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> Kinderarmut in Deutschland
Yantra
Beitrag 29.Jun.2007 - 08:51
Beitrag #1


Vorkosterin
*

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Beiträge: 4
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Gibt es doch noch immer genug Menschen in unserer Gesellschaft die es nicht glauben können/wollen. Kürzlich erst wieder auf Arbeit gehört, "In Deutschland muss doch kein Kind hungern oder auf einen Mindeststandard der Grundversorgung verzichten..." Vielleicht sollte man sich dann einfach mal besser informieren. Es ist ein Thema, in unserem Land, mitten unter uns geht es über 1,5 Millionen Kindern nicht gut (siehe Link).

http://www.wdr.de/themen/politik/deutschla...mut/index.jhtml


Und was tun Einige von uns, es leugnen, evt. Schuldzuweisungen an die Erziehenden. Das ist doch keine Lösung. Unserer "kinderliebender" Staat entzieht sich immer mehr jeglicher Verantwortung (siehe zuletzt abgelehnter Antrag im Bundestag zur Bezuschussung von Schulessen), wie es zu recht in der Sendung Kontraste (vom 28.06.07) thematisiert und kritisiert wurde (siehe Link):

http://www.rbb-online.de/_/kontraste/beitr...ag_6077947.html


Rheinland-Pfalz als eins von 16 Bundesländern scheint das Ausmaß dieser Katastrophe erkannt und realisiert zu haben, subventioniert aus der Landeskasse Schulessen.
Den Politikern im Bundestag scheinen andere Dinge wichtiger, ein Antrag auf eine bundesweite Subventionierung wurde abgelehnt.


Dies soll all jenen zur Anregung dienen, die das Thema Kinderarmut in Deutschland weder sehen, noch realisieren oder gar leugnen.

Was zu tun ist? Wie so oft ist von unseren Politikern nicht viel zu erwarten. Leider helfen auch hier wieder nur private Spendenaktionen, damit Kinder wenigstens eine warme Mahlzeit am Tag erhalten.


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Nachtigall
Beitrag 29.Jun.2007 - 10:11
Beitrag #2


Gut durch
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Danke für diesen wichtigen Thread, Yantra :)
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two-hearts
Beitrag 29.Jun.2007 - 10:14
Beitrag #3


Doppelherzchen mit Knutschchügeli
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ich habe dazu gestern abend eine doku gesehen (keine ahnung, welcher sender es war und wie die sendung hiess), und war ebenfalls nahezu erstaunt!

ich habe mehrere jahre an einer berliner grundschule gearbeitet und habe die kinder täglich zum mittagessen begleitet! zumindest die kinder, deren eltern das geld für das mittagessen bezahlt haben!
ich habe aber auch fast täglich beobachten können, wie viel übriggebliebenes mittagessen aus den essenskübeln (nicht von den kindertellern) in die tonnen geworfen wurde.
unsere küchenfrauen rechtfertigten ihr "verhalten" mit den vorschriften der firma, die uns das essen lieferten.
wir hatten unsere küchenfrauen nach einigen diskussionen dann wenigstens soweit, dass sie übriggebliebenes obst und andere speisen (zum beispiel kalte hühnerkeulen usw.) am nachmittag in die gruppen brachten. so konnten wir kinder, die nicht am mittagessen teilnehmen konnten, noch versorgen!

ich denke, es ist tatsächlich eine schande für deutschland!
in der sendung war die rede von 75 euro monatliches essengeld. die beispielfamilie hatte 5 kinder, von denen zwei schulpflichtig sind und für die die eltern das essengeld nicht aufbringen können!

es sind aber in erster linie kinder aus familien, deren eltern ihr geld lieber für zigaretten und alkohol ausgeben und ihren kindern morgends eine kühlschrankgekühlte büchse cola in den schulranzen packen.

eltern, die monatlich essengeld bezahlen und dann mitbekommen, dass andere kinder umsonst mit mittagessen versorgt werden, gehen auf die barrikaden!

meine schwester hat drei kinder und zahlt nie und nimmer 75 euro essengeld jeden monat!

wenn jedes schulmittagessen 1 euro pro kind kosten würde, würde es den staat 300 millionen euro kosten, lächerlich gegenüber millarden euro steuereinnahmen!
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shark
Beitrag 29.Jun.2007 - 12:25
Beitrag #4


Strösenschusselhai
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Beiträge: 21.898
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In der Tageseinrichtung, in welcher ich arbeite, wird auch Mittagessen angeboten. Viele der Kinder, die bei uns sind, schickt sozusagen das JA, damit die kids wenigstens bis 17 Uhr gefördert, gefordert und erzogen werden. Doch selbst das JA zahlt NICHT für das Mittagessen der Kinder; diese Kosten müssen die Eltern, die oft aus verschiedensten Gründen weder mit Geld umgehen noch sich selbst adäquat versorgen können tragen. Und die zahlen dann eben schon mal monatelang gar nicht. Bislang zahlt noch die Trägerin der Einrichtung drauf, aber es werden immer mehr Kinder aus solchen Familien... und die Köchin muss ja auch bezahlt werden.

Das alles ist eine Katastrophe: ganz egal, ob die Eltern könnten oder nicht; dort wo die Kinder die Leidtragenden sind, muss IHNEN geholfen werden. Vom "Schuld auf die Eltern schieben" wird kein Kind satt.
Abgesehen von all den sozialen Erfahrungen, die Kinder am gemeinsamen Mittagstisch machen können. Das gemeinsame Essen ist ein verbindendes Element im Tagesablauf, auf das Kinder nicht verzichten müssen sollen!

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 29.Jun.2007 - 12:26
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