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Beitrag
#1
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
"...und, was gibt's bei dir heut' Abend?"
"Nudeln und Tomatensauce." "Kind! Soll ich dir Geld senden?" Was für mich einst ein pubertäres Ernährungsexperiment war (wie lange schaffe ich es, mich für umgerechnet eine Mark pro Tag ausreichend zu ernähren?), scheint nun als großzügig angelegte Langzeitstudie mit Erwerbslosen attraktiv zu werden. Das eigentlich Geschmackloseste an der Zwangsdiät ist nach meinem Dafürhalten der womöglich gut gemeinte wie großzügige Menue-Vorschlag, vorrangig gespeist aus dem Discounter-Kühlregal. Zum Glück hat mir meine früh verwitwete Großmutter ordentlich Kochen beigebracht - saisonal orientiert, fleischarm, frisch und doch nahrhaft. Resteverwertung inklusive. Da lässt sich auch das studentischste Budget auskosten, ohne große kulinarische Abstriche machen zu müssen - und inzwischen auch ohne betreten mit großen Augen am Bio-Regal vorbeischleichen zu müssen. Mich würde angesichts der recht absurden Diskussion über die Angemessenheit von Genuss interessieren, wie viel ihr pro Monat verbraucht - für Speis, Trank... und womöglich auch heiße partikelgeschwängerte Luft. :rolleyes: Was für euch grundlegendes Bedürfnis, liebgewonnenes Laster oder bewusster und regelmäßiger kulinarischer Luxus ist. Ob ihr auf den cent achten müsst, wo ihr im Bedarfsfall sparen könnt und wie leicht oder schwer euch das fällt. Und wie euch, jenseits der lächerlichen Reglementierung, der Gedanke schmeckt, dauerhaft von knapp 4 Euro pro Tag leben zu müssen. |
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Beitrag
#2
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Heiligenanwärterin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 15.416 Userin seit: 06.09.2004 Userinnen-Nr.: 271 ![]() |
:gruebel: Soll ich mich jetzt als genusssüchtig outen, indem ich Schweizer Lebensmittelpreise angebe? Ich lasse das lieber...
Ich würde sagen, grobgeschätzt gehen 20-25% meines Einkommens für Ernährung weg - inkl. Essen unterwegs. Es wäre durchaus möglich, da noch gut 25% einzusparen - keinerlei Bioprodukte, Äpfel aus Neuseeland statt von der Landwirtschaft ein paar Dörfer weiter, mehr Fett und Zucker statt viel Gemüse. Ich habe das mehrere Jahre schon gemacht, unmöglich ist nichts. Gutes zu essen (gute Qualität, abwechslungsreich, frische Zutaten.....) ist nicht nur für meine psychische Stabilität von Bedeutung, sondern ich habe den Eindruck gewonnen, dass es mir auch so manche Krankheit und damit Kosten (--> Behandlung, Medikamente, Arbeitsausfall) erspart. Und ich sehe in meinem Konsumverhalten auch eine Verantwortung - für ökologisch Sinnvolles, für die Erhaltung von Arbeitsplätzen etc., die ich in dem mir möglichen Rahmen mittragen möchte. Ist die "Langzeitstudie" in dem Zusammenhang eine fröhlich-zeitkritische Bemerkung oder irgendeine aktuelle Erfindung, von der ich wieder mal nichts mitbekommen habe bei uns in der reichen Schweiz? :gruebel: Der Beitrag wurde von Liane bearbeitet: 18.Feb.2008 - 13:57 |
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Beitrag
#3
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
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Beitrag
#4
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Heiligenanwärterin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 15.416 Userin seit: 06.09.2004 Userinnen-Nr.: 271 ![]() |
Danke *schluck*
Aber wenigstens gibt's 2 mal pro Tag Fleisch, nichwahr.... :wacko: |
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Beitrag
#5
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 406 Userin seit: 24.01.2008 Userinnen-Nr.: 5.563 ![]() |
Von dem bisschen zum Mittag würde ich aber nicht satt werden.
