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> Heute vor 46 Jahren, Die Mauer und ihr Fall
Fledi
Beitrag 16.Aug.2007 - 17:30
Beitrag #41


...
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QUOTE (Nordlicht @ 16.Aug.2007 - 15:14)
QUOTE (Fledi @ 16.Aug.2007 - 15:06)
Zum Lehrertag MUSSTEN Blumen mitgebracht werden. Ich hab das immer vergessen, weil es erstens albern ist und zweitens vergöttert kein Schulkind seine Lehrerschaft dermaßen, dass es sie mit Blumen überschütten will. Also musste ich immer erstmal Blumen moppsen gehen :roetel:

@Fledi *zeigefingerheb* Erst das Geld von den Milchflaschen und jetzt auch noch Blumen :unsure: Also neeee, das hätt ich nicht von Dir gedacht. Aber erzähl weiter, da kommt bestimmt noch mehr raus, was Du angestellt hast :lol: :D

Naja irgendwo mussten bei mir ja die Begriffe "volkseigen" und "Solidarität" fruchten... :D
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edelbratschi
Beitrag 16.Aug.2007 - 17:33
Beitrag #42


~ Fischkopp ~
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QUOTE (Fledi @ 16.Aug.2007 - 18:30)
QUOTE (Nordlicht @ 16.Aug.2007 - 15:14)
QUOTE (Fledi @ 16.Aug.2007 - 15:06)
Zum Lehrertag MUSSTEN Blumen mitgebracht werden. Ich hab das immer vergessen, weil es erstens albern ist und zweitens vergöttert kein Schulkind seine Lehrerschaft dermaßen, dass es sie mit Blumen überschütten will. Also musste ich immer erstmal Blumen moppsen gehen :roetel:

@Fledi *zeigefingerheb* Erst das Geld von den Milchflaschen und jetzt auch noch Blumen :unsure: Also neeee, das hätt ich nicht von Dir gedacht. Aber erzähl weiter, da kommt bestimmt noch mehr raus, was Du angestellt hast :lol: :D

Naja irgendwo mussten bei mir ja die Begriffe "volkseigen" und "Solidarität" fruchten... :D

:lol:... und in dem Zusammenhang auch noch fruchten... :lol:
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Bilana
Beitrag 20.Aug.2007 - 01:05
Beitrag #43


Capparis spinosa
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Von drüben.. sind immer die anderen. :rolleyes:

So lustig auch mir die Schulmilch (Frucht war echt abscheulich, kurz gefolgt von Kakao. Schoko war am leckersten oder einfach Vollmilch oder Vanille) und die Alu-Brotdosen und die flachen Plastiktrinkflaschen (die so semi-transparent waren und sich durch den Pfeffi-Tee ganz unappetittlich verfärbten) mit dem gelben Becherchen oben drauf auf waren: Ich bin heilfroh, das dieser Staat, diese Diktatur ein Ende gefunden hat.
Meine verbliebene Familie ist bis heute in der Tiefe getrennt in Familienmitglieder, die gegen das System waren, bzw. ausgereist sind und solche die für das System waren und auch für die Stasi gearbeitet haben. Und beides kann auch für die nächste Generation eine große Last sein. Selbst jetzt noch.


QUOTE
Kennt jemand noch diese merkwürdigen Badekappen? In Rosa? Es war SO peinlich!!!

Nicht unbedingt peinlich, aber diese Gummidinger setzten sich ja nicht unbedingt schmerzfrei auf und ab, wenn man lange Haare hatte. Meine Omi hat mir ne Stoffbadekappe besorgt, in rot-blau, ausm Westen. B)
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edelbratschi
Beitrag 20.Aug.2007 - 14:11
Beitrag #44


~ Fischkopp ~
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QUOTE (Bilana @ 20.Aug.2007 - 02:05)
Frucht war echt abscheulich, kurz gefolgt von Kakao. Schoko war am leckersten oder einfach Vollmilch oder Vanille

