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Beitrag
#1
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Mama Maus ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 8.982 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 78 ![]() |
Hallo,
ich weiß grad auch garnicht, ob ich im richtigen UFO gelandet bin. Ich war dieses Jahr auf 3 CSD´s - levtl. wären es mehr gewesen, wären nicht so viele parallel. Nur auf 1 CSD war im Endeffekt ein richtiges Strassenfest mit Ständen von verschiedenen themenbezogenen Ständen, Schmuckständen/T-Shirt, eben Stände die sich mit dem lesbischschwulen Leben beschäftigten. Leider bekam ich nur 2 Paraden mit (bei der 1. kamen wir grade an, als die Parade rum war) - und auch dort waren zwar 50 & 80 Wägen/ Positionen vertreten, jedoch nur bei dem mit 50 Wägen auch wirklich Themenbezogene Forderungen bzw. eben "Wir zeigen, dass es uns gibt" - ernsthaft eben. Trotzdem ging es zumeist "nur" um Partys, Clubs, Cafés - v.a. bei dem mit den 80 Positionen war - so gut wie keine wirkliche Positon vertreten (jetzt mal abgesehen von den üblichen Parteien) - und ich frage mich - wie kann das sein? Für was ist ein CSD da? Ich weiß nicht, innerhalb der letzten 2 Jahre merke ich, wie mein Bewusstsein dahin gehend wächst, ich mich nu mit der Thematik weitläufiger beschäftige und eben auch mit dem Ankommen in der Gesellschaft. Aber ich dachte immer dass ein CSD ein politisches (?) Statement sein sollte, ein Statement mit "Wir sind da - also akzeptiert es auch" - und eben ein "Behandelt uns gleichberechtigt, wir sind nicht anders als ihr" - ihr versteht was ich meine? Und so waren die CSD´s vor einigen Jahren, die ersten die ich mitmachte, auch noch aufgebaut. Unter konkretem Motto und das auch wirklich fordernd - doch dieses Jahr? Ich war, enttäuscht dass Fressbuden wichtiger waren, als das Sein an sich. Dann kann ich auch auf nen Jahrmarkt gehen. Im Endeffekt - 1 CSD hatte ein gutes Strassenfest, viele Informationen, das Programm war entsprechend. 1 CSD hatte eine politische Parade (wenn auch klein) oder zumindest starke politische Anteile daran (wobei auch viele Anteile widerum fehlten, die vor 3 Jahren noch dabei war) und wenigstens eine Kundgebung, die informativ war mit auch Vertreter aus der Politik Der CSD heute - das war "Party pur" - mehr nicht - nur Party und vollkommen darauf ausgelegt. Zumindest wirkte es so, klar war ich die letzten Tage nicht dort - aber auch das Strassenfest, da war nix da - nix außer quasi Aids - Hilfe und bei der Parade war wirklich - die Aussage - wir feiern uns. Ich bin enttäuscht und weiß nicht mehr was ich erwarte, was ich erwarten kann und habe das Gefühl, dass der Sinn des Ganzen untergeht. Vielleicht hinke ich hinterher - aber ich wollte eben fragen, welche Erfahrungen habt ihr? Was bedeutet ein CSD für euch? Geht ihr hin? Verwirrte Mausi edit1: Satz verständlicher formuliert edit2: Ich bin keine Maus sondern ne Mausi Der Beitrag wurde von Mausi bearbeitet: 05.Aug.2007 - 17:14 |
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Beitrag
#2
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auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 7.174 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 22 ![]() |
oh ja mausi, ich kann deine gedanken und fragen soooo gut nachvollziehen.