Und wenn jemand davon satt wird, dann finde ich das bedenklich. Eine Wurst?! Oh jeeee. Frau Knake-Werners Kritik find ich übrigens berechtigt. Ich liebe Fleisch. :roetel: Ein ordentliches Hüft- oder Rumpsteak, medium, und ich bin glücklich. Das kann auch schonmal ein halbes Kilo Fleisch sein. Warum ist mir das jetzt so unangenehm? ... Wie hoch das Etat für unsere Lebensmitteleinkäufe ist kann nicht sagen, da ich mit 19 noch bei meiner Mutter wohne. Wobei ich denke, dass ich vergleichsweise anspruchsvoll bin. Ich habe südländisches Blut in mir, und das merkt man nicht nur an meinem Temperament, sondern vorallem an meinen Essgewohnheiten. |
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Beitrag
#6
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don't care ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 34.734 Userin seit: 21.01.2005 Userinnen-Nr.: 1.108 ![]() |
na Prost Mahlzeit :wacko:
zum Glück reden wir von einem ausgewachsenen Menschen, für Wachstum gibt dieser Plan jedenfalls eher suboptimale Rücklagen her... okay, meiner auch :roetel: vielleicht erklärt das manches... um allerdings diese Dinge in dieser Preisklasse einzukaufen, muß der arme Kerl die Lebensmittel in Mengen anschaffen, die ihm nicht etwa drei Tage, drei Gerichte erlauben, sondern jedes davon in Wochenportionierung. oder gemeinsames Kochen in Groß-WG verlangen. andererseits, ich konnte ein Jahr lang billiger. :rolleyes: war nur nicht so gesund... aber machte satt :) |
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Beitrag
#7
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Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
Ich bin entsetzt. Morgens Brötchen mit Marmelade und mittags Beutelpürree und Bratwurst... das soll gesund sein? :wacko:
Meine Kinder und ich haben eine Zeitlang von Alg2 gelebt - und sind zurechtgekommen. Aber nur, weil wir frisches Gemüse (was halt übrig war) aus dem Restaurant der Eltern meiner Frau bekommen haben, unser Brot selbst gebacken (was wir seitdem noch immer meistens tun) und nur noch Wasser getrunken haben. Die Lebenshaltungskosten sind in unserer Kurstadt sehr hoch; da blieb für Nahrungsmittel nicht viel. Und ja: wir hätten bei den "Tafeln" einkaufen können, aber davor habe ich mich gescheut, als ich einmal die Schlange der Menschen davor gesehen habe... da ging es sicher vielen viel schlechter als uns. Ich hätte mich wie eine Schmarotzerin gefühlt - trotz meines niedrigen Einkommens (das ja zusätzliches Alg2 notwendig gemacht hatte)... Heute sehen wir zu, dass wir Obst und Gemüse, je nach Saison, direkt vom Erzeugerhof bekommen - das geht erst, seit wir ein Auto haben. Da lässt sich einiges sparen. Meine Frau isst in dem Restaurant, in dem sie arbeitet - die Kinder und ich abends zusammen zuhause (mittags geht wegen meiner Arbeitszeiten und der meiner Großen nicht). Etwa 20-25% des Familieneinkommens verwenden wir auf die Ernährung, schätze ich. Mit der "Hartz4-Küche" kann ich jedenfalls nix anfangen... Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 18.Feb.2008 - 17:59 |
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Beitrag
#8
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
Ich konnte in der Tat über längere Zeit noch viel preiswerter - vorrangig hülsenfruchtgestützt.
(allerdings fühlte ich mich je länger, desto mehr an Woyzeck erinnert... :rolleyes: ) Und ich lebe in etwa von drei Euro pro Tag - wobei mir der Anstieg des Milchpreises erheblich zugesetzt hat. Aber all das wäre niemals eine Option für immer, sondern nur ein Überbrücken. Etwas, das nicht nur physisch extrem belastet - und wenn ich mir überlege, wie viel Kraft Erwerbslose für den Marathon benötigen, der vor ihnen liegt. Man kann doch nicht einfach den Tag über mental wenigstens permanent mit Nahrungsbeschaffung beschäftigt werden - mangels Alternativen? |
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Beitrag
#9
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Moornixes Schwester ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 17.399 Userin seit: 21.01.2008 Userinnen-Nr.: 5.553 ![]() |
pardon, aber diese selbstgrechten politiker ko**** mich an.
