![]() |
Willkommen, Gast ( Anmelden | Registrierung )
Du kannst deinen Beitrag nach dem Posten 90 Minuten lang editieren, danach nicht mehr. Lies dir also vor dem Posten sorgfältig durch, was du geschrieben hast. Dazu kannst du die "Vorschau" nutzen.
Wenn dir nach Ablauf der Editierzeit noch gravierende inhaltliche Fehler auffallen, schreib entweder einen neuen Beitrag mit Hinweis auf den alten oder wende dich an die Strösen.
Diese Webseite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklärst du dich mit der Verwendung von Cookies einverstanden.
![]() ![]() |
![]() |
![]() ![]()
Beitrag
#1
|
|
I lof tarof! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 15.384 Userin seit: 30.08.2004 Userinnen-Nr.: 198 ![]() |
Ich bin erschüttert!
meine güte! klick hier |
|
|
![]()
Beitrag
#2
|
|
Tante! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.899 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 13 ![]() |
Erschüttert, das Wort triffts wohl am besten. Ich frag mich, wie es zu solchen unhaltbaren Zuständen kommen kann?!
Aber doch Hut ab vor dem Kollegium, daß sie jetzt auf diese Weise an die Öffentlichkeit gehn... |
|
|
![]()
Beitrag
#3
|
|
Heiligenanwärterin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 15.416 Userin seit: 06.09.2004 Userinnen-Nr.: 271 ![]() |
:( :huh:
Dazu kann ich jetzt gar nichts sagen - ich bin zu schockiert... |
|
|
![]()
Beitrag
#4
|
|
Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 430 Userin seit: 23.09.2004 Userinnen-Nr.: 423 ![]() |
also wenn wir damals Papierkörbe als Fussbälle benutzt haben, gab`s standartmäßig Nachsitzen oder 47x die Hausordnung abschreiben...
schlimm, wie sich die Zeiten ändern -_- |
|
|
![]()
Beitrag
#5
|
|
strösen macht blau! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 12.621 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 12 ![]() |
neigen wir nicht alle dazu, diejenigen auf diesen problemen der gesellschaft sitzen zu lassen, die dafür bezahlt werden? in diesem fall eben die lehrer.
|
|
|
![]()
Beitrag
#6
|
|
Miss Understood ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 4.272 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 10 ![]() |
...und "Das Lehrerhasserbuch" verkauft sich nebenbei wie warme Semmeln... (IMG:style_emoticons/default/unsure.gif)
|
|
|
![]()
Beitrag
#7
|
|
... ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 17.466 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 17 ![]() |
Ich arbeite in Berlin Neukölln und in Zeiten wie diesen macht es dort wenig Spaß. Heute war die Trauerfeier des vor 2 Wochen durch einen 39jährigen Türken erschossenen Polizisten auf dem Parkfriedhof Neukölln. Im gleichen Atemzug stehen andere Polizisten in der Neuköllner Rütlistraße um dort die Schüler im Zaume zu halten. Meiner Meinung nach vertane Zeit. Das Problem wird nicht behoben, wenn eine Woche lang die Polizei und Presse vertreten ist. Dass sich um das nördliche Neukölln gestritten wird, wie es seinesgleichen sucht ist verheerend. Wer darf es denn nun besitzen? Araber, Türken, Deutsche? Ach ich vergaß, das südliche Neukölln ist in russischer Hand.
Wer mich zB fragt, warum ich einen Organspendeausweis habe ist meine erste sarkastische Antwort stets: "Ich arbeite in Neukölln. So ich abgestochen werde, kann man die Organe wenigstens gleich mitnehmen :ph34r: " Es ist kein Problem der Lehrerschaft. Die gesellschaftliche Struktur läßt nichts anderes zu. Die Polizei war in Neukölln wieder präsenter, nachdem letztes Jahr teilweise Aussagen von Polizeibeamten getroffen wurden, dass man sich wegen eines zu erteilenden Strafzettels nicht das Messer in den Rücken rammen läßt. Das kann ich gut verstehen. Die Schule ist einfach nur ein Beispiel für Neuköllner Verhältnisse. Der heute beerdigte Polizeibeamte wurde auch bei einer Routineuntersuchung in den Kopf geschossen. Das die Einwohner Neuköllns das Ruder übernehmen und das an ihre Kinder weitergeben bleibt nicht aus. Dass ausländische Bürger sich um den Bezirk streiten wie nichts sonst, dass wissentlich Dönerbuden zur Geldwäsche genutzt werden und und und.... das ist das Problem. Nicht die Kids, die am Rad drehen. Sie bekommen es in Neukölln nicht anders vorgelebt. |
|
|
![]()
Beitrag
#8
|
|
Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.798 Userin seit: 25.11.2004 Userinnen-Nr.: 823 ![]() |
In Berlin-Neukölln ein vielleicht größeres als anderswo.