auch mir fehlen seit ein paar jahren die politischen statements und aussagekraft. die csd's sind für mein empfinden fast ausschliesslich auf konsum und kommerz ausgerichtet. wenn man politische/gesundheitliche info will, dann sollte man sich, zumindest hier in köln, direkt in die kleinen nebengässchen und aussenbezirke begeben, denn dafür ist auf dem ursprünglichen platz kein platz mehr. :( dort gibt es ausschliesslich bier und freßbuden, ein-zwei bühnen, ja und gaaaanz wichtig....verkaufstände für bettwäsche, t-shirts, ect. und sogar piercingstände :wacko: vielfach habe ich versucht mit "jungen" leuten ins gespräch zu kommen, und deren motivation herauszufinden. leider drehte es sich fast ausschliesslich ums party machen, und die wenigsten wissen, was/wann/wo der christopher street day überhaupt war :( und welchen hintergrund er hatte :( bisher besuchte ich den csd nur noch wegen der sichtbarkeit, doch selbst dies mag ich in zukunft nicht mehr tun. mittlerweile ist es sogar so, dass sich hier in köln schon die heteros auf den csd freuen, für die ist es die sechste jahreszeit...genannt der karneval im sommer :wacko: meine alternative... die alternative/politische gegenparade am csd-samstag. edit....überflüssiges wort entfernt und satz eingefügt Der Beitrag wurde von pandora bearbeitet: 05.Aug.2007 - 18:26 |
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Beitrag
#3
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in Form kommend ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 3.556 Userin seit: 19.02.2005 Userinnen-Nr.: 1.243 ![]() |
Oh wie schön, so einen Thread habe ich gestern gesucht. Ich war gestern in HH auf dem CSD. Die Parade habe ich zur Hälfte mitbekommen. Zwar hielten alle Grüppchen artig ihr "Wer-sind-wir-Schildchen" vor sich her, aber politisch fand ich da irgendwie (fast) gar nichts. Auch das sonst so schöne Straßenfest mit Infoständchen und super Atmosphäre kam mir dieses Mal einfach nur laut und viel zu voll vor. Viel schlimmer war allerdings mein Eindruck, dass alles, was sich irgendwie um den Regenbogen drehte, an den Rand gedrängt wurde und ziemlich vernachlässigt war.
Aber was ich viel mehr bedauert habe war die fehlende CSD-Atmosphäre. Ich sage immer so gerne, dass das nicht mehr "unser CSD" ist. Sicherlich, "wir" streben Toleranz, Akzeptanz und Normalität etc an, aber trotzdem fand ich es früher immer sehr schön, dass "wir" unter uns waren und die (sorry) Heten drumherum standen und zugeguckt haben. Wie lustig war es, als sich in das Straßenfest am Jungfernstieg früher ab und zu mal ein Hetenpärchen verirrt hat, sich die beiden leicht irritiert um und an schauten und sich verängstigt aneinander klammerten, damit sie auch ja beieinander blieben - natürlich gesäumt von zahlreichen "lüsternden" Blicken und Kommentaren der CSD-Teilnehmer :lol: Nun ist der CSD aber mehr und mehr zum "Misch-Fest" geworden, weil es sich herumgesprochen hat, dass es sich mit uns so gut feiert. Versteht mich bitte nicht falsch, aber ich finde es so ungemein schade, dass man sich auf dem CSD mehr und mehr nach lesbischwulen Leuten umgucken muss... (obwohl ja eigentlich trotzdem noch genug da sind *g*). Aber davon mal abgesehen, ist das (wohl so groß) angekündigte politische Statement absolut (und mehr denn je) untergegangen und auch, dass man die geschwenkten Regenbogenfahnen an zwei Händen abzählen konnte, ist wirklich mehr als enttäuschend! :unsure: edit: Buchstaben... edit: '' Der Beitrag wurde von Hellas bearbeitet: 06.Aug.2007 - 14:06 |
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Beitrag
#4
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Validating Beiträge: 1.332 Userin seit: 16.02.2006 Userinnen-Nr.: 2.620 ![]() |
irgendwie gehen die csd´s an mir vorbei - wenn ein paar freundinnen hingingen, würde ich vielleicht mitgehen, so wie vor jahren mal..... aber "extra" nach Mannheim düsen, um einen tollen sommertag mitten in der stadt zu verbringen - das schaff ich nicht (mehr) ....
heute morgen im radio wurde der csd wieder als alternativer fasching verkauft .... dabei hat sich ein kämpferischer csd genausowenig überholt wie die frauenbewegung... |
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Beitrag
#5
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mensch. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 6.514 Userin seit: 29.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.777 ![]() |
Also für mich gibt es einen großen Unterschied zwischen den CSDs in den Metropolen und denen "in der Provinz". In den großen Städten setzen sich Gastronomie und Partyveranstalter mit aufwändigen Ständen, Lichteffekten und auch reiner Größe gegen den ehrenamtlichen Infopavillon aus dem Baumerkt mit selbstkopierten Flyern und selbstgebackenem Kuchen, dafür ohne Beleuchtung am Abend (Stromanschluss kostet...) durch. Ebenso der gesponsorte Truck gegen die kleine Fußgruppe - ich hab kürzlich gehört, wieviel zigtausende für einen Truck in Berlin ausgegeben wurden, davon bestreiten Organisatoren in 150.000er-Städten einen superschönen Gesamt-CSD.
