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> wo hören Wünsche auf, wo fängt Realität an?, sich verlieben oder verrennen?
_Eva_
Beitrag 29.Mar.2007 - 15:40
Beitrag #1


Naschkatze
**********

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Hallo ihr Lieben!

Vor ein paar Monaten war ich um einiges aktiver hier im Forum, aber in der Zwischenzeit bin ich in die nicht- virtuelle Realität untergetaucht um zu sehen, was ich für Erfahrungen machen würde ;-). Und es ist so einiges passiert… Am wichtigsten ist aber wohl, dass meine Angst (die ich lange Zeit glaubte, gar nicht zu haben) einer gewissen Gelassenheit gewichen ist, was ich wohl auch der netten Gesellschaft hier zu verdanken habe :blumen2:

Jedenfalls bin ich vor einiger Zeit umgezogen, habe angefangen zu studieren und mich in einem ganz anderen Umfeld zu bewegen, als ich es bisher kannte. Ich habe gelernt, meine Gefühle anders wahrzunehmen – nicht mehr als bloß banale Randerscheinungen- und mit ihnen meine Umgebung. Ich habe angefangen über Dinge zu reden und dabei viele Überraschungen erlebt: Alle Freundinnen, mit denen ich gesprochen habe, haben entweder Erfahrungen mit Frauen gemacht oder sich schonmal nach der Nähe einer Frau gesehnt. Ich entdecke hinter Barbie-Girl Fassaden Zuneigungen, die nichts mit der Männerwelt zu tun haben, die diese Aufmachung hervorgebracht hat; ich beobachte verstohlene Seitenblicke und werde von Fremden auf der Straße angelächelt, ich werde in der Disco angetanzt von Frauen, die mir sonst gar nicht aufgefallen wären und erlebe eine ganz neue Art von Eifersucht…

Das alles hört sich ein bisschen märchenhaft an, oder? Aber es ist genau das, was ich gerade erlebe - es hat sich das Licht auf meine Realität geändert. Einerseits bin ich unheimlich froh darüber, genieße neue die Freiheit und Aufregung, die mit alldem verbunden ist. Andererseits lässt mich die Intensität, mit der ich plötzlich diese Dinge wahrnehme- zweifeln. Ich komme aus diesem Kontext nicht heraus, sehe alles aus einer bestimmten Perspektive, mit einer bestimmten Erwartung. In einem anderen Thread hat mal eine in die Diskussion geworfen, dass es eigentlich auf die Bereitschaft ankommt, sich in Frauen zu verlieben, und nicht auf die Liebe selbst. Genau in diesem Sinn meine ich meine eigene Erwartungshaltung: Was, wenn ich mich auf etwas versteift habe und es nur die Bereitschaft, eine bloße Verschiebung meiner Wahrnehmnug ist und nicht Liebe selbst? Das ist überspitzt gesagt; ich weiß, wie ich liebe, bloß im wird Alltag dieses Wissen durch meine ungeduldigen Wünsche infrage gestellt. Besonders, wenn ich mit meiner besten Freundin zusammen bin…
Sie hat mir, zögerlilch, von ihrer eigenen Sehnsucht erzählt, was mich aber gar nicht so sehr überrascht hat, weil ich schon über sie vermutet hatte, dass sie diese Gefühle kennt. Wir sind uns sehr nah, teilen viele Erfahrungen und Gedanken, halten körperlich jedoch immer schüchterernen Abstand. Auch, wenn wir z.B. bei einem Gespräch über schlimme Erfahrungen beide das Bedürfnis haben, die andere in den Arm zu nehmen, wenn eine Umarmung also völlig normal und guttuend wäre, schaffen wir es nicht, diese Barriere zu überwinden. Ich komme mir vor wie 13 und noch nicht in meinem Körper zu Hause :roetel:

Ich glaube, der Grund für das ist, dass keine Berührung mit ihr frei ist von einer erotischen Nebenbedeutung. Ich kann sie nicht ansehen, ohne zu überlegen, wie es wäre, sie jetzt sofort auf ihren schönen Mund zu küssen. Um nicht völlig in diese Vorstellung hineinzurutschen, muss ich mir manchmal wirklich Mühe geben und mich auf irgendeinen Satz konzentrieren, der gerade gefallen ist. Das klappt meistens ganz gut und ich kann meine Hingezogenheit lange genug weit von uns weghalten, aber wenn es doch zu zufälligen Berührungen kommt oder ich sie gerne trösten würde… erstarre ich und weiß nicht mehr was anfangen mit meinen Händen, meinem ganzen Körper.

Wie sie unsere Beziehung sieht, weiß ich nicht und ich versuche, nichts in ihr Verhalten hinein zu interpretieren um nicht noch mehr verwirrt zu werden. Sie hat mit mir zwar über ihre kleinen Verliebtheiten zu Frauen gesprochen, hatte aber tatsächlich nur Männerbeziehungen und spricht auch oft über Flirts etc. mit Männern. Aber dann sehe ich wieder ihre stillen Seitenblicke, wenn ich mit einem guten Freund herumalbere und wundere mich über seltsam schroffe Kommetare, wenn ich von etwas erzähle, wo ich ohne sie hingehen werde (und da habe ich doch interpretiert… -_- ).

Ich bin mir nicht sicher, was ich für sie empfinde, es kann ganz intensive Freundschaft sein, aber genauso der Anfang einer Liebe. Manchmal fühle ich mich überwältigt von Zuneigung (und möchte sie ganz fest in den Arm nehmen…) aber besonders dann zweifle ich am stärksten und glaube an Einbildung, die von meinen Wünschen hervorgerufen wird und dem was tatsächlich ist, Gefühle hinzudichtet. Ich weiß, dass ich mich schnell in Vorstellungen verliere, die dann meine Realität beherrschen und gerade das passiert mir vielleicht im Moment. Ich empfinde das als sehr störend und hemmend. Es verunsichert mich und nimmt meinen Beziehungen den Raum, sich frei zu entwickeln, denn sie sind besetzt von einer Bedeutung, die alles schon festlegt, bevor etwas passiert ist: Bevor wir jemals zärtlich miteinander geworden sind, legt sich schon die Bedeutung dieser möglichen Zärtlichkeiten auf unsere freundschaftlichen Berührungen…

Ich würde gern wissen, ob ihr schon in ähnlichen Situationen wart, in denen ihr nicht mehr zwischen Wünschen, Illusionen und Realität unterscheiden konntet und wie ihr damit umgegangen seid… :bounce:

Der Beitrag wurde von _Eva_ bearbeitet: 29.Mar.2007 - 15:43
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