Ich weiß nicht, ob das jetzt ne Wessi-Frage ist... :rolleyes: ...aber was ist der Unterschied zwischen Schoko-Milch und Kakao? :unsure:
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two-hearts
Beitrag 20.Aug.2007 - 16:16
Beitrag #45


Doppelherzchen mit Knutschchügeli
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QUOTE (edelbratschi @ 20.Aug.2007 - 15:11)
QUOTE (Bilana @ 20.Aug.2007 - 02:05)
Frucht war echt abscheulich, kurz gefolgt von Kakao. Schoko war am leckersten oder einfach Vollmilch oder Vanille

Ich weiß nicht, ob das jetzt ne Wessi-Frage ist... :rolleyes: ...aber was ist der Unterschied zwischen Schoko-Milch und Kakao? :unsure:

ich mag mich auch daran erinnern, dass es schoko und kakao gab, aber wie ich dir das jetzt beschreiben soll... :gruebel: die eine milch schmeckte nach schoko, war "dickflüssiger" und teurer und die andere eben so ne kakaoplürre! :rolleyes:
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edelbratschi
Beitrag 20.Aug.2007 - 16:27
Beitrag #46


~ Fischkopp ~
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QUOTE (two-hearts @ 20.Aug.2007 - 17:16)
QUOTE (edelbratschi @ 20.Aug.2007 - 15:11)
QUOTE (Bilana @ 20.Aug.2007 - 02:05)
Frucht war echt abscheulich, kurz gefolgt von Kakao. Schoko war am leckersten oder einfach Vollmilch oder Vanille

Ich weiß nicht, ob das jetzt ne Wessi-Frage ist... :rolleyes: ...aber was ist der Unterschied zwischen Schoko-Milch und Kakao? :unsure:

ich mag mich auch daran erinnern, dass es schoko und kakao gab, aber wie ich dir das jetzt beschreiben soll... :gruebel: die eine milch schmeckte nach schoko, war "dickflüssiger" und teurer und die andere eben so ne kakaoplürre! :rolleyes:

vielen Dank! :blumen: ...also vielleicht so wie der Unterschied zwischen mit Wasser gemachtem Kakao und "richtiger" mit Milch und dunklem Kakao (nicht so'n N*squ*k-Krempel) heißer (oder auch kalter) Schokolade?!
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two-hearts
Beitrag 20.Aug.2007 - 16:33
Beitrag #47


Doppelherzchen mit Knutschchügeli
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QUOTE (edelbratschi @ 20.Aug.2007 - 17:27)
QUOTE (two-hearts @ 20.Aug.2007 - 17:16)
QUOTE (edelbratschi @ 20.Aug.2007 - 15:11)
QUOTE (Bilana @ 20.Aug.2007 - 02:05)
Frucht war echt abscheulich, kurz gefolgt von Kakao. Schoko war am leckersten oder einfach Vollmilch oder Vanille

Ich weiß nicht, ob das jetzt ne Wessi-Frage ist... :rolleyes: ...aber was ist der Unterschied zwischen Schoko-Milch und Kakao? :unsure:

ich mag mich auch daran erinnern, dass es schoko und kakao gab, aber wie ich dir das jetzt beschreiben soll... :gruebel: die eine milch schmeckte nach schoko, war "dickflüssiger" und teurer und die andere eben so ne kakaoplürre! :rolleyes:

vielen Dank! :blumen: ...also vielleicht so wie der Unterschied zwischen mit Wasser gemachtem Kakao und "richtiger" mit Milch und dunklem Kakao (nicht so'n N*squ*k-Krempel) heißer (oder auch kalter) Schokolade?!

ja so in etwa, bratschi! bei uns hiess das zeug "trink fix"!!! :)
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Fledi
Beitrag 20.Aug.2007 - 16:48
Beitrag #48


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Ah stimmt.... da gabs ja noch diese dickflüssige Schokomilch. Die war lecker.