auf der einen seite reichen 128 € im monat für die ernährung, auf der anderen startet die gesundheitsministerin eine kampangne zur bewußteren und gesunderen ernährung, besonders für kinder und jugendliche. und wie soll das mit hartz-4 gehen? ich benötige für meine frau und mich ca. 100 € die woche, wobei ich eben auf ausgewogene und gesunde ernährung achte. das 2- klassensystem hat uns bereits voll im griff, habe ich wenig geld, muß ich auf gesunde ernährung verzichten. wohin das führt? wir werden die ergebnisse in ein paar jahren sehen, und dann für dieses mißverhältnis kräftig zahlen dürfen, denn die gesundheitlichen folgen für eine mangel- bzw. fehlernährung sind heute noch gar nicht abzusehen. :angry: :mecker: |
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#10
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Strösenschusselhai ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 21.898 Userin seit: 10.11.2004 Userinnen-Nr.: 741 ![]() |
Da hast Du sowas von Recht, LG! :zustimm: Ich erinnere mich gut, dass ich wenig Energie für alles das hatte, was über die Finanzierung des Lebensunterhaltes hinausging... wehe, es ging zusätzlich irgendwas kaputt oder ich musste in einem Monat mehrere Bewerbungsmappen mit Foto erstellen, zu den Vorstellungsterminen fahren oder für die Schulen der Kinder war was anzuschaffen. Eigentlich kreiste all meine Konzentration darum, einigermaßen durch den Monat zu kommen. Alles Weitere war extrem belastend. Besonders der Druck, möglichst schnell an mehr Arbeitsstunden zu kommen und die ewigen Rechtfertigungen vor den Ämtern. Spätestens alle halbe Jahre musste ich wieder - etwas plakativ ausgedrückt - meine Schlüpper durchzählen und die Ergebnisse dem Amt bekannt machen... Unterstützt wurde ich aber kaum. Nicht ein einziges Mal wurde mir ein Vorstellungstermin vermittelt und die Weiterbildungen, die für mich sinnvoll gewesen wären, waren natürlich genau die, die nicht finanziert werden konnten. :wacko: Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 19.Feb.2008 - 11:49 |
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Heiligenanwärterin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 15.416 Userin seit: 06.09.2004 Userinnen-Nr.: 271 ![]() |
Genau diese Rechtfertigungen finde ich extrem kraftraubend... [Sarkasmus an] Vielleicht hast Du recht, Lady (falls ich Dich ausnahmsweise richtig verstehe ;) ) - bei den Tafeln anstehen kostet locker 3 Stunden (nach Schweizer System zumindest) - das bringt auch Struktur in den Tag und ist - da man Lebensmittel durch die Tätigkeit des Wartens erwirbt - eine Erwerbstätigkeit. [Sarkasmus aus] |
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Beitrag
#12
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
Als meine damalige Frau erwerbslos trotz Beschäftigung war (Arbeitsamt-Praktikum im Lebensmitteleinzelhandel, haha :D), ist mir am Beispiel der Käsepreise so manches Licht aufgegangen. Während wir froh und glücklich waren, als sich zu den 10-kg-Bulgur-Säcken, dosenweise Tomatenmark und Bohnen jeglicher Couleur der Naturalientausch Nachhilfe gegen Sachspende unserer vietnamesischen Gemüsehändlerin gesellte, war es für andere offenbar kein Problem, das, wovon wir über eine Woche zu leben hatten, für einen einzigen Abend allein an Käse auszugeben. :eek: Eine recht heilsame Erfahrung, die ich grundsätzlich jedem zugestehe.
Allerdings nur, wenn ein Ende abzusehen ist. Für 30 €uro zwei Personen eine Woche lang voll(wertig) zu verköstigen, ist eine subtile Form von Stress - die unterschwellig sich in jeden zweiten Gedanken schleicht, vor allem dann, wenn das Bäckerbrötchen en passant unerschwinglich scheint, aber der Magen ein wenig koddert. Supermarktregale erhalten eine ganz andere Form von Masse... man wird gewahr, wovon man nicht kosten kann, weil's zu viel kosten würde. |
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zur Blume mutierend ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.368 Userin seit: 27.01.2006 Userinnen-Nr.: 2.533 ![]() |
Ok, eben mal ausgerechnet... mein Tagesdurchschnitt 2007: 2,21 am Tag.