Allerdings mag ich das ganze Jammern nicht mehr hören. Jede/r beim CSD kann mitmachen, Schilder malen, bunte Klamotten anziehen, einen Stand organisieren, mithelfen und mitbestimmen. Ich sach nur: der 60-jährige, der hier sagte "Es sind kaum ältere Schwule auf dem CSD, als gehe ich nicht hin"... das braucht doch keinen weiteren Kommentar. Wie schade um die kleine "Lesbeninsel" (die hieß wirklich so) in Hamburg, dass sie so wenig wahrgenommen wurde. Sie lag zentral und war trotzdem wenig bespielt. Ob nun Präsenz zeigen oder Selbstbewusstsein oder Fröhlichkeit oder politische Forderungen... es ist schwer, *den* "wahren" Hauptgrund für einen CSD zu extrahieren... fest steht für mich: jede/r gestaltet den CSD mit. Wir sind es, die den Kneipen und Diskos den Raum überlassen, indem wir am Straßenrand stehen und einfach nur über das Straßenfest schlendern. Wenn wir keinen Sinn oder Grund finden, darüberhinaus mehr zu machen, wo soll denn das Engagement und die Alternative denn her kommen?? Um nochmal auf die Unterschiede der "großen" und "kleinen" CSDs zurückzukommen: in Städten unterhalb der 500.000 Einwohner ist es für den heterosexuellen Bevölkerungsanteil meist außerhalb des CSDs so, dass keine Lesben und Schwulen für sie erkennbar sind. Es ist die übliche Inexistenz, die wir selbst auch mit Ungeoutetsein am Arbeitsplatz oder einem Meter Abstand zur Freundin beim Stadtbummel forcieren. In solchen Städten, die keine "Lange Reihe", kein Schwules Museum und erst recht keinen selbstverliehenen Titel "Homo-Hauptstadt" haben, sind die CSDs von regionaler großer Bedeutung. Bei den Hunderttausender-CSDs ist es dann eher die bundesweite Wirkung. Medienpräsenz in der Tagesschau... wie soll das Sindelfingen denn bitte hinbekommen? Das geht ja meist nur über Masse. Für mich bedeutet CSD also: Plattform. Und wie die genutzt wird, finde ich auch manchmal schade, hin und wieder sogar befremdlich, ich finde jedoch auch, dass jede von uns es in der Hand hat, eine Facette hinzuzufügen. CSD ist Plattform, nicht Schaufenster. McLeod Der Beitrag wurde von McLeod bearbeitet: 06.Aug.2007 - 08:15 |
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Beitrag
#6
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auf dem Hochseil des Lebens balancierende Wölfin ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 7.174 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 22 ![]() |
sind wir wirklich gleichberechtigt?
