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> Was ich nicht weiß, macht mich recht heiß..., die amouröse Ahninnenreihe
shark
Beitrag 22.Nov.2006 - 17:31
Beitrag #21


Strösenschusselhai
************

Gruppe: Admin
Beiträge: 21.898
Userin seit: 10.11.2004
Userinnen-Nr.: 741



IN all meinem bisherigen Beziehungen habe ich immer so ein bisschen gewusst über das "Früher" meiner Liebsten...ich habe nie explizit gefragt, aber in den vielen Gesprächen, die wir jeweils hatten, kam doch einiges zum Vorschein. Und wieder einiges davon war geeignet, mich verstehen zu lassen, warum eine bestimmte Haltung, eine besondere Eigenart "entstanden" ist. Ebenso hat es manchmal "geholfen", etwas über die Kindheit und Jugend meiner Liebsten zu wissen.
Ich bin nicht eifersüchtig auf das, was "vor mir" war...und ich habe auch kein Problem, damit, auf eine Ex meiner Frau zu treffen - wenngleich ich nicht alle mag, die ich getroffen habe... -_- - aber ich bestehe auch nicht darauf.
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Fledi
Beitrag 22.Nov.2006 - 18:14
Beitrag #22


...
************

Gruppe: Members
Beiträge: 17.466
Userin seit: 24.08.2004
Userinnen-Nr.: 17



Nun,

in Anbetracht dessen, dass ich noch nie in meinem Leben einen Menschen getroffen habe, mit dem ich sofort von Anbeginn des ersten Wortes eine Liebschaft/Beziehung oder wie man es auch immer nennen möchte geführt habe, ergeben sich solche Gespräche von ganz allein.
Das Kennenlernen einer Person schließt sich für mich in dem Kreis, was mein Gegenüber ausmacht und prägt. Möchte ich einen zwischenmenschlichen Bezug erreichen, ist es für mich von nicht abzusprechender Wichtigkeit, wie er/sie lebt, was ihn/sie prägt und welche Reaktionen auf welche Erfahrungen beruhen. Natürlich brauche ich weder Details eines mehr oder weniger spektakulären Liebeslebens, wie ich gleichermaßen nicht jeden Tag in himmelhochjauchzender Freude von einer vergangenen/halbaktuellen/laufenden Liebschaft hören oder sprechen möchte.

Die Frage wurde gezielt nach der Person gestellt, welche die Eine für mich zu sein hat. Dass es temporäre Eine gegeben haben muss, sei klar, sonst machte die Fragestellung keinen Sinn aber auch hier unterscheidet sich für mich die Vorgehensweise nicht merklich vom oben genannten. Ich muss leicht schmunzeln, denn der Einen (begleitet sie mein Leben ebenfalls temporär oder aber bis hin zum Dunkel meiner Tage - wer weiß das schon so genau?) wurde gleichermaßen wenig Anbeginn des ersten Wortes meine Liebe zuteil, so dass sie nichts aus meiner Vergangenheit wissen könnte. So ist das ja nicht. Aber gut, treffe ich Person X - nein wir wollen es nicht übertreiben - also, treffe ich Person F, so ist mit meinen 28 Jahren zumindest einigermaßen klar, dass es vorher Person A-E gegeben haben könnte. Mein Alter wird sie ja im Stadium des aufkeimenden Interesses zumindest erfahren haben.

Mich persönlich interessiert, was einen Menschen prägt. Mich persönlich freut es fernab von Eifersucht ebenfalls, wenn mein Gegenüber bisher einen gewissen "Spieltrieb" hatte und sich schlicht und einfach weiterentwickeln konnte, wie es wollte. Das hat weder mit bohrenden Phantasien der Selbstgeißelung zu tun, als eher mit dem Kennenlernen einer Frau. Natürlich mag es Menschen geben, die das Wissen nicht verkraften können, dass es vor ihnen andere gab, aber glücklicherweise sind meine Augen braun und nicht blau. Und letztendlich... hätte es vorher nicht diese, jene, sonstige Erfahrung gegeben und hätten diese nicht in zwischenmenschlichen Liebesbeziehungen, Affären, One Night Stands, oder sonstigem ihre Anwendung gefunden, würde - zumindest ich - mit solcherlei Gegenüber keinen Tag zurecht kommen und jene Dame könnte sich Kopf stellen - sie würde mich nicht interessieren.

Wer an meiner Person Interesse im einschlägigeren Bereich hat muss selbständig überlegen, welche Fragen sie stellt und welche Antworten sie verkraften kann. Ich neige nicht dazu, aus Rücksicht zu sagen "ach ähm... das war damals eine Freundin.... oder so." Spreche ich von Person X,Y,Z und werde gefragt, wer das ist, so gibt es die Antwort. Und mal ehrlich. Ich erwarte ein gleichermaßen gesundes Interesse an meiner Person, wie auch ich ein natürliches Interesse an meinem Gegenüber habe und nichts anderes tue, als mich für meine neue Freundin zu interessieren.