Allerdings spare ich auch dadurch, dass ich ab und zu Obst und Gemüse aus dem Garten meiner Eltern mitnehme. An sich habe ich nämlich nicht den Eindruck, dass ich mich soo ungesund oder billig ernähre. Supermarktware eben, weitgehend fleischlos, Eier kaufe ich immer Bio, den Rest nur bedingt (das finde ich schade, aber da ist mir dann doch anderes wichtiger mit dem bisschen Geld, das ich habe). Ich kaufe kaum Fertiggerichte oder dieses fix-sonstnochwas-Zeugs (fällt mir gerade ein, weil neulich eine HartzIV-Familie im Fernsehen kam, die erst interviewt wurden und erzählten, wie sehr sie rechnen müssen usw., aber nachher im Supermarkt wurden mindestens 10 dieser besagten Tütchen eingepackt...). Dennoch finde auch ich den HartzIV-Plan haarsträubend. Mit Familie würde ich nicht so sparsam leben wollen, wie ich es tue, und gesund ist der Vorschlag ja mal überhaupt nicht... -_- |
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auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 7.174 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 22 ![]() |
durch meine 10 monatige krankschreibung und dem damit verbundenen finanziellen einbruch, kann auch ich mittlerweile gut mit 2,50€ am tag für lebensmittel auskommen und mich dennoch bewusst und gesund ernähren.
jedoch bin ich bei 2,50€ nur sehr sehr bedingt in der lage, bioprodukte oder fleisch zu kaufen. bei L**l ... 6 bioeier 1,49€, 500g biovollkornnudeln, 0,79€, 500g bionaturreis 0,89€, 2kilo breaburnäpfel 1,99€, 5 kilo kartoffeln 0,79€ ect... ich versuche also in größeren mengen zu kaufen, koche für einige tage vor, friere ein, esse kaum fleisch, dafür aber jeden tag obst und gemüse. wichtig ist, denke ich, keine fastfood/halbfertig/fertig und tütenprodukte zu kaufen. die sind zum einen extrem teuer und wenig nährstoffreich. ich verzichte weitestgehnst auf teure markenprodukte. diese art einzukaufen ist teilweise recht zeitintensiv und anstrengend, weil zu angebotszeiten die läden voll und kunden als auch verkaufspersonal recht gestresst. wenn ich aber ehrlich bin, fällt mir oft auf, dass gerade leute die viel zeit haben diese schnell-schnellprodukte und fastfood kaufen... wenn ich mal die zeit habe zu bummeln, dann fällt mir auf, das gerade solche lokalitäten wie mc-doof aus allen nähten platzen und diese von bestimmter klientel frequentiert werden. fehlt die motivation, das interesse oder wo liegt der knackpunkt? |
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Beitrag
#15
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Strøse ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 10.010 Userin seit: 27.08.2004 Userinnen-Nr.: 166 ![]() |
Wie gesagt, ich kann ganz solide kochen - auch handwerklich betrachtet. Das ist eine Tugend, die wohl immer mehr an Wert gewinnen wird, vor allem dann, wenn es darum geht, die teuer bezahlte Bequemlichkeit aus der Nahrungszubereitung zu nehmen.
Allerdings muss ich mich vorrangig proteinreich und grün ernähren, um nicht ständig zuzulegen. In den Bulgur-Bohnen-Zeiten habe ich mir wohl so viel an Gewicht angefuttert wie noch nie zuvor im Leben. Aber sparsame "vollwertige" Küche ist nun einmal vorrangig kohlenhydratorientiert, selbst, wenn man sich kreativ einigermaßen zu helfen weiß - ich wage mir gerade nicht vorzustellen, was in die Töpfe kommt, wenn sich Personen nicht diese Mühe machen (können?). Oder man greift aus Mangel an Eingebungen auf Billigfett aus dem Naturdarm zurück. Tag für Tag. So, wie es der Menueplan vorsieht. Grauenhaft. |
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Validating Beiträge: 1.332 Userin seit: 16.02.2006 Userinnen-Nr.: 2.620 ![]() |
ich habe zu studentischen zeiten sehr sparsam gelebt.... und kann mich an abende mit gerösteten zwiebeln zu nudeln erinnern, aber da war immer klar, dass licht am horizont ist .... sich ein job findet, der geld bringt (damals war das noch so) ... und ich war auch während meines studiums immer mal in der kneipe...