nein, heiraten dürfen wir nicht! kinder adoptieren dürfen wir nicht! die renten und erbgeschichten sind längst noch ein thema! es gibt noch eine menge zu tun!!! wir bekommen lächerliche krümmel wie die ELP vor die füße geworfen, und bilden uns ein wir wären den heteros gleichgestellt. (IMG:style_emoticons/default/laugh.gif) ja, wir haben die gleichen pflichten, mit nichten die gleichen rechte (IMG:style_emoticons/default/ohmy.gif) es wurden gerade mal ein paar winzige schritte gemacht...die in meinen augen, immer noch nichts anderes sind als diskriminierung. sprich wir haben gerade mal den anfang gemacht, und darum bin ich der meinung ja, wir brauchen so etwas wie den "ursprünglichen" csd noch weil die (meine) ziele lange nicht erreicht sind.... |
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Beitrag
#7
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strösen macht blau! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 12.621 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 12 ![]() |
schönes tipperli! ;) eigentlich hab ich lange gesagt, leute, die ein ganzes jahr politisch arbeiten, haben sich auch eine gaaaaanz grosse party verdient. ob nun in parteien, eigeninitiativen oder auch im bereich der kultur, es wird ja politisch gearbeitet - ansonsten hätten wir nicht mal die brosamen 'eingetragene lebenspartnerschaft'. aber bei der versammelten kritiklosigkeit hört der spass langsam auf, einer zu sein. gerade köln wird als beispiel immer abschreckender. gerade eben konnte im vorfeld die beteiligung eines riesenbordells verhindert werden. denen ging es nicht um homorechte, denen ging es um reklame - behaupte ich mal. offenbar wird von der organisation auf den grossen plätzen geduldet, wer bereit ist, die ordentlichen standgebühren zu bezahlen. und offenbar können sich diese nur noch kommerziell arbeitende stände leisten. aloah für bettwäsche und co! ja, wir bräuchten eine politische lobby, um den pflichten auch rechte nachfolgen zu lassen. und für meinen geschmack liegt da einiges im argen, aber die csd's sind nicht gottgegeben. man kann sich einmischen, nein, ich könnte mich einmischen, wie so oft und an so vielen stellen. die gretchenfrage ist: will ich was ändern oder will ich meckern. :rolleyes: und meckern ist ja manchmal auch ganz wichtig... |
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#8
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Adiaphora ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.987 Userin seit: 14.10.2004 Userinnen-Nr.: 596 ![]() |
So ganz kann ich diese "früher war alles besser/politischer- Argumentation" nicht nachvollziehen. Gerade dieses Jahr wurde mit dem Motto doch sehr deutlich eine Brücke geschlagen und der Blick ein über die Landesgrenzen hinaus gerichtet.
Als verpartnerte Lesbe zwischen Köln und Bonn habe ich das große Glück weder sozial noch wirtschaftlich oder beruflich benachteiligt zu werden - ganz im Gegenteil, aber da bin ich wohl eher eine Ausnahme. "Vor Ort" gibt es aus meiner Sicht einfach andere Schieflagen und Entwicklungen, die mein Gerechtigkeitsempfinden sehr viel mehr in Wallung bringen als das Ringen um administrative Wohlstands-Privilegien für queere Lebensformen. Insofern finde ich es schon sehr angebracht den CSD endlich auch praktisch zu "globalisieren" und schwul-lesbische Solidarität international und interkulturell zu leben. Ich weiß nicht, ob ich bis zum nächsten Jahr genug Courage gesammelt bekomme, um tatsächlich nach Moskau oder Warschau zu fahren. Aber ich fände es angebracht - auch für eine konfrontationsscheue Angsthäsin wie mich. |
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#9
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mensch. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 6.514 Userin seit: 29.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.777 ![]() |
Hm! Hmhmh! Also Reklame ist auf fast allen CSDs vorhanden. Und ich persönlich finde (mit Präferenz von Sponsoring vor reiner Reklame) es gut, wenn das Geld für "homofreundliche" Veranstaltungen nicht nur aus den Taschen der Zielgruppe, sondern auch der von Unternehmen kommt, die ansonsten Fußballteams überversorgen oder ganzseitige Anzeigen in Zeitschriften schalten, die ich dann beim Arzt im Wartezimmer vorfinden kann (oder muss). Die "horrenden" Standgebühren für kommerzielle Stände finanzieren die niedrigen bis inexistenten Standkosten für Gruppen und Vereine und Ehrenamtliche. So jedenfalls mein Kenntnisstand bei etwa 8-10 CSDs, bei Köln bin ich zugegeben nicht mit dem Blick hinter die Kulissen gesegnet ;-) Nach meiner Erfahrung scheitern derzeit viele Stände nicht an den Gebühren für Müllentsorgung oder Zeltausleih, sondern schlicht am "Personal". Selbst Jugendgruppen mit über 30 Mitgliedern kriegen es nicht hin, den eigenen Stand für 10-12 Stunden über 2 Tage zu besetzen. Oder im Vorfeld genug Leute zusammenzubekommen um Thema und Deko und Infomaterial auf die Beine zu stellen. Und DAS hat keine Ursache in der Exitenz von kommerziellen Ständen auf einem CSD. McVorLeod |
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Beitrag
#10
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Ich will Durchblick! Darum ist meine Brille von MrsM! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.467 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 9 ![]() |
Im G-Mag gibt es eine Glosse von Manuela Kay unter anderem zur Frage, warum ein CSD eigentlich Geld kostet, wenn das Demonstrationsrecht doch keine Gebührenordnung enthält.