Inzwischen hat die türkische Gemeinde Zusammenarbeit angeboten und zugesagt, mit den Eltern von Problemkindern reden. Sicherlich wäre es auch sinnvoll, wenn die libanesische Gemeinde - sowas gibts bestimmt auch - dies ebenfalls anbieten würde, denn der Anteil libanesischer Schüler macht an der Schule einen Anteil von 46% aus. Aber vielleicht fallen da auch die staatenlosen Palästinenser mit rein, und ob sich für die wieder jemand zuständig fühlt, wage ich zu bezweifeln. Die Probleme, die sich hier zeigen, sind nur das Ergebnis mangelnder Integration, mangelnder Bereitschaft, sich in die Gesellschaft einzugliedern. Natürlich ist es toll, hier zu leben, es gibt ja alles und man muß nur die Hand aufhalten. Aber an Regeln und Gesetze halten sich die wenigsten. Dabei wird wohl kein Elternteil in Anatolien tolerieren, wenn sich sein Kind einem Lehrkörper gegenüber respektlos verhält. Wagt dort auch sicher kein Kind, denn da gibts bestimmt noch die Prügelstrafe. Die Werte, die in welcher Kultur auch immer, vermittelt werden, mögen grundlegend dieselben sein, aber es hapert hier an allen Ecken und Enden. Nun wird die Schule auch noch von der Polizei bewacht. Aber wer denkt, dass Taschenkontrollen stattfinden - weit gefehlt. Messer und Pistolen wandern weiter in die Klassenzimmer. Die Lehrer sind in dem Fall die letzten, denen ich einen Vorwurf machen würde. Sie haben womöglich viel zu lange durchgehalten. Weil sie dachten, die Situation mit Hilfe von Sozialarbeitern doch noch in den Griff zu kriegen. Aber irgendwann geht es nicht mehr. Und nun schaut die Gesellschaft entsetzt auf eine Entwicklung, die zu weit fortgeschritten ist, um sie noch aufzuhalten. |
|
|
![]()
Beitrag
#9
|
|
Fürstin Pückler ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 206 Userin seit: 31.08.2004 Userinnen-Nr.: 214 ![]() |
Ich befürchte, dass das erst der Anfang ist.
|
|
|
![]()
Beitrag
#10
|
|||
Immer noch gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.543 Userin seit: 31.05.2005 Userinnen-Nr.: 1.679 ![]() |
nein, das ist nicht der anfang. wir sind mitten drin, ohne dass es bemerkt wurde oder die augen verschlossen wurden. das, was jetzt passiert, ist schon auf einem anderen level passiert. es hat sich schon seit jahren eine eigene welt etabliert: erst in bestimmten kriminellen szenen, jetzt - oder doch schon seit jahren - halt unter schülern. heute lief ein bericht über die probleme an kölner schulen (haupt- und gesamtschulen). danach kämpfen dort arabische gegen türkische und russische "banden" um die macht an der schule. die deutschen lehrer und schüler werden noch in ruhe gelassen. leidtragende sind lehrer türkischer abstammung: diese sollen u.a. bedroht werden, weil sie zu unterrichtsbeginn nicht die türkische nationalhymne singen lassen. und dass deutsche kollegium schaut geflissentlich weg: es geht ja nicht um sie. ich glaube es nicht, dass es nur an den sozialarbeitern liegt. oder an nur fehlgeschlagenen integrationsbemühungen. das problem liegt aus meiner sicht auf verschiedenen ebenen: da sind die türkischen, etc kinder, denen zu hause nicht eine vernünftiges deutsch beigebracht wird; da sind diese kinder, deren elternhaus nicht wert auf schulbildung legt (etwas, was mittlerweile auch bei deutschen nicht der ausnahmefall sein dürfte), da ist die ghettoisierung, die nicht nur verordnet, sondern auch frei gewählt wurde. da sind werte aus anatolien etc., die den kindern vermittelt werden. diese werte haben auch gar nichts mit denen der bundesrepublik zu tun. und vor allem: es wurde immer weggeschaut, wenn gewalt angewendet wurde: frei nach dem motto, dass sie letzten endes opfer der sozialen verhältnisse sind. es kann und darf - aus welchem grunde auch immer - bei bestimmten verhalten kein verständnis und keine nachsicht gezeigt werden. ps.s die aufkommende diskussion über die abschaffung der hauptschulen verquickt zweei probleme, die nichts miteinander zu tun. zugegeben etwas überspitzt formuliert |