heute weiß ich gar nicht genau, wieviel ich brauche, weil ich manchmal in der kantine esse, am wochenende unterwegs bin.... und meine versuche, das rauszukriegen, immer wieder scheitern - nicht nur kochen, auch haushalten - im sinne von planen, einfrieren, bevorraten - ist eine kulturtechnik, die menschen erlernen ... blöderweise gibt es statistisch einen zusammenhang zwischen bildung und geld auch dabei - heißt: leute, die wenig geld haben, haben oft auch keine erfahrung mit geplanten einkäufen, kochen etc. viele leute haben in ihren wohnungen gar keinen herd mehr, sondern leben mit einer mikrowelle - ich weiß von leuten, die nicht wissen, wie kartoffeln gekocht werden... und auch kaum gewürze zu hause haben - lady godivas hülsenfrüchte beispielsweise... können viele leute gar nicht mehr zubereiten, weil sie nicht wissen, wie das eigentlich geht.... deshalb wäre es ja mal wünschenswert auch bei uns wieder kochen als unterrichtsfach zu haben - die briten machen das jetzt, weil sie wissen, dass das eine wurzel des ernährungsproblems ist.... die deutschen wissen es auch, aber wir haben ja die segensreiche kultuskonferenz.... die helden der ganztagsschule und der schulverpflegung kriegendas soooo schnell natürlich nicht umgesetzt.... |
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#17
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blau ist gesund ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 6.276 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 40 ![]() |
Hey,
haushalten und kochen muß eine Jede von uns und manche hatten Glück es von ihrer Mutter zu lernen. Ich kann einigermaßen kochen und friere gerne ein. Mittlerweile friere ich auch die Grundzutaten für Suppengrün einzeln ein.. bin halt ein Suppenkaspar ;) Im Moment koche ich relativ wenig. Morgens gibt es Müsli, Mittags ab in die Kantine (inkl. Extraportion Gemüse) und abends ne Stulle oder nen Salat. In der Zeit wo ich relativ viel gekocht habe und gerne mal was Neues ausprobiert habe, waren meine Kosten absolut im Rahmen (leicht 3-stelliger Betrag). Grüße Grübler |
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#18
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Capparis spinosa ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 3.143 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 97 ![]() |
Ja es ist eine Belastung so sehr sparen zu müssen. Ich kenne das auch noch aus Zeiten, in denen ich wirklich den ganzen Tag damit beschäftigt war mein Essen zu planen. Da ich satt werden wollte, auch lecker essen wollte und das Budget arg beschränkt war.
Und ich sehe es an meinem Vater, der schon seit ich kenne, von einer Maßnahme zur nächsten hangelte, nur um jetzt, aus Altersgründen endgültig auf die Liste der Leute gesetzt wurde, die sich nicht mehr bei der Agentur melden müssen und auch kein Jobangebot mehr bekommen. Aber NIE habe ich es erlebt, das man in seiner Familie nicht satt wurde oder so etwas schrecklich ungesundes, unleckeres essen musste wie Herr S. aus B. vorschlägt. Aber dafür verbringt er auch einen erheblichen Teil seiner Zeit damit kurz vor Schluss auf Märkte zu gehen und nimmt lange Wege in Kauf um Sonderangebote an Fleisch und Gemüse zu erstehen. Natürlich ist es erleichternder, wenn man total geschafft Abens nach Hause kommt und sich auch mal ein paar Wurstbrote oder einen Döner genehmigen kann ohne Angst haben zu müssen, die Wochenkasse zu sprengen. Aber wenn es nunmal nicht geht? Eine Erleichterung, psychisch, wie gesundheitlich wären wirklich fundierte Kenntnisse im Haushalten und Kochen. Denn die 1 kg Fleischwurst im Ring ist mitnichten das Schnäppchen, nachdem es aussieht. Weder finanziell noch gesundheitlich. Hülsenfrüchte, Reis, couscous, das sind gute Stichworte für eine preiswerte, aber gesunde und leckere Kost. Was von Marrakesh bis Calcutta mit Appetit gegessen wird, kann nicht schlecht sein. |
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Beitrag
#19
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.122 Userin seit: 17.11.2007 Userinnen-Nr.: 5.256 ![]() |
Ich persönlich denke, dass es ausreicht von 3€ am Tag zu leben. Noch dazu behaupte ich, dass dieser Betrag sogar für eine gesunde Ernährung reicht!
Das wären also maximal 95€ pro Monat für eine Person. Davon sollte/muss jeder leben können... |
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Beitrag
#20
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 256 Userin seit: 26.01.2008 Userinnen-Nr.: 5.573 ![]() |
Irgendwie schäme ich mich jetzt, nachdem ich diesen Thread durchgelesen habe.
Ich lebe ja noch von mum und dad, als Taschengeldbezieherin. Wie es sein mag sich von gaaanz wenig Geld zu ernähren, da habe ich mir noch nie Gedanken drum gemacht. Ich brauche ja schon das doppelte des hier angeführten Tagessatzes nur für Zigaretten :roetel: |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 16.05.2025 - 15:07 |