Differenzen mit alten Liebschaften kann ich wohl austragen. Meine neue oder dann auch bereits beständige Freundin hat damit nichts zu tun. Dass sie möglicherweise meine Meinung teilt, liegt nicht an den Sympathiepunkten die die Dritte Person erreichen konnte, als eher an meinen Erzählungen. Einen vollkommenen objektiven Kenntnisstand der letzten 28 Jahre kann eine Person wohl kaum erreichen. Doch möchte mich wer kennenlernen, dann bitte ganz und nicht nur das Jahr zwischen 28 und 29. Denn der Rest... gehört genauso zu mir dazu, wie ihr bisheriges Leben zu ihr. Und das teile ich gleichermaßen.... kann mit ihr über Späße mit ihrer ersten großen Liebe lachen und kann mit ihr über das Verlassen worden sein von derselben traurig sein. Es ist Gefühl. Die große Frage ist doch in dieser Diskussion letztendlich jene:

wie gefestigt bin ich und wieviel Gefühl kann ich zulassen....

in diesem Sinne
mal wieder einen Monolog gehalten :D
einen schönen Abend

Der Beitrag wurde von Fledi bearbeitet: 22.Nov.2006 - 18:36
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Bilana
Beitrag 23.Nov.2006 - 10:04
Beitrag #23


Capparis spinosa
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Userinnen-Nr.: 97



Ich finde die Beziehungshistorie schon überaus interessant, ebenso wie die Familiengeschichte. Es gibt mir eine Ahnung davon wovon mein Gegenüber geprägt wurde auch wie die Person ihr Leben damit ausgestaltet.
Es geht mir nicht darum eine moralische Messlatte anzulegen. Ich möchte auch einfach wissen woran ich bin. Sehen wo es reibungslos laufen könnte und wo es Reibungsverluste geben könnte.
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two-hearts
Beitrag 23.Nov.2006 - 10:26
Beitrag #24


Doppelherzchen mit Knutschchügeli
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Gruppe: Members
Beiträge: 5.218
Userin seit: 24.08.2004
Userinnen-Nr.: 19



ich denke, es geht nicht um die beziehungshistorie, sondern um die historie meiner frau allgemein!
beide hatten wir nur eine beziehung vor unserer gemeinsamen und so wie mir meine frau von ihrer ersten beziehung erzählt, so erzähle ich ihr von meiner!

und während meine ex wie vom erdboden verschluckt scheint, ist die ex meiner frau eine sehr gute freundin unseres hauses...ohne jegliche gefahr!
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LadyGodiva
Beitrag 23.Nov.2006 - 18:32
Beitrag #25


Strøse
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Gruppe: Admin
Beiträge: 10.010
Userin seit: 27.08.2004
Userinnen-Nr.: 166



Grundsätzlich bin ich wohl auch eine der eher Interessierten - und sicherlich auch weniger aus den moralischen Gründen, die Bilana ebenso für sich ausgeschlossen hat.

Mehrere Faktoren fließen zusammen.

Pragmatisch: Safe kann sooooo sexy sein. Geheimnisvolles erzeugt Spannung. Und dennoch - hab' schon gerne, aus Meinerliebe, aus Liebe zu Frauen und der Heiligkeit ihrer Unversehrtheit ohnehin, aus Solidarität oder Verantwortungsbewusstsein, auch bei flüchtigen Vergnügungen ohne Kaffeegeschmack im Abgang einen groben Überblick, mit wem ich's denn da gerade zu tun habe, wohl wissend, keine zur Wahrheit verpflichten zu können.
(Die Kautschukindustrie schaft die Restredundanz :blumen2: ) Außerdem kann das Reden über eS. einen recht vergnüglichen Auftakt oder spätestens ein kurzweiliges Intermezzo darstellen.

Behaviouristisch: Sexualität ist Teil der Entwicklung eines Menschen; so ist es mir wichtig, gerade in zeitgleich gelebte Empfindungswelten einer anderen wenigstens grobzügig Einblick zu haben, zu verstehen, wie es ggf dazu kam, das augenblickliche Vergnügen miteinander in dieser Form zu haben.

Netzwerkarbeit betreffend: am Umgang mit der Ex (einen Begriff, der, jedenfalls in Liebesdingen, der Tatsache meiner vergangenen Beziehung niemals gerecht würde und als solcher vermeidenswert ist) kann doch einiges zu erkennen sein - Verdrängung, Schreckenskontinuum, Wertschätzung, Herabwürdigung der Beziehungszeit an sich... allein im Verbalen offenbart sich doch viel vom Gegenüber, dem ich gerade, vielleicht oder unweigerlich, im Begriff bin, mein Herz (oder wenigstens die Kronjuwelen) darzubreiten. Insofern auch - ein wenig Selbstschutz in aller Intimität, eventuell.


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