||
|
|||
![]()
Beitrag
#11
|
|
Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Validating Beiträge: 1.369 Userin seit: 20.03.2005 Userinnen-Nr.: 1.385 ![]() |
ich überlege gerade. ich wohne ja auch in einem sozialen brennpunkt, schule auch gleich ums eck. meisstens leben wir hier recht friedlich, auch sieht man immer die unterschiedlichsten coleur im kinder- jugendalter zusammen spielen. wie die zustände in bezug auf gewalt und co an der gesamtschule west ist kann ich nicht sagen, habe allerdings nichts ungewöhnliches gelesen, was auch nur annähernd an dem käme wie in berlin.
ich frage mich gerade, warum es so ist. sicher ist es hier ein paar nummern kleiner als in neukölln. aber die ausländerquote liegt hier weit über dem durchschnitt, ebenfalls auch die anzahl der sozial schwachen. ganze strassenzüge bestehen ausschliesslich aus geförderten wohnungen, also arbeitslosengeld 1 u. 2 empfänger, sozialhilfeempfänger, geringverdiener, grossfamilien. ob hier die integrationspolitik vielleicht auch besser funktioniert? ich habe gerade einen artikel über basel gelesen, wie sie ein quartier, welches von ghettoisierung bedroht war, intergrationsmassnahmen und diverse andere dinge gemacht haben. es war ein modellprojekt mit sehr guten resultaten. ich hoffe immer, dass unsere städte schnellsten konzepte erarbeiten und, wie integration, massnahmen gegen ghettoisierungen, chancen für alle jugendliche im bereich ausbildung und beruf, präventation, etc. und diese dann auch schnell umsetzen. und sich auch echt kundig machen, wie die bisherigen erfahrungen der einzelnden städten mit welchen konzepten waren und auch über die grenzen hinaus schauen. Der Beitrag wurde von rowan bearbeitet: 31.Mar.2006 - 16:55 |
|
|
![]()
Beitrag
#12
|
|||||
Immer noch gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.543 Userin seit: 31.05.2005 Userinnen-Nr.: 1.679 ![]() |
@rowan ich gebe dir teilweise recht. ich gebe aber auch zu bedenken, dass ein integreationswille dazu gehört und auch ein gewisser realismus. ich habe u.a. vor kurzem von einem türkischen jugendlichen gelesen, der (nach kannpen erfolg des hauptschulabschlusses) desillusioniert erfahren musste, dass sein berufswunsch pilot nicht in erfüllung gehen wird. ich bin mittlerweile der ansicht, dass man integration erleichtern kann, aber auf der andferen seite auch der wille und die einsicht da sein muss, sich den "spielregeln" anzupassen. weiterhin denke ich, dass ein teil mittlerweile auch "gesetzes-resistent" geworden sind. strafen werden in der regel von denen eher als bestätigung angesehen. übrigens etwas, was nicht nur auf ausländische jugendliche zutrifft. das von die angesprochene verhalten in deiner gegend kann auch noch mit einer funktionierenden (im positiven sinne gemeint) sotzialen kontrolle des umfeldes zusammenhängen. acu meine ich, dass die vermittelten werte des elternhauses eine nicht unwichtige rolle spielen. und inwieweit der einfluss von gewalttägen oder -bereiten gangs zurückgedrängt werden kann.