Gut, es hat mich nur am Rande irritiert, dass sie ihre Meinung zu diesem Thema zwar im (schwulen) G-Mag ventiliert, sie als Herausgeberin des (lesbischen) L-Mags hingegen ihre Ansichten bei weitem nicht so vehement vertritt. Und bitteschön, wenn es eine eingeheftete Sonderbeilage zu den CSDs gibt und wir das nicht-gewollte Titelbild mit dem tatsächlichen vergleichen, dann frage ich mich, was die (heterose*uelle) Mainstream-Presse nun so grundsätzlich anders macht, wenn sie das Schrille am "Event" betont. Auch ich bin CSD-müde. Ich hatte in diesem Jahr einfach keine Lust auf Horden von Besoffenen beliebigen Geschlechts und dito sex*ellen Bekenntnisses, auf Tangas für einen Euro und erheblich teurere S*xtoys für fast ausschließlich schwule Klientel, auf muffig-genervte Gesichter am lespress-Stand, wenn das Thema Druckfehler besser wieder keines sein sollte, auf ausgesprochen begrenzte Offenheit bei Reizthemen am Emma-Stand und so weiter und so weiter und so weiter. Grüssli, blaustrumpf |
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#11
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mensch. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 6.514 Userin seit: 29.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.777 ![]() |
Die CSD-Demonstrationszüge kosten in der Tat kein Geld (wenn alle Beteiligten für lau mitlaufen). Sobald ein Sanitäter dabei sein, Müll irgendwo entfernt werden oder ein Wasseranschluss für ein (Miet!-)Klo gelegt werden muss, fallen die ersten Kosten an. Also: Sobald ein Straßenfest nach dem Demozug stattfindet (auch weil gewünscht und erwartet), ist es vorbei mit der Kostenlosigkeit. Ach so... GEMA... die GEMA nimmt auch von Demonstrationen gerne und möglichst viel Geld. Hilft nur: selber trommeln - und zwar GEMA-freie Rhythmen und Melodien. Der Vergleich mit anderen Demonstrationen hinkt. Auch andere Demonstrationen, die sich nicht auf eine reine Marschier- und Schilderhochhalt-Aktion beschränken, kosten Geld. Flyer werden gedruckt, Webseiten gebastelt, Plakate geklebt, Zeltstädte errichtet, Brötchen geschmiert und verteilt (manchmal auch verkauft), für die Getränkeversorgung braucht es Konzessionen (gebührenpflichtig)... Niemand kann ernsthaft denken, dass da nichts zum Bruttosozialprodukt und der Verwaltungsgebührenkasse beigetragen wird. Immerhin sind wir noch nicht so weit, wie die Kassenärzte mit ihren Mietdemonstranten. Doch wenn es tatsächlich niemanden mehr gibt, der mitdemonstrieren will, dann sind CSDs hierzulande tatsächlich obsolet. Dass die Organisatoren immer mehr auch als Motivatoren gefordert sind, ist keine wirklich glückliche Entwicklung - jedenfalls solange der Anspruch an einen Demonstrationscharakter aufrecht erhalten wird. Wenn wir irgendwann soweit sind, dass es nur noch schwul-lesbische Straßenfeste & Openairkulturevents gibt, haben wir entweder alles Juristische & Moralische erreicht oder sind pappsatt (von was auch immer). McVorLeod Der Beitrag wurde von McLeod bearbeitet: 06.Aug.2007 - 12:27 |
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Ich will Durchblick! Darum ist meine Brille von MrsM! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.467 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 9 ![]() |
Hallo, McLeod
Hmpf. Durch Dein mich Zitieren sieht es nun so aus, als ob ich gefragt hätte, warum ein CSD denn finanziert sein müsse. Das habe ich natürlich nicht, sondern lediglich einen Aufhänger von Manuela Kays Glosse genannt. Es wäre meiner Meinung nach allerdings tatsächlich eine mehr als hübsche Idee, wenn der politische Aspekt eines CSDs irgendwann einmal nach Durchwühlen der Tangaberge nicht nur kurzfristig aufblitzte. Vor ein paar Jahren gab es im Zürcher CSD-Umzug nicht nur Wagen, die im Techno-Rhythmus wippten, sondern auch eine nicht gerade kleine Fußgruppe mit Schildern "Ich bin auch ..." und dem jeweiligen Beruf drauf. Diese Fußgruppe hat mich so beeindruckt, dass ich mich immer noch daran erinnere. Eine Bier-, Schnaps- oder Sonstwasmarke als Wagensponsor hingegen ist mir nicht mehr präsent. So kann's gehen. Grüssli, blaustrumpf |
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mensch. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 6.514 Userin seit: 29.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.777 ![]() |
blaustrumpf: Sorry, ich wollte nicht urheberinnen-entstellend zitieren. Ich fand den Artikel in so ziemlich allen anderen als der genannten Kostenstelle dermaßen gruselig, weil polemisch statt recherchiert (und wie sich leicht feststellen ließ, ist ja noch nicht mal die Kostensache einer Demo realistisch hinterfragt), daß ich Manuela Kays Namen nicht nochmal nennen wollte. Obwohl ich sie in ihrer Ansicht außerhalb des GMag-Pamphlets bislang nur schätzen lernen konnte, werde ich wohl noch ein wenig zicken, wenn es um den besagten CSD-Mafia-Kommentar geht. Doch das ist ein anderes Thema...
