertig macht ist wenn man sich vor gewissen leuten oute und dann der spruch komm "du hast einfach noch nicht denn richtigen mann gefunden"
ich sage immer es ist doch ganz egal wo es her kommt es ist in einem drin geal ob man es mit 12 oder 38 erraus gefunden hat, jede von uns ist nun mal anders und hat ihre geschichte dazu.

[junisonne]

Wenn es jemanden gäbe, den ich für meine Homosexualität "verantwortlich" machen könnte, würde ich ihn/sie mit einem großen Blumenstrauß besuchen, zum leckersten Essen einladen und mich unendlich oft bedanken....

Es ist wie es ist. Menschen fällt es vielleicht manchmal zu schwer, Dinge nicht zu hinterfragen! In diesem Fall gelingt es mir sehr gut, darüber nicht weiter nachzudenken und den "Zustand" als Glückseeligkeit zu empfinden.

Und Montag kaufe ich MIR einen riesengroßen Blumenstrauß :)

[Co-Mom]

Ich finde, daß man alles erforschen darf, nicht nur Dinge, wo es einen "Schaden" oder Schuld gibt. Auch die Frage, warum jemand braune und jemand anders blaue Augen hat, ist doch in Ordnung. In der Sexualwissenschaft soll man auch ruhig versuchen zu ergründen, warum der eine hetero- der andere homo- und wieder ein anderer bisexuell ist. Solange die Forschung wertneutral ist, sehe ich nichts schlimmes dabei.

Thesen wie "Frauen werden lesbisch, weil sie böse Väter hatten" und ähnl. scheint mir aber eher in das Reich der Populärmythen und nicht der Wissenschaften zu gehören. Solche Annahmen riechen schon sehr danach, daß schon von vornherein davon ausgegangen wurde, daß Lesbischsein nicht "gesund" ist und deswegen auch nach ungesunden Voraussetzungen dafür gesucht wurde. Sonst wäre man ja vielleicht auf die Idee gekommen zu sagen: "Lesbisch werden Frauen, wenn sie besonders gute, liebevolle Mütter hatten". Auch das wäre Unsinn, aber wenigstens kein so homophober Unsinn.

[pandora]

[Liane]

:blumen2: Danke, Co-Mum

[Sophie_777]

Ich nochmal,

also, erstam möchte ich festhalten, dass ich nicht vorhatte hier im Forum ein allgemeines Streit- Thema zu eröffnen.
Es waren nur Frage von denen ich hoffte, dass sie mir von irgendjemanden beantwortet werden können.
Ich selbst fand diese Thesen, von wegen "Familie hat einwirkung auf Sexuelle Orientierun" auch Quatsch.
Ich habe es einfach nur gelesen (in keiner Jugendzeitung oder Tratschblatt) und wollte wissen was ihr davon haltet.
Es waren nur Fragen, welche ich mir selber nicht beantworten konnte.

Ich hatte noch nichts mit Männern, außer kleine Aussetzter meinerseits, welche nicht grad zu einem Ergebnis geführt haben.
Wenn ich ehrlich bin will ich auch keinen Mann, wieso auch, wenn ich mich eh zu Frauen hin gezogen fühle!?
Nur weil mir Menschen sagen, ich sollte doch erstmal mit einem Mann fest zusammen sein?
Die Geschichte von wegen "Du hattest einfach nur noch keinen richtigen Mann" hatte ich auch schon, was soll man da machen?
Darüber hinweg hören? ich weiß es nicht...

Liebe Grüße, Sophie

[pandora]

[Liane]

Bis jetzt wird hier ja noch nicht gestritten ;)

Gegen "Du hattest ja noch keinen Mann" hilft z.B. "Wieviele Frauen hattest Du schon?" - aber das steht ja bereits in einem anderen aktuellen thread...

Was soll man machen? Ignorieren und sich nicht ärgern. Die Leute fragen, was hinter Ihren Aussagen steckt. Selber in die Forschung gehen. Sich keine Gedanken über die Frage machen. Viel Literatur dazu lesen. (.......)

Nochmals zum Ausgangsthema:
Wenn ein schlechtes Verhältnis zu Elternteilen der Grund für Homosexualität wäre, dann wären meiner Meinung nach wesentlich mehr Menschen homosexuell.
Zudem ist Homosexualität keineswegs gleichbedeutend mit Abneigung gegen das andere Geschlecht. Es gibt Homosexuelle, die das andere Geschlecht eher ablehnen - das kommt aber auch bei Heterosexuellen vor.

[shark]

Nun, da Du selbst ja weißt, dass Dich Männer nicht anziehen, Frauen hingegen schon, kann ich Dir nur in Deinem eigenen Interesse raten, darauf zu verzichten, "auf Teufel komm raus* Erfahrungen moit Männern machen zu wollen.
Du scheinst lesbisch zu fühlen.
Ist doch toll.
Willkommen im Club! ;)

[Corinna Mirja]

[Liane]

[shark]

es fehlt nur das Wort "ändern" - dann ergibt es durchaus Sinn. ;)

edit: oh...jetzt les ich´s...Hab ich´s übersehen oder Du editiert?? :gruebel:

Jedenfalls: mir erschließt sich der Sinn Deines Postings. :)

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 02.Sep.2006 - 19:01

[Liane]

[immi7]

ich kann mich da meinen Vorrednerinnen nur anschließen....

Was ich aber zum Beispiel überhaupt nicht leiden kann ist, wenn Leute sagen dass sie es gut finden, dass ich mich entschlossen habe lesbisch zu sein. Ich weiß ja dass sie es nur nett meinen, aber es war halt nun mal kein "Entschluss", sondern es ist einfach Tatasache. Oder hat sich von Euch jemand hingestellt und gesagt: "So, jetzt bin ich lesbisch" Das einzige was man in der Hinsicht entscheiden kann ist, es zu leben und dazu zu stehen.

Eine schöne Geschichte zu dem Thema hätte ich aber dennoch: Meine Mama hatte mich nach meinem Coming-out gefragt, ob sie schuld daran sei! Meine Kindheit war nicht die Schönste, ganz speziell durch ihren Mann, und deshalb dachte sie, dass ich Männer nicht leiden kann. Was totaler Unsinn ist. Ich mag Männer als Person, als Mensch. Aber eben als Lebenspartner nicht! Aber ich denke dieses Vorurteil kennen die meisten Lesben. Sicherlich gibt es Frauen die Männer nicht wirklich leiden können, aber das ist nun wirklich keine angeborene lesbische Eigenschaft.... :P