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> Selbstbestimmung vs. Verantwortung, ..wo ist die Grenze des eigenen Lebens?
shark
Beitrag 26.Feb.2007 - 14:20
Beitrag #21


Strösenschusselhai
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Ja, die Reaktionen hängen nicht wesentlich von Dir ab, sondern von der Haltung, dem Wohlwollen und der grundsätzlichen Verständnisbereitschaft des Gegenübers.

Daher meine ich auch, soll die, die ein Problem hat, IHR Problem lösen und eben nicht das, von dem sie annimmt, die Anderen hätten es. Damit bevormundet sie die Anderen und kommt der Verpflichtung, für sich selbst angemessen zu sorgen, nicht nach.

Ist blöd, aber wahr...
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Diana
Beitrag 26.Feb.2007 - 14:24
Beitrag #22


Gut durch
************

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Beiträge: 1.084
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@Laika

Kur vorweg: Ich spreche von erwachsenen Menschen und ich spreche von längeren Zeiträumen. Wobei hier schon die erste Fall verborgen ist: Denn viele "Schonungs-Szenarien" basieren auf der Vorstellung, dass dies nur ein vorübergehender Zustand sein soll, der bald vorbei sein wird. Man täuscht sich hier sehr leicht und verliert das Gefühl dafür, wie lange diese "Übergangsphase" nun schon dauert. Und bemerkt nicht, dass daraus schon längst Alltag geworden ist.
Irgendjemand hat hier die Signatur: Nichts ist so dauerhaft wie ein Provisorium.

Es ist essenziell, dass erwachsene Menschen die Verantwortung für ihr Tun übernehmen. Dabei ist es zunächst einmal zweitrangig, wie gut ihnen das gelingt und wie erfolgreich sie dabei sind.
Sicherlich kann und darf man Hilfestellung leisten. Kurzfristig und mit der nötigen Distanz funktioniert das auch ganz gut. Aber auf lange Sicht kann niemand etwas für einen anderen tragen. Und mit der Distanz ist es schnell vorbei, wenn man selbst Teil des Systems ist.

In letzter Konsequenz muss immer jeder selbst bewältigen, was Seines ist. Nimmst Du ihm das ab, wirst Du ihn zwar entlasten, aber gleichzeitig tritt Stillstand ein. Die (eigentlich verändernswerte) Konstellation verfestigt sich und beiden Seiten geht es damit nicht gut. Dir nicht, weil Du Dich mit etwas belastest, was viel zu schwer für Dich ist und dem anderen nicht, weil er nicht nach Lösungen suchen wird, so lange er eine bequemere Alternative hat.

Ich finde es schön, dass Du Dir Gedanken machst. Dass Du so viel Rücksicht wie möglich nehmen möchtest. Ich kann das gut verstehen.
Aber Du darfst bei allem Bemühen die Grenzen nicht übersehen. Die Grenzen, an denen Deine Anstrengung zu nichts anderem mehr führt, als die Situation zu konservieren. Nimmst Du Deinen Eltern die Verantwortung ab, wirst Du Dich damit überanstrengen. So eine Strapaze hat immer einen hohen Preis, auch wenn Du im Moment vielleicht noch nicht viel davon spürst.

Deine Eltern sind frei in ihren Entscheidungen. Und Du musst ihnen diese Freiheit auch lassen, auch das ist ein Zeichen des Respekts. Es ist bitter, wenn sie ihre Entscheidungs-Freiheit nicht zu ihrem Wohlergehen nutzen können. Wenn sie sich und anderen das Leben schwer machen. Aber: Auch das ist ihre freie Entscheidung.
Aber vielleicht passiert ja auch etwas ganz anderes.
Das wirst Du aber nur erfahren, wenn Du bereit bist, auch ein Stück loszulassen.


Sie lasen das Wort zum Montag
(edit: Das auch noch versehentlich im falschen Thread gelandet ist :wacko: )


Der Beitrag wurde von Diana bearbeitet: 26.Feb.2007 - 19:05
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shark
Beitrag 26.Feb.2007 - 14:47
Beitrag #23


Strösenschusselhai
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Userinnen-Nr.: 741



Eben habe ich mal in wolkes Profil geschaut und festgestellt, dass sie nur ein Jahr älter ist als meine ältere Tochter.
Und daher ist es für sie, noch bei den Eltern wohnend (oder hab ich das falsch verstanden?), sicher schwieriger, vor allem ihr eigenes Wohl im Sinn zu haben, als es das für eine junge Frau wäre, die allein lebt.

wolke, Du schreibst, deine Eltern stünden hinter Dir, wollten "nur" nicht, dass das Wissen um Deine Homosexualität sich auf Nicht-Familienmitglieder erstrecke.
Und zwar, weil sie besorgt darüber sind, wie die nähere Umwelt mit ihnen als Eltern der Lesbe und mit Dir umgehen würde. Alles richtig?