Bratschi: Kakao war auch mit Milch, hieß aber bei uns in der Schule auch Schoko. Vermuten kann man da viel. Die Schlager Süßtafel wurde ja auch nicht als Schokolade bezeichnet, weil einfach keine Schokolade drin war :rolleyes: Schoko hieß vielleicht Schoko, weil kein Kakao drin war. Da kann man viel philosophieren.... :rolleyes:
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Bilana
Beitrag 21.Aug.2007 - 11:57
Beitrag #49


Capparis spinosa
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So weit ich weiß war Schoko die dickflüssige mit 3,5 Prozent Milchfett und Kakao hatte 1,5 oder gar 0,3. Plürre iss das rechte Wort, auf jeden Fall. Schoko war auch teurer. Schrieb two-hearts ja schon.
QUOTE
Die Schlager Süßtafel wurde ja auch nicht als Schokolade bezeichnet

Sind da nicht 10 oder 20 Prozent Schokolade drin? Muss glatt mal gucken beim nächsten Einkauf (Dat widerliche Zeug gibts ja noch). Genau so wie im Kunsthonig satte 20 Prozent Bienenhonig drin waren, der Rest war Invertzucker. Den gibts auch wieder. Bienenvölker sterben aus, da kann man sich schon mal an den Geschmack von Invertzucker aufs Brot gewöhnen. :lol:
War doch nicht alles schlecht. Polikliniken sind auch wieder im kommen. heisst jetzt zwar Ärztehaus, aber die beiden ehemaligen Polikliniken bei mir in der Gegend werden, bzw. wurden saniert und mit fehlenden Fachärzten aufgerüstet.
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Rafaella
Beitrag 21.Aug.2007 - 13:14
Beitrag #50


Freies Vögelchen
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Es ist schade, dass hier keine was zu nordlichts und meinen fragen nach ddr sichtbarkeit von lesben und schwulen in der ehemaligen ddr schreiben mag - so interessant ja der untersch ied zwischen schoko und kakao (?) auch (für insiderinnen) sein mag ;)

Der Beitrag wurde von Rafaella bearbeitet: 21.Aug.2007 - 13:20
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two-hearts
Beitrag 21.Aug.2007 - 13:37
Beitrag #51


Doppelherzchen mit Knutschchügeli
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also rafaella, ich versuche mich mal zu erinnern!

ich war 19 als die mauer fiel und 18 als ich meine erste beziehung einging!
wie war das damals? :gruebel:
da sich diese beziehung schleichend entwickelte, kann ich nicht wirklich etwas dazu sagen!
ich mag mich erinnern, dass die mentorin meiner damaligen freundin auch lesbisch war und das auch offen lebte...und das zu ddr-zeiten, aber ich kann dir nicht sage, ob sie jemals schwierigkeiten hatte. ich nehme mal an nicht, denn sonst hätte sie wohl nicht als lehrerin arbeiten dürfen!

ich kann dir dazu also keine ausreichende antwort geben, weil ich diesbezüglich keine erfahrungen gemacht habe.
vielleicht findet sich aber noch eine unter uns, ansonsten bleibt dir wohl nur freund google! ;)

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Rafaella
Beitrag 21.Aug.2007 - 13:40
Beitrag #52


Freies Vögelchen
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;)
jo, ist schon klar, dss ich meine Infos auch aus dem Netz oder aus Büchern bekommen kann, aber ich wollte so gerne von euch was dazu hören / lesen. :)
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two-hearts
Beitrag 21.Aug.2007 - 13:43
Beitrag #53


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na dann heisst es geduld geduld, mein lesbischer lebensalltag begann erst nach dem mauerfall!!!
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Rafaella
Beitrag 21.Aug.2007 - 13:51
Beitrag #54


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nun, ich dachte eher daran, wie ihr das als kinder und jugendliche, gar nicht mal als " betroffene" erlebt habt, ob darüber gesprochen wurde und wie darüber gesprochen wurde, ob homomosexualtiät überhaupt in irgerndeiner weise thematisiert wurde, z. B. in der jugendliteratur, der schule oder bei den pionieren :)

Der Beitrag wurde von Rafaella bearbeitet: 21.Aug.2007 - 13:52
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two-hearts
Beitrag 21.Aug.2007 - 14:02
Beitrag #55


