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> Monogamie!, Monogamie?
Sexuelle Treue in einer festen Beziehung - wie sieht's aus?
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Abstimmungen insgesamt: 256
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antalarera
Beitrag 12.Dec.2004 - 21:12
Beitrag #41


Gut durch
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Hi janis !

Ne, ne mir ist schon klar was Monogamie heisst :), aber ich habe einfach Sophia geantwortet.

Also ich bin total monogam, für mich wenn ich liebe dann total und nur diese eine Frau.

Lieben Gruss Yogitee :wub: :ww:
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Sagittaria
Beitrag 12.Dec.2004 - 22:48
Beitrag #42


Gut durch
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*sich auch mal zu wort meldet*

ich könnte den gedanken, dass meine freundin mit jemand anderem sex hat, nicht ertragen. für mich sind liebe und sex untrennbar miteinander verbunden - klingt vielleicht altmodisch oder naiv, aber ich kann nicht mit jemandem zusammensein, von der ich weiß, dass sie das mit der treue (und ich differenziere "treue" da gar nicht weiter) nicht ebenso genau nimmt wie ich.
zum glück waren meine liebste und ich uns darin von anfang an einig, so dass sich die frage für uns da eigentlich gar nicht stellt.
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Fledi
Beitrag 12.Dec.2004 - 23:17
Beitrag #43


...
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ich habe mich mal mit einer Bekannten unterhalten, die da meint sollten Differenzen in den sexuellen Vorlieben bestehen, würde sie sich das, was sie bei ihrer Partnerin nicht bekommt, woanders holen.
Konkretes Beispiel war: für sie kamen auch Sachen aus dem SM-Bereich in Frage, was bei einigen Menschen ja nun nicht der Fall ist.
Ich persönlich kann diese Sichtweise teilen, Eure würde mich interessieren.

Also: was ist bei sexuellen Differenzen? Wie macht Ihr das, oder seid Ihr bereit, für Eure Partnerin auf andere sexuelle Vorlieben zu verzichten? Wenn ja, wie geht das? Sind da nicht Konflikte vorprogrammiert früher oder später?
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LadyGodiva
Beitrag 12.Dec.2004 - 23:30
Beitrag #44


Strøse
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Im Verlauf einer langjährigen Beziehung sehe ich es als eine Art "Normalität" an, Menschen zu begegnen, in die wir kurzfristig verliebt sind, die uns ansprechen - intellektuell, sexuell... wie auch immer.
Alles andere hieße: mit Scheuklappen durch die Welt gehen.
Im Verlauf einer langjährigen Beziehung sehe ich es auch als eine Art "Normalität" an, dass die ehemals für so selbstverständlich betrachteten Sonnentage plötzlich überschattet werden und manifeste Probleme auftauchen - intellektuell, sexuell... wie auch immer.
Bewährungsprobe einer Liebe ist es, Licht in die Schattentage zu bringen, bzw. sich nicht vom verwirrend angenehm hellen "Außenlicht" derart blenden zu lassen, die so geliebte Wohnstube zu verlassen, um fortan wieder Licht suchend obdachlos von einer Laterne zur anderen zu wanken.
Was ich so umständlich versucht habe zu schildern:
in meinen Augen bewährt sich eine Beziehung erst dann, wenn sie (selbst)offen und (selbst)ehrlich mit offensichtlich problematischen Feldern wie Treue und Vertrauen umgehen kann.
Ein Treueversprechen in Sonnentagen ist leicht gegeben bzw. abverlangt...
Treue hat ganz andere Qualitäten (als nur im sexuellen Bereich) - vielleicht werden diese erst dann offenbar, wenn es an oder gar über die Körperlichkeit hinaus geht. :rolleyes:
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LadyGodiva
Beitrag 12.Dec.2004 - 23:49
Beitrag #45


Strøse
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Nachschlag @lilith:

QUOTE
Also: was ist bei sexuellen Differenzen? Wie macht Ihr das, oder seid Ihr bereit, für Eure Partnerin auf andere sexuelle Vorlieben zu verzichten? Wenn ja, wie geht das? Sind da nicht Konflikte vorprogrammiert früher oder später?