Ich frage mich gerade, ob Du ihnen, da sie ja eigentlich hinter Dir zu stehen scheinen, nicht einfach mal sagen könntest, dass Dein Leben sich sehr beschwert anfühlt durch die heimlichtuerei, dass Du darunter leidest und das Gefühl hast, das nicht länger auszuhalten.
Vielleicht haben Deine Eltern mehr Verständnis als Du denkst und trauen sich dann doch, es mit den NachbarInnen und KollegInnen aufzunehmen, weil sie eben nicht wollen, dass Du unglücklich bist und daher für ihr Kind über den eigenen Schatten zu springen wagen.
Sprich mit ihnen.
Manchmal enden diese Gespräche so ganz anders als erwartet.




Alles Gute,

shark




edit: Mamideutsch eliminiert.

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 26.Feb.2007 - 15:02
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wolke
Beitrag 26.Feb.2007 - 19:14
Beitrag #24


blinder Passagier
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Userinnen-Nr.: 2.905



QUOTE (shark @ 26.Feb.2007 - 14:47)
Eben habe ich mal in wolkes Profil geschaut und festgestellt, dass sie nur ein Jahr älter ist als meine ältere Tochter.
Und daher ist es für sie, noch bei den Eltern wohnend (oder hab ich das falsch verstanden?), sicher schwieriger, vor allem ihr eigenes Wohl im Sinn zu haben, als es das für eine junge Frau wäre, die allein lebt.

wolke, Du schreibst, deine Eltern stünden hinter Dir, wollten "nur" nicht, dass das Wissen um Deine Homosexualität sich auf Nicht-Familienmitglieder erstrecke.
Und zwar, weil sie besorgt darüber sind, wie die nähere Umwelt mit ihnen als Eltern der Lesbe und mit Dir umgehen würde. Alles richtig?

Ja, alles richtig; und das bezieht sich nicht nur auf Nicht-Familienmitglieder, sondern sogar ganz speziell auf diverse Mitglieder.
ht auch egoistisch ist!?
Woanders führt wohl kein Weg raus!?
-> der langen Rede kurzer Sinn: Ich lese wohl besser den thread und eure Ratschläge nochmal genau durch, und überleg mir dann ein Gespräch.

Euren so wahren Posts ist eigentlich kaum mehr etwas hinzuzufügen, ihr habt ja alle recht...

An so ein Gespräch, liebe shark, hab ich eigentlich seit den sehr klaren Aussagen und Warnungen nicht gedacht, aber jetzt scheint es mir als die beste Idee, die mir zur Auswahl steht. Wäre vielleicht besser erst darüber zu reden, als mich Hals über Kopf zu outen :rolleyes:

Wenn die Grenzen erstmal ein bisschen gelockert würden, das wäre ja beinahe schon perfekt.
Dass es trotzdem Grenzen geben wird, das weiß ich ja selbst, auch ohne elterlichen Rat. Ich muss trotzdem noch das Schaden-Nutzen Verhältniss einschätzen, denn ganz ohne Rücksicht kann und soll es auch nicht funktionieren. So werde ich z.B. um nicht unnötige Sorgen, Diskussionen und Enttäuschungen (oder gar Verzweiflungstaten) hervorzurufen,
bei den Besuchen meiner Großeltern ein grünes oder oranges Hemd anziehen ;), denn das kleine Stückchen Freiheit ist es beispielsweise nicht wert. Überzeugungs- oder Milderungsabsichten wären da auch verschwendet. Solange es kein Daueraufenthalt wird, sollte dies leicht zu ertragen sein.
Da wo es mir wichtig ist, möchte ich nicht länger schweigen. Blöd nur, ob man (diese) zwei Bereiche überhaupt trennen kann. Ein Hier-out-Dort-nicht-Leben geht ja bekanntlich oft schief; und ist auch nicht ganz ohne Druck und Belastung... Irgendwo sickert doch sicher mal was durch.. Aber dieses Ganz-oder-gar-nicht ist dann auch wieder etwas hart...
Dann werde sie wohl alle dran glauben müssen :gruebel:
Vielleicht sollte ich mir meine eigenen NeunmalKlug-Nachschläge zu Herzen nehmen
und meinen Eltern die eine oder andere "Pioniersarbeit" zutrauen,
QUOTE
Obwohl es ja auch die Möglichkeit gäbe, dass es dadurch, dass es jemanden "mit der lesbischen Tohter" gibt, gar nicht mehr negativ ist, jemand "mit 'ner lesbsichen Tochter" zu sein.
Vielleicht wäre es dann selbstverständlich und würde dir und einigen anderen das Leben erleichtern; anderen Mut machen und eine Ansprechsperson bieten...