meines wissens sind die schweizer in der vergangenen jahren sehr iel härter gegen äusländer vorgegangen: arbeitsvisa gab es nur für eine bestimmte zeit, danach musste das land verlassen werden. von familienzusammenführung ganz zu schweigen |
||||
|
|||||
![]()
Beitrag
#13
|
|
I lof tarof! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 15.384 Userin seit: 30.08.2004 Userinnen-Nr.: 198 ![]() |
@LilithB: Deswegen finde ich das hier wichtig. Den jungen leuten mal EINE chance geben, um aus diesem teufelkreis herauszukommen. Was könnte sonst die alternative denn sein? Sie alle auf eine hallig zu verfrachten?
|
|
|
![]()
Beitrag
#14
|
|||
Immer noch gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.543 Userin seit: 31.05.2005 Userinnen-Nr.: 1.679 ![]() |
@robin so schwer mir auch diese aussage fällt: die masse der jetzigen schüler kann man wohl nicht mehr zurückholen. und das thema hauptschule: es ist erschreckend, wie sehr sich diese schulform entwicklet hat. klar gibt es eine perspektivlosigkeit. aber wenn viele nicht einmal mehr rechnen können oder gar in einem gewissen maße der deutschen sprache mächtig sind, sind sie überhaupt noch ausbildungsfähig. wenn selbst - wie in dem artikel angemerkt - respektlosigkeit, großtuerei und ignoranz zu den leittugenden gehört, kann es dann auszubildenden unternehmen angekreidet werden, dass sie niemanden mehr ausbilden wollen? sorry, es mag sich sehr bösartig von mir anhören, aber im grunde bin ich traurig und verzweifelt. und es mir tut es um diese kinder leid, weil sie sich selbst ihren weg verbauen. Der Beitrag wurde von rebecca bearbeitet: 31.Mar.2006 - 20:40 |
||
|
|||
![]()
Beitrag
#15
|
|
I lof tarof! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 15.384 Userin seit: 30.08.2004 Userinnen-Nr.: 198 ![]() |
"Dann ab in die nordsee!"
Das ist aber gar nicht meine lebenphilosophie |
|
|
![]()
Beitrag
#16
|
|||
Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Validating Beiträge: 1.369 Userin seit: 20.03.2005 Userinnen-Nr.: 1.385 ![]() |
das mag stimmen. es ging auch nicht um neuzuziehnde migranten sondern um die, die in diesem quartier lebten, sozial schwache jeglicher coleur zum rest, sicher ist integrationswille auch eine voraussetzung, aber je besser die zukunftsperspektiven, desto eher ist auch ein integrationswille zu erreichen. motivation, chancen aufzeigen, sprachkurse im grossen umfang, zusammenarbeit von moscheen und kirchen, bunte stadtviertel wo alles lebt nicht nur sozial schwache oder gehobener mittelstand oder reichenviertel. kleinere schulklassen, mehr ausbildungsplätze, kinderarmut bekämpfen... |
||
|
|||
![]()
Beitrag
#17
|
|
Immer noch gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.543 Userin seit: 31.05.2005 Userinnen-Nr.: 1.679 ![]() |
ein erfahrungsbericht einer lehrerin
|
|
|
![]()
Beitrag
#18
|
|
I lof tarof! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 15.384 Userin seit: 30.08.2004 Userinnen-Nr.: 198 ![]() |
@rowan: ich habe gerade einen artikel über basel gelesen, wie sie ein quartier, welches von ghettoisierung bedroht war
@rebecca: meines wissens sind die schweizer in der vergangenen jahren sehr iel härter gegen äusländer vorgegangen: arbeitsvisa gab es nur für eine bestimmte zeit, danach musste das land verlassen werden. von familienzusammenführung ganz zu schweigen was hat das eine mit dem anderen zu tun :was: |
|
|
![]()
Beitrag
#19
|
|
Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
Kindern eine Chance zu geben, am sozialen Leben verträglich zu partizipieren, bedingt, dies auch Eltern zu ermöglichen.