Ich gehe mal davon aus, dass es in jeder Beziehung dann und irgendwann zu "sexuellen Differenzen" kommen wird - wir sind ja spannenderweise alle so unsere eigene Frau und haben dementsprechend auch unsere ureigensten Bedürfnisse bzw. Zeiten, in denen sich diese Bedürfnisse äußern, welche so überhaupt nicht selbstverständlich immer im Einklang mit denen unserer Partnerinnen, Frauen, Geliebten, etc. sind. - kurzum: s.o.

Bei allem, was einem die "Selbstoffenheit" in "schwachen Stunden" gerne gar als höchste Pflicht der eigenen Person gegenüber suggeriert - manchmal ist gerade der Verzicht auf etwas, das einem nur so selbstverständlich erscheint, auch ein Weg, zu dem durchzudringen, was das Selbst und die eigenen Wünsche und Befindlichkeiten ausmacht.
Klingt erst einmal paradox zu dem, was ich oben geschrieben habe - zugegeben.
Es kann aber eine Möglichkeit darstellen, sich wahrhaft einer belastenden und als allzu einschränkend empfundenen Konfliktsituation zu stellen und dies dazu zu nutzen, die letztenendes vom Leben, der Partnerschaft, w-a-i eingeforderten "Selbstverständlichkeiten" und "Bedürfnisse" einmal mehr zu hinterfragen und aus einem Konflikt zwar nicht vordergründig vollkommen erfüllt, aber hintersinnig bestärkt herauszugehen und mit einer ganz neuen Form von Kraft sich um "konstruktivere" Optionen zu bemühen als das blanke Einfordern von Erfüllungen, die in diesem Maße manchmal auch nicht Erfüllung brächten.
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Rafaella
Beitrag 13.Dec.2004 - 00:24
Beitrag #46


Freies Vögelchen
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@Lady Godiva
wenn du damit meinst, dass eine Beziehung nicht in erster Linie eine "Bedürfnisbefriedigungsfabrik" sein sollte, stimme ich dir zu.
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Mausi
Beitrag 13.Dec.2004 - 00:24
Beitrag #47


Mama Maus
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QUOTE (LilithBerlin @ 12.Dec.2004 - 23:17)
ich habe mich mal mit einer Bekannten unterhalten, die da meint sollten Differenzen in den sexuellen Vorlieben bestehen, würde sie sich das, was sie bei ihrer Partnerin nicht bekommt, woanders holen.

Danke, du hast das gut ausgedrückt, was ich meinte.

Gruß
Mausi
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LadyGodiva
Beitrag 13.Dec.2004 - 00:28
Beitrag #48


Strøse
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QUOTE (Rafaella @ 13.Dec.2004 - 00:24)
@Lady Godiva
wenn du damit meinst, dass eine Beziehung nicht in erster Linie eine "Bedürfnisbefriedigungsfabrik" sein sollte, stimme ich dir zu.

*g* ja, das meinte ich - und darüber hinausgehend, dass das Leben an sich keine Bedürfnisbefriedungsanstalt ist und Konflikte, die sich vordergründig eben um nichterfüllte Bedürfnisse drehen, sich manmal als mangelnde Selbstliebe oder Selbstakzeptanz entpuppen.
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megan
Beitrag 13.Dec.2004 - 07:12
Beitrag #49


skaldkona
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hallo Lg,

klingt gut, was du schreibst, aber vielleicht ist es so zu pauschal.

wenn, wie oben von Lilith geschildert, sexuelle bedürfnisdifferenzen in derart hohem maße auftreten, daß die eine womöglich sm-elemente braucht, die andere aber lieber den normalen durchschnitts-sex lebte, dann denke ich kann nicht vermittels sublimierung einfach auf die befriedigung dieser bedürfnisse verzichtet werden.

wie gesagt, theoretisch klingt sehr schön, was du schreibst, es ist sicher vom ansatz her auch vielen verständlich, dennoch, dauerhaft ungelebte bedürfnisse können solche gedanken und überlegungen wirkungsvoll torpedieren.