Herzlich: McLeod |
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Beitrag
#14
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Ich will Durchblick! Darum ist meine Brille von MrsM! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.467 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 9 ![]() |
Hallo, McLeod
Passt schon. Die Glosse irritierte mich allerdings auch - nicht zuletzt, weil die Autorin in ihrer eigenen "Hauspostille" ja mit erheblich weniger Vehemenz auftritt denn als Gastkommentatorin. Ich glaube, es ist weitgehend wenig umstritten, dass Organisation und Durchführung eines CSDs Geld kostet und das nicht zu knapp. Die Frage bleibt halt in zwei Richtungen offen: Zum einen ist es durchaus interessant einmal zu benennen, wofür es gebraucht wird (auch ich bin der Meinung, dass ich schon fast von Glück sagen kann, wenn die Bühnenshows drittklassig sind und nicht ob ihres unterirdischen Niveaus auch als U-Bahn eingesetzt werden könnten). Zum anderen ist es auch nicht ohne Pikanterie, wo die Kohle herkommt. Nicht die großen politischen Organisationen des Mainstreams sind es in erster Linie, die der Gleichberechtigung auch finanziell hilfreich zur Seite treten. Es geht um Geld. Auf beiden Seiten. Und das nicht zu knapp. Und so passiert es, dass ein Jäger, ob meisterlich oder einfach nur mit Jagsschein, eben manchmal auch im Regenbogenlook unterwegs ist. Oder das ein Unternehmen der Hetero-S*xbranche sich quasi durch die Hintertür (sorry, aber das war's mir wert) die gesellschaftliche Anerkennung zu holen sucht. Geld stinkt nicht? Der Spruch ist seit der Antike unwahr. Bei aller Kritik an der Glosse bleibt mir ein Punkt besonders bedenkenswert: Wie abgehoben sind die CSD-Machenden von der "Szene"? Wie steht es darüberhinaus mit den Szenenfremden? Alljährlich können die sich bestätigt fühlen, warum sie eben doch nicht zur Szene gehören. Und ihre Tangas kaufen sie eben anderswo. Grüssli, blaustrumpf |
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Beitrag
#15
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strösen macht blau! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Admin Beiträge: 12.621 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 12 ![]() |
1. der komische anbieter von hintertür-dienstleistungen wollte werben, und zwar als teilnehmer (nicht als sponsor) und für seine dienstleistungen an den männern der szene. dass ebendieser anbieter schon diverse male mit zwangsp*ostitution in verbindung gebracht wurde, hat offenbar die organisatoren mehrheitlich nicht gestört. nach dem stürmischen protest, der daraufhin ausbrach, hat der dienstleister selbst von der teilnahme abstand genommen. die werbezwecke waren ja erfüllt.