Eltern, die ohne Werschätzung und dadurch auch ohne Zutrauen in die Zukunft allein gelassen werden mit der Verantwortung für ihre Kinder, werden ebenso "verlassene" Kinder in die Welt setzen - Kinder, die schon früh nur eines wirklich verinnerlichen: Für mich ist hier kein Platz; ich bin nichts wert. Weil Menschen aber in ihrem tiefsten Naturell Wesen sind, die persönlicher Wichtigkeit bedürfen, die es brauchen, gebraucht zu werden, verlagert sich dieses (unbefriedigte) Bedürfnis auf Nebenschauplätze...Menschen verkümmern sowohl intellektuell wie moralisch. Und oft bleibt nur noch eines in dieser Machtlosigkeit: Gewalt; sie führt unmittelbar zu Reaktion, verstärkt sich dadurch selbst und nimmt den Raum ein, den das Streben nach sozialem Miteinander einnehmen sollte. Nicht nur ausländische Mitbürger, auch Deutsche fühlen sich, gerade dort, wo die Arbeitslosenquote sehr hoch ist, "nutzlos" und perspektivlos, was dazu führt, dass ihnen der Staat, in dem sie leben, nichts mehr bedeutet. Sie sehen schlicht keinen Sinn (mehr) darin, systemkonform und damit sozial verantwortlich zu agieren. Ein wichtiges politisches Ziel sollte also sein, die Menschen wahrzunehmen, ihnen nicht auch noch moralisch anzulasten, worunter sie leiden. Damit meine ich nicht, den Mantel des Verstehens über inadäquates Verhalten zu legen, sondern das deutliche Signal "Wir sehen, dass es Euch nicht gut geht - was können wir mit Euch dagegen tun?" All die so schön durchdachten Programme zur Integration und "Chancenverbesserung" sozial Schwacher jeglicher Ethnie kratzen nur an der Oberfläche. Angebote (und auch die für sie aufgewendeten Geldmittel) versickern im Nichts, weil es den "Markt" für sie gar nicht gibt... Nach Jahren des Stillhaltens und der Resignation der Politik gegenüber kann niemand "einfach so" verlangen, dass sich diejenigen, die am untersten Ende der Einflusslosigkeit stehen, sozial verantwortlich und eigenständig verhalten. Mündigkeit lässt sich nicht verordnen... Ich wünsche mir, dass die Signale, die (seit Jahren!!!) von kids wie jenen, die augenblicklich im Fokus der Aufmerksamkeit der Medien stehen, endlich als das wahrgenommen werden, was sie sind: Ausdruck tiefer Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit - der Moralverfall ist nur Symptom... Ich arbeite in einer Tageseinrichtung für Grundschulkinder, die fast ausnahmslos aus Familien stammen, die diese Hoffnungslosigkeit gut kennen, die fast schon "gestorben" sind an diesem Nichts, das die Zukunft für sie bedeutet. Uns sind diese Eltern wichtig; wir beziehen sie in unsere Arbeit mit ihren Kindern ein, wir wertschätzen ihre Bemühungen, auch wenn sie noch so gering sind; wir würdigen jeden verantwortungsvollen Schritt auch persönlich. Dadurch fühlen sie sich als Eltern nicht übergangen, sondern wichtig. Und plötzlich sieht der Horizont, der sich politisch gar nicht verändert hat, menschlich lange nicht mehr so trübe aus. Es sind diese "kleinen" Dinge, die Menschen über Schweres hinweghelfen, die Mut machen. Und die Kinder trauen sich viel zu; das ist das Wichtigste: nicht das Zutrauen in sich zu verlieren. Dazu gehört auch, Talente wahrzunehmen und zu fördern, jedes Kind ab und an "groß raus zu bringen". Ein Kind, das auf seine Fähigkeiten stolz ist und sein darf, das sich beweisen kann, "braucht" keine Gewalt, um sich wieder mal "gut" zu fühlen. |
|
|
![]()
Beitrag
#20
|
|
I lof tarof! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 15.384 Userin seit: 30.08.2004 Userinnen-Nr.: 198 ![]() |
Danke, shark! :)
Dein beitrag hat mir gut getan: Bloß nicht aufgeben! Die (no-)zukunft von 'diesen' jugendlichen/kinder ist nämich auch unsere. Oder leben wir auf einem anderen planeten? |
|
|
![]() ![]() |
Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 17.07.2025 - 12:19 |