und da muß es nicht explizit um sm-sex gehen - ungleichgewicht im bedürfnis nach nähe und sex allein können schon reichen, daß zwei sich nicht zusammenraufen können.

natürlich entsteht die von dir schön geschilderte stabile beziehung, die einem dauerhaft ein wärmendes licht schenkt [;-)] nicht ohne bemühung und anstrengung und das schließt womöglich verzicht auf helle stroh-feuer ein.
aber manche dinge sind zu gewichtig und wirksam trennnend, als daß sie überwunden werden könnten.

ich selber halte nicht allzuviel davon, sich das, was man in der bez. nicht bekommt außerhalb zu suchen - Meine erfahrung geht dahin, daß es dauerhaft nicht funktioniert, zu viel mißtrauen, verletzung usw.

wenn kein konsenz hergestellt werden kann, sollte man beizeiten so ehrlich sein, sich das eizugestehen - die konsequenz kann eben manchmal nur die trennung sein.
ich denke mir - vielleicht auch blauäugig - daß ich mit der frau, mit der ich es längerfristig aushalte, einen bedürfnis-grundkonsenz haben sollte.

Alles andere führt zu nichts.

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LadyGodiva
Beitrag 13.Dec.2004 - 19:32
Beitrag #50


Strøse
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Beiträge: 10.010
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Beduerfnisgrundkonsens - hm... dieser Begriff geht mir zu sehr in die interaktive Richtung; fragt nach Bedarf, hinterfragt diesen aber nicht wirklich und postuliert in etwa das Recht, sich eigentlich immer "bedürfnislos" machen zu dürfen, ja zu sollen.
Ich sehe darin ein großes Problem - sehe Wahlfreiheiten und Entscheidungskompetenzen vorgegaukelt, die so in Wirklichkeit möglicherweise gar nicht existieren. Sehe Bedürfnis immer mehr zum Selbstläufer werden, ein Synonym für das, was mich nicht ausfüllt - dass dies aber lange nicht immer nur an den äußeren Umständen hängt, sondern womöglich von mir selbst verursacht ein Hasten in einem Wahn des Defizitären, ein geblendetes Suchen im Haltlosen.
Ein Urteil erlaube ich mir nicht - wahrlich. Ich kann es nur allzu gut nachvollziehen, sein Glück andernorts in Teilen auffindbar zu glauben; allerdings denke ich, dass nicht jede Freiheit, die ich mir nehme, tatsächlich die Freiheit meiner Wahl bezeugt.
...beim Schreiben dieser Zeilen kommt mir immer wieder Pandoras Signatur in den Sinn
Fazit: ich empfinde es so, dass eine Partnerschaft es wert ist, ihr Zeit für ein gemeinsames Aneinanderwachsen einzuräumen, mit all den vermeindlich einschränkenden Konsequenzen - und nicht zuletzt für sich selbst zu erkennen, wozu einen die Fähigkeit zur Selbsteinschränkung letztenendes befähigt. ;)
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janis
Beitrag 13.Dec.2004 - 21:14
Beitrag #51


Gut durch
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hallo zusammen,

ich glaube es ist ein unterschied ob polygames leben als hintergrund hat, dass eine mensch nicht genügt und für die verschiedensten bedürfnisse und lebenslagen mehrere beziehungen geführt werden. oder ob dabei ehrliche gedanken und gefühle die leitmotive sind.
das eine schließt das andere nicht aus, aber die gefahr besteht sich andere für die eigenen bedürfnisse, die sich an einem punkt mit denen eines anderen decken/treffen, "nutzbar" zu machen.

auch wenn ich mir vorstellen kann, dass polygames leben eine fähigkeit des menschen ist, so ist das doch auch stark abhängig von der kulturellen identifikation.
für mich selbst könnte ich mir dies nur vorstellen unter der prämisse der völligen anspruchslosigkeit gegenüber einem anderen menschen.
das hat vorteile belässt mich aber auch in einer art vakuumöser autonomie.
und eine tiefe wäre fraglich.


janis




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mandelbäumchen
Beitrag 14.Dec.2004 - 16:33
Beitrag #52