2. mit meinem letzten beitrag hab ich mich auf den csd köln bezogen. der hat sicher andere dimensionen als die veranstaltungen in düsseldorf oder duisburg, die ich in diesem jahr noch als von mir besucht auflisten könnte. 3. ich glaube, dass es in vielen fällen bei den kleineren csd's noch viel mehr um sichtbarkeit geht, um anlaufstellen für 'neulinge', um das engagement vieler ehrenamtlicher. meine kritik setzt nicht bei kleineren veranstaltungen an. 4. frau kay's artikel mag ja mies recherchiert und anmassend sein. einige ihrer punkte finde ich für die mammutveranstaltungen aber nachvollziehbar. so würde ich - ohne gesicherte erkenntnisse - behaupten, dass die meisten der csd-gängerInnen in köln das politische thema nicht mal kannten, geschweige denn dessen brisanz - obwohl es überall zu lesen war. 5. @dtam: es ist ein mutiges vorhaben, nach warschau oder moskau zu wollen, um die csds dort zu stärken. und je mehr mutige es gibt, umso weniger mut wäre erforderlich. vielleicht kommen ja durch gute beispiele noch mehr leute auf die idee, sich zu trauen... :gruebel: |
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Beitrag
#16
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Mama Maus ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 8.982 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 78 ![]() |
Dankeschön für eure Beiträge!
Ich habe sie alle gelesen und ihr seid alle so - weit in euren Meinungen, Gedanken. Ich stehe dort am Anfang - damit mich mit den (wirklichen) Wirkungen in der Außenwelt und den Taten/nicht Taten auseinanderzusetzen. Die Gegendemo in Stuttgart (der CSD mit den 50 Positionen) an sich hat mich dann aber endgültig aufgerüttelt, wenn auch "nur" von einer sehr extremen katholischen Strömung, die selbst exkommuniziert wurde. Ja, klar kann ich meckern - wobei mir das Meckern grade eher nicht so vorkommt, sondern ich mich einfach wundere - und eben mich damit auseinandersetze, wie es nun soweit gekommen ist, um für mich meine Richtung und mein (ggf.) Wirken dahingehend auszuloten. Ich finde es schockierend, dass z.T. nicht mehr die Ursprünge gewusst werden - wie kann ich wo hingehen, wo ich nicht weiß was es bedeutet?? Was die Heteros angeht, die da sind - ich bin mir selbst grade nicht schlüssig, ob ich es gut oder schlecht finden soll. Es ist ein Zeichen der Homosexuellen/Transgender diese Parade, die doch zeigen soll, dass es uns gibt, dass wir Forderungen haben - welchen Sinn hätte es widerum wenn die Heteros nicht hinsehen würden? Könnte dann überhaupt auch das Prinzip der Öffentlichkeitsarbeit erfüllt werden? Schräge Blicke und derlei widerum - das muss echt nicht sein - wobei das auch wieder an der rübergebrachten Ernsthaftigkeit der gesamten Veranstaltung liegt. Das Strassenfest, das ich besuchte, war in Frankfurt - das war wirklich, von den 3en, das Beste! Dort fühlte ich mich soweit angenommen, fühlte gesehen und SAH selbst, dass was bewegt wird und sich jemand dafür einsetzt - dass es wichtig ist! Und der letzte CSD - ja, der war Mannheim - der, wo ich eigentlich bisher dachte, dass er auch politisch ist - nein - was bitte soll das Motto "400 Jahre Toleranz" für eine Bedeutung haben für das Weiterkommen? Mein Verständnis bleibt wirklich weit weg bei dem Ganzen! Ganze Arbeit wurde ja geleistet - um "Happy People" zu bekommen! So nach und nach sehe ich den Handlungsbedarf, der mir vorher so verdeckt (evtl. auch nicht mehr so erstrebenswert) schien. Klar habe ich selbst nur selten bewussten Diskriminierungen wg. Homosexualität erleben dürfen (auch wenn es sie gab) - aber das "Klein halten" an sich - ich beginne es zu spüren - der Horizont erweitert sich. Ich mag euch nochmal Danken für eure Antworten - viel Neues kann ich leider nicht reinbringen, außer dass ich zulese - mir meine Meinung bilde und mir der Austausch (wenn auch eher aus der "passiven" Seite) mit euch dabei hilft :blumen2: Liebe Grüsse Mausi |
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Beitrag
#17