Doppelherzchen mit Knutschchügeli
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mhh...halt mich für verrückt, aber mir kommt da nichts in den sinn! ich kann mich nicht erinnern, in meiner kindheit je etwas über das thema homosexualität gehört zu haben.

mit sicherheit und das vermag ich zu behaupten, war es nie thema in der schule oder gar in lehrplänen!

in der ddr gab es ja auch keine arbeitslosen, keine drogenabhängigen, keine alkoholkranken ...und schon gar keine homos! alles und jeder, was/der nicht in die schablone "arbeiter- und bauernstaat" passte, wurde "aus dem weg geräumt, unsichtbar für das "normale" volk gemacht!
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Bilana
Beitrag 21.Aug.2007 - 15:08
Beitrag #56


Capparis spinosa
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Also ich denke es war ein großes Tabuthema. Ich war 9 als die Mauer fiel. An was ich mich erinnere ist, dass meine Mutter eine Freundin hatte. Nun sie hatte viele Freundinnen, aber diese eine war speziell. Wenn ich mir heute Fotos ansehe, dann schlägt mein Gaydar, falls ich sowas überhaupt habe, dermaßen Alarm das gibts gar nicht. Diese Freundin sieht aus wie eine Vorzeigebutch. Fast schon zu sehr, als das ich es glauben könnte. Wir waren zusammen im Urlaub und sie war einfach der Gegenpart zu meiner Mutter. Vielleicht hat sie mir das gegeben, was ein Vater sonst gibt. Raufen, Mut haben, die Welt erkunden. Während meine Mutter, mit dem Kochlöffel in der Hand, einen wohlwollenden Blick auf uns warf (und mahnte es nicht zu übertreiben).
Es ist eigentlich egal wie es nun wirklich war. Ich kann nur von meiner Situation sprechen. Das interessante daran ist ja, dass es alles so unausgesprochen stattfand. Und ich stelle mir vor, dass das sympomatisch für die Situation in der DDR war. Freiheiten wurden nur im Privaten gelebt, nach außen hin war man Mainstream (Das galt mit Sicherheit nicht nur bei dem Thema.). Was für meine Mutter bedeutete, sie war eine alleinerziende Frau. Wie viele Lehrer und Kindergärtnerinnen haben mich bedauert und mich gefragt was mit meinem Vater ist. (Der Böse haut einfach vor der Geburt ab.) Das seine Rolle nie größer vorgesehen war, als als Samenspender, konnten sie ja nicht wissen. Ich bin aber auch nie auf die Idee gekommen zu sagen: Ich brauche keinen Vater, ich hab ja Tante XY. Das habe ich nur zu meinen Freunden gesagt. Aber eigentlich wurde darüber nicht gesprochen, dass wir eine andere Familie waren als die meisten.
Die einzig offen lebenden Lesben die ich kenne haben in der Mietwohnung unter meinen Großeltern gewohnt. Die waren damals aber schon Rentnerinnen. Das waren halt die 2 alten Damen im Haus. (Nur mein Großvater benutzte damals das Wort Lesben.)

Ich denke es hängt damit zusammen, wer die DDR ausgebaut hat. Eben Menschen die noch zu Hindenburgs Zeiten groß wurden. Und in gewissen Teilen hat sich dieser Denkstil erhalten, weil die DDR nun wirklich nicht der Hort gesellschaftlicher Erneuerung war. Im Gegenteil. Werte wie familie, Mutterschaft, pflichtbewusste Aufgabenerfüllung, dem Staat dienen wurden propagiert. Das System lebte von dieser seltsamen Neuauflage/Neuinterpretation ziemlich alter Werte und Lebensmodelle. Aber alt bleibt alt.

QUOTE
in der ddr gab es ja auch keine arbeitslosen, keine drogenabhängigen, keine alkoholkranken ...und schon gar keine homos! alles und jeder, was/der nicht in die schablone "arbeiter- und bauernstaat" passte, wurde "aus dem weg geräumt, unsichtbar für das "normale" volk gemacht!