Naschkatze
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Userin seit: 25.08.2004
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QUOTE (LadyGodiva @ 12.Dec.2004 - 23:30)
Im Verlauf einer langjährigen Beziehung sehe ich es als eine Art "Normalität" an, Menschen zu begegnen, in die wir kurzfristig verliebt sind, die uns ansprechen - intellektuell, sexuell... wie auch immer.
Alles andere hieße: mit Scheuklappen durch die Welt gehen.
Im Verlauf einer langjährigen Beziehung sehe ich es auch als eine Art "Normalität" an, dass die ehemals für so selbstverständlich betrachteten Sonnentage plötzlich überschattet werden und manifeste Probleme auftauchen - intellektuell, sexuell... wie auch immer.
Bewährungsprobe einer Liebe ist es, Licht in die Schattentage zu bringen, bzw. sich nicht vom verwirrend angenehm hellen "Außenlicht" derart blenden zu lassen, die so geliebte Wohnstube zu verlassen, um fortan wieder Licht suchend obdachlos von einer Laterne zur anderen zu wanken.
Was ich so umständlich versucht habe zu schildern:
in meinen Augen bewährt sich eine Beziehung erst dann, wenn sie (selbst)offen und (selbst)ehrlich mit offensichtlich problematischen Feldern wie Treue und Vertrauen umgehen kann.
Ein Treueversprechen in Sonnentagen ist leicht gegeben bzw. abverlangt...
Treue hat ganz andere Qualitäten (als nur im sexuellen Bereich) - vielleicht werden diese erst dann offenbar, wenn es an oder gar über die Körperlichkeit hinaus geht. :rolleyes:

Dem stimme ich voll und ganz zu!

Habe ansonsten leider im Moment nicht die Zeit, mich weiter an dieser Diskussion zu beteiligen, lese nur ab zu hinein.

Mandelbäumchen
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DerTagAmMeer
Beitrag 15.Dec.2004 - 10:56
Beitrag #53


Adiaphora
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guten morgen zusammen,
ich hoffe sehr, dass meine versuche, die eigenen erklärungsversuche und fragen zum thema 'treue' nicht noch einmal als persönliche unterstellung lesbar werden - das lag und liegt wirklich nicht in meinem sinn!
allerdings habe ich weiterhin den verdacht, dass die besondere schwierigkeit partnerschaftlicher treue in der starken missverständlichkeit und vagheit der gespräche über 'liebe' begründet liegt.
nach drei seiten persönlicher statements können wir wohl davon ausgehen, dass die meisten von uns in irgendeiner form partnerschaftliche liebesbeziehungen von bekanntschaften oder affairen unterscheiden.
allerdings stellen wir auch fest, dass diese trennung in einzelfällen sehr unterschiedlich ausfällt und in der zusammenschau nicht an bestimmte eigenschaften gekoppelt ist.
versuche, das ausbleiben einer allgemeingültigen differenz durch individuelle treueregelungen auszugleichen, kommen mir oft vor wie diese rabattaktionen bestimmter gastronomieketten (do und so 1 salat gratis zum zum xxl-steak für 1 person bis 14 Jahre, sofern sie das xxl-steak nicht in verbindung mit ...).
solche vereinbarungen erleichtern den rechtsstreit und verhindern den genuss.
sie schaffen eine gewisse sicherheit durch feste vereinbarungen, erschweren allerdings das gefühl "blinden" vertrauens, weil sie den grundsätzlichen zweifel an der der "selbstverständlichkeit des füreinander in der liebe" kultivieren.
dementsprechend empfinden einge von uns diese konditionale denkweise des "was-wäre-wenn..." als derart "unromantisch", dass sie ähnliche äußerungen bereits als beweis für die abwesenheit von gefühlen der so argumentierenden ansehen.
in diesen fällen erübrigen sich dann alle folgenden liebesschwüre von selbst. ;)
das macht zudem deutlich, dass sich gefühle eben nicht "zeigen" lassen, sondern durch kommunikation "verstanden" bzw. als motivation unterstellt werden müssen.
und genau dort liegt für mich der grund, weshalb wir so oft von "untreue", "betrug" und "lüge" sprechen, wenn unsere partnerin den sexuellen/emotionalen/intellektuellen kontakt zu einer dritten person in einer weise sucht, die uns eifersüchtig macht, von der wir uns bedroht oder ausgeschlossen fühlen.
liebe wird für die geliebte eben nicht als messbares gefühl sondern lediglich als an ein treueversprechen gebundene intimität erkennbar.
und genau hier sehe ich persönlich auch den dreh- und angelpunkt der gegenseitigen treue. je besser es ein paar schafft, verbindliche intimität zu kommunizieren, gemeinsamkeit zu zelebrieren und einander in der einzigartigkeit der geliebten zu bestätigen, desto unabhängiger kann das gefühl der geborgenheit und besonderheit davon werden, "im herzen der geliebten das einzige wesen" zu sein.
für mich hängt dieser weg ganz stark vom kreativen potential meiner partnerin ab; von ihrer fähigkeit, persönliche worte, rituale, momente und erlebnisse zu schaffen, die "unsere gemeinsame welt" so tragfähig machen, dass ich auf andere felder sexueller/emotionaler/intellektueller ausschließlichkeit verzichten kann. je sichtbarer und vielschichtiger ihr bezug zu mir wird, desto weniger bin ich darauf angewiesen, sie zu beobachten und ihr verhalten zu interpretieren. und sicher spielt da auch die gemeinsame vergangenheit ein große rolle.
wenn in erster linie der gemeinsame sex ausdruck der emotionalität in einer beziehung ist (und auch das kann sehr reizvoll sein) - bin ich nicht in der lage einen qmm des geliebten körpers mit anderen zu teilen.