Obwohl das ja dann auch über ihren Kopf hinweg entschieden wäre. Und zwar so ganz gegen ihren Willen. Aber ohne andere mitreinzureißen, kann ich diese Entscheidung wohl nicht treffen. Trotzdem ist es meine. Eigentlich.
Jetzt bin ich schon weniger davon überzeugt- wenn das nic
Danke für die Beiträge, und sorry für das obige Wirrwar,

eure wolke

Der Beitrag wurde von wolke bearbeitet: 26.Feb.2007 - 19:17
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McLeod
Beitrag 26.Feb.2007 - 20:16
Beitrag #25


mensch.
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QUOTE (wolke @ 26.Feb.2007 - 19:14)
So werde ich z.B. um nicht unnötige Sorgen, Diskussionen und Enttäuschungen (oder gar Verzweiflungstaten) hervorzurufen,
bei den Besuchen meiner Großeltern ein grünes oder oranges Hemd anziehen ;), denn das kleine Stückchen Freiheit ist es beispielsweise nicht wert.
[...]
Da wo es mir wichtig ist, möchte ich nicht länger schweigen. Blöd nur, ob man (diese) zwei Bereiche überhaupt trennen kann. Ein Hier-out-Dort-nicht-Leben geht ja bekanntlich oft schief; und ist auch nicht ganz ohne Druck und Belastung... Irgendwo sickert doch sicher mal was durch..

Oh an dieser Stelle will ich mal anmerken, daß meine Großmutter, dieses homophobe und gefährliche Weibsstück, meine Stiefmutter eines Tages schlicht fragte "Hat McLeod mittlerweile eine neue Freundin?" (natürlich sagte sie nicht wirklich McLeod...) worauf die verdutzt "Ja" sagte und damit hatte meine Großmutter die Info, die ich ihr weder geben noch zumuten wollte. Oder ich wollte es mir nicht zumuten.

Amüsanterweise ist es statt der erwarteten Sticheleien bei unvermeidlichen Begegnungen so geworden, daß meine Großmutter mir ausweicht. Ob das mit ihrer Dritter-Reichs-Abscheu zusammenhängt oder weil ich mich längst nicht mehr erpressen und beleidigen lasse - schon gar nicht mit Liebe - das vermag ich nicht aus dem Kaffeesatz zu lesen. Es ist jedenfalls einfacher geworden. Ich brauch sie nur noch honigsüß und herzlich mit einer Umarmung zu begrüßen und sie verläßtt binnen 30 Sekunden das Haus.

So viel dazu.

McLeod

Der Beitrag wurde von McLeod bearbeitet: 26.Feb.2007 - 20:17
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Dummy
Beitrag 01.Mar.2007 - 18:12
Beitrag #26


Naschkatze
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Naja auf der einen Seite sehr schade das sie so ihre Reaktion zeigt indem sie sehr schnell das Haus verlässt!

Auf der anderen Seite könnte man es tatsächlich sehen das Du so Deine Ruhe hast und keine Stichelein mehr kommen.
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Schlummi
Beitrag 03.Mar.2007 - 22:12
Beitrag #27


Suppenköchin
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QUOTE (wolke @ 25.Feb.2007 - 16:23)
@Schlummi: Gedenkst du denn an deiner Situation etwas zu ändern, oder kommst du so eh gut zurecht?



Hallo Wolke

Ich werde an meiner Situation wohl spätestens dann etwas ändern, wenn ich eine feste Partnerin habe. Denn spätestens dann habe ich keine Lust mehr, "die Füße still zu halten" und das wird dann auch wahrscheinlich gar nicht mehr möglich sein.

Im Moment aber komme ich noch ganz gut so klar; als Single ist das Thema nicht ganz so akut für mich.

Halt uns aber mal auf dem laufenden, wie es bei dir so weitergeht. Viel Glück dabei wünscht dir

Schlummi
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