Jupp. Es hab ja auch offiziell keine 68er und keine Transsexuellen. Die wurden zwar sogar operiert und bekamen Hormonbehandlung, aber eigentlich gab es sie nicht :rolleyes:

Der Beitrag wurde von Bilana bearbeitet: 21.Aug.2007 - 15:09
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advocati
Beitrag 21.Aug.2007 - 15:18
Beitrag #57


Salatfee
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ich hab geheult, als ich die fernsehbilder sah. es kam für mich ebenso überraschend wie für die überwiegende mehrheit der bevölkerung...

QUOTE
Ich denke es hängt damit zusammen, wer die DDR ausgebaut hat. Eben Menschen die noch zu Hindenburgs Zeiten groß wurden. Und in gewissen Teilen hat sich dieser Denkstil erhalten, weil die DDR nun wirklich nicht der Hort gesellschaftlicher Erneuerung war. Im Gegenteil. Werte wie familie, Mutterschaft, pflichtbewusste Aufgabenerfüllung, dem Staat dienen wurden propagiert. Das System lebte von dieser seltsamen Neuauflage/Neuinterpretation ziemlich alter Werte und Lebensmodelle. Aber alt bleibt alt.


na ja, bilana, "zu hindenburgs zeiten groß werden" ist relativ. der lebte von 1847 bis 1934. ob der auf den erheblich späteren auf- und ausbau der ddr tatsächlich so großen einfluss gehabt hat, wage ich doch zu bezweifeln.

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Bilana
Beitrag 21.Aug.2007 - 15:33
Beitrag #58


Capparis spinosa
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edit: Ach nee jetzt hast du mich echt verwirrt. :rolleyes: Ich hatte mich nur an meine Großeltern erinnert, die eben vor Hindenburgs Reichspräsidentschaft geboren wurden. mein Großvater war zu der Zeit ein junger Mann. So wie Walter Ulbricht eben auch und diverse andere hochrangige Kader.
Ich glaube ich kenne schon ein bisschen die Werte dieser generation. Habe sie durch meine Großeltern nah miterlebt. Ich will das gar nicht großartig werten, es war, denke ich durchaus richtig und angemessen. Nur war es eben nicht das offenem lesbischen leben zuträglich war. und diese Werte haben sich, durch fehlende gesellschaftliche Reform viel länger gehalten als in der BRD.

Der Beitrag wurde von Bilana bearbeitet: 21.Aug.2007 - 15:43
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blue_moon
Beitrag 21.Aug.2007 - 15:57
Beitrag #59


strösen macht blau!
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hab ich gerade beim rumgooglen gefunden:

QUOTE
1968 gab sich die DDR ein eigenes Strafgesetzbuch. In ihm bestimmte der neue § 151 StGB-DDR eine Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Verurteilung auf Bewährung für einen Erwachsenen, der mit einem Jugendlichen gleichen Geschlechts „sexuelle Handlungen vornimmt“. Aufgrund der nicht länger geschlechtsbezogenen Formulierung erfasste das Strafgesetz nun auch Sex zwischen Frauen und Mädchen unter 18 Jahren.

Am 11. August 1987 hob das Oberste Gericht der DDR ein Urteil wegen § 151 mit der Begründung auf, dass „Homosexualität ebenso wie Heterosexualität eine Variante des Sexualverhaltens darstellt. Homosexuelle Menschen stehen somit nicht außerhalb der sozialistischen Gesellschaft, und die Bürgerrechte sind ihnen wie allen anderen Bürgern gewährleistet.“ Ein Jahr später strich die Volkskammer der DDR in ihrem 5. Strafrechtsänderungsgesetz den § 151 ersatzlos. Das Gesetz trat am 30. Mai 1989 in Kraft. Quelle: -klick-



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advocati
Beitrag 21.Aug.2007 - 21:53
Beitrag #60


Salatfee
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wenn ich den letzten quelltext nun richtig interpretiere, heißt das, dass die ddr dem westen in einigen belangen (ibs. homosexualität und deren straffreiheit) schon lange zuvor meilenweit voraus war?!?!

was mir auch immer schon als wohlgehütetes (vor)urteil im kopf herumschwebt: in der ddr hatten alle frauen, die wollten, auch einen job.

stimmt das so?
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