lg
dtam
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sugar
Beitrag 16.Dec.2004 - 11:58
Beitrag #54


sendegi sibast!
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@derTagAmMeer: Dein letzter Absatz ist druckreif!! Ich überlege, ihn als Signatur zu übernehmen... ;) Ernst jetzt, ich hatte mal geschrieben, dass ich es mir vorstellen kann, 'fremd'zugehen und doch eine intensive, ernste Liebesbeziehung zu führen... tue ich übrigens auch! Und alle meine Beziehungen basierten nicht auf Sex, bzw. er stand nicht an 1. Stelle, an 2. oder 3., aber nie ganz oben und (fast) ausschließlich. Sex kann ich mit mehr, Liebe mit einer.
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janis
Beitrag 20.Dec.2004 - 22:03
Beitrag #55


Gut durch
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auch ich glaube, dass sich anziehung, faszination und geistige verbindung nicht mit schwüren, nicht mit versprechungen und schon gar nicht mit reglements er/halten lassen.

wenn die liebe siegen soll auf dauer, dann kann sie das nur in einem raum von erkennen und wiederentdecken, glaube ich.

alles andere ist eine frage der zeit.

grüße in die runde
janis

Der Beitrag wurde von janis bearbeitet: 20.Dec.2004 - 22:04
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robin
Beitrag 22.Jul.2005 - 17:29
Beitrag #56


I lof tarof!
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aus den tiefsten untiefen des forums herausgezogen B)
(es steckte in einem dunklen abstellraum in der küche)
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-WhoCares-
Beitrag 23.Jul.2005 - 11:02
Beitrag #57


Satansbraten
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Alos ich habe das erste angeklickt.

Mitlerweile ist mir Treue schon recht wichtig.
Kannte das vor meiner jetzigen Beziehung nicht.
Hatte es früher nie geschafft treu zu sein.

Hätte bis vor ein paar Jahren gesagt, Treue ist nicht wichtig, weil es mir auch nicht wichtig war.

Heute setze ich das ehrlich gesagt als Sebstverständlichkeit voraus. Sonst hätte ich meine Mausi :wub: auch nicht ehelichen brauchen.
Mir sind auch andere, also rein sexuell gesehen ziemlich egal, interessieren mich nicht.

Finde es aber auch nicht schlimm, wenn man es nicht so mit der Treue hält.


:gruebel:
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krisil
Beitrag 23.Jul.2005 - 22:10
Beitrag #58


Teufelchen im Engelskleid
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Also für mich ist Treue sehr wichtig.

wie sagt frau immer so schön Appetit holen ist erlaubt aber gegessen wird zuhause.

Ich finde wenn man untreu ist stimmt etwas in der beziehung nicht und dann gibt es da wohl mal etwas zu besprechen.

Da ich Treue grundsätzlich voraussetze, weil sonst bräuchte ich keine beziehung eingehen und würde mir das holen was ich brauche bei unterschiedlichen personen, bin ich zu 100 % treu, was ich von anderen verlange, muss ich auch von mir verlangen!

Wenn ich merke das ich mich zu einer anderen hingezogen fühle, würde ich erstmal mir selbst über meine gefühle und empfindungen klar werden und dann mit meiner partnerin reden. je nachdem was dabei rausgekommen ist.

Treu ist für mich das wichtigste in einer Partnerschaft.
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LadyGodiva
Beitrag 23.Jul.2005 - 22:29
Beitrag #59


Strøse
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QUOTE
wie sagt frau immer so schön Appetit holen ist erlaubt aber gegessen wird zuhause.


nichts gegen dich, krisil, aber der Sinn hinter diesem doch recht antiquierten Besitzetikett hat sich mir bis heute noch nicht recht erschlossen.
Das klingt für mich schon fast nach Foltermethode: ich lass' dich an der Keksdose riechen, aber auf den Teller kommt ausschließlich Brot.
Auf der einen Seite bestätigst du ja offensichtlich bestehende Bedürfnisse, auf der anderen Seite werden diese derart eingegrenzt...
Das wäre eine für mich nicht tragbare Spannung und hat in meinen Augen wenig mit Liebe zu tun. Oder jedenfalls dem, was ich darunter verstehe.
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Fledi
Beitrag 23.Jul.2005 - 22:52
Beitrag #60


...
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QUOTE (krisil @ 23.Jul.2005 - 23:10)
bin ich zu 100 % treu, was ich von anderen verlange, muss ich auch von mir verlangen! .

Ich muss gestehen, dieser Satz bereitet mir ein wenig Magenschmerzen. Ich für meinen Teil enge mich gar nicht soweit ein, dass ich etwas von mir verlangen muss. Genauso wenig steht es mir zu mein Gegenüber soweit einzuschränken. Sie selbst soll entscheiden, was sie für richtig hält. Wie kann ich mir anmaßen zu sagen "ich und keine andere"?

Ich für meinen Teil möchte solche Konflikte in meiner Beziehung nicht haben. Meine Freundin hatte die Möglichkeit, von mir und meiner Sichtweise Abstand zu nehmen, die ich sie mehrfach wissen ließ, als wir noch nicht zusammen waren. Sie selbst also hatte die Möglichkeit, sich mir zu nähern, sich mit meiner Art von Beziehungsführung vertraut zu machen.

Eifersucht ist etwas was bei mir nicht in dem Maße auftreten sollte, dass ich meinen Unmut auf eine Körperlichkeit zwischen zwei Menschen beschränken wollte. Schnell ist der Mensch dabei immer weiter einzuschränken. Das möchte ich ihr und auch mir ersparen. Ich bin ein bedingungslos freiheitsliebender Mensch. Und ich möchte behaupten, dass mir eine aufrichtige und ehrliche Beziehung dennoch nicht schwer fällt. Im Gegenteil. Für mich ist es einfacher, die Beziehungsführung auf für mich/uns wichtigere Dinge zu legen, die im Rahmen von Eifersüchteleien schnell an Bedeutung verlieren.

Ich habe mit Interesse den letzten Beitrag gelesen. LadyGodiva sprach an, dass jenes in ihren Augen wenig mit Liebe zu tun hat. Ich kann dazu nur sagen: nicht nur in ihren Augen.

Und wieder kommt der schöne Satz ins Spiel: Liebe: ziehen wir Trieb und Gewohnheit ab, was bleibt übrig? Für meinen Teil muss ich noch wesentliche Dinge benennen können und nicht vor mir selbst flüchten indem ich meine Beziehung in rosa Blümchen erstrahlen lasse, sonst ist die ganze Zweisamkeit nur eines. Nämlich zum Scheitern verurteilt.
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