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mensch. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 6.514 Userin seit: 29.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.777 ![]() |
Moinmoin... also wenn Frau Kay einfach drüber geschrieben hätte: "Köln, Berlin und Stuttgart doof!", dann könnte es - obwohl sich fragen ließe, was Stuttgart bitteschön mit den "Mammutveranstaltungen" der beiden rivalisierenden Homo-Hauptstädte gemeinsam hat - eine treffsichere(re) Meinungsäußerung gewesen sein. Was aber ist zu lesen? Ein Rundumschlag auf Dieter-Bohlen-Niveau. Sorry. Das trifft auch jene 90% der CSD-Organisatoren, die auf den anderen der etwa 26 CSDs in Deutschland etwas bewegen. Zum Beispiel in Schwerin, wo sie mit ein paar hundert Demonstranten und zwei, drei Pressemitteilungen die Verkehrsbetriebe dazu gebracht haben, dieselben Regelungen für Verpartnerte, wie für Eheleute einzuführen (es ging um die kostenfreie Mitfahrt für Partner/innen von Monatskarteninhaber/inne/n). Oder in Kiel, wo sich der CSD gegen die Beflaggung des Rathauses mit THW Kiel_Flaggen anläßlich der Meisterschaft nicht durchsetzen konnte, mit seinen Regenbogenfahnen. Außerdem fehlt der "Meinung" einfach jedweder Beleg. Vermutlich gäbe es sie, für Fummeleien mit Politkern im VIP-Bereich. Doch diese abzudrucken bräuchte sehr viel mehr Mut, als ein polemischer Verriss mit lauter Behauptungen. Und dass die unbesehen geglaubt werden und angesichts der Formulierungen auf alle CSDs übertragen werden, finde ich unangemessen und gegenüber Unschuldigen im Sinne der Kayschen Anklage diffammierend (wie auch immer sich dieses Wort schreibt). Es ist ebenso scheinheilig, dieses Pamphlet als "berechtigte Kritik" zu bezeichnen, wie 100.000 betrunkene und leichtbekleidete Homos, die Christopher Street nicht mal buchstabieren können, als ein "politisches Statement" zu definieren. An diesem Punkt ist auch schon die Love Parade gescheitert. Ich finde die Frage, wie "abgehoben" die Macher/innen von der Szene sind (gestellt von blaustrumpf), sehr verfolgenswert. Es käme an vielen Stellen auch heraus, dass die Szene sich nicht mehr einbringen möchte, sondern in wachsenden Teilen entweder unaufwändig mitlaufen und bespaßt werden möchte oder für eigene nicht-, halb- und ganz-kommerzielle Projekte (Partys, Kneipen, Interessenverbände) den CSD selbst nur noch als Werbeplattform nutzt. Ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen, dass die angebotenen Treffen zur gemeinsamen Konzeption und zur Mitsprache bei den CSDs extrem unterbesetzt sind. Da sitzen dann schonmal 7 Orga-Leute mit 3 Interessierten zusammen. Wenn neben der Rolle als Organisatoren, zu der ja nun auch schon die Rolle als Motivatoren hinzugekommen ist, als Drittes dann die Rolle der Meinungsforschenden (alternativ Hellsehenden) hinzukommen würde... also das wäre doch noch weiter weg vom Sinn einer politischen Veranstaltung. Wenn es keine Bewegungsenergie mehr gibt, innerhalb der Szene, dann gibt es auch keinen Bedarf an politischer Demonstration. Es nützt doch nix, wenn sich ein paar Intellektuelle & Macher/innen dann auf die existenten Lücken in der Gesetzgebung stürzen oder auf regionale Unterrepräsentanz und dabei die, die es am meisten betrifft erstmal aufklären, dann motivieren soll und am Ende auch noch den roten Teppich auf dem CSD ausrollen muss, der diesen (Un)Beteiligten dann die Arbeit abnimmt. Wenn es also tatsächlich so ist, dass die Mehrheit zufrieden ist, mit der Situation in Buxtehude (hier den Namen Deines Heimatortes eintragen), in Deutschland, Europa und dem Rest der Welt und sich am geselligen Teil der CSDs erfreuen will, dann ist es tatsächlich soweit, dass wir schwul-lesbische Kulturevents haben und brauchen --- und keine CSDs im ursprünglichen Sinne. Es ist nichts gegen Bespaßung zu sagen. Es muß ja nicht alles immer politisch sein. Doch gerade in den kleineren Städten leuisten die CSDs beides: bringen schwul-lesbische Kultur dorthin, wo sonst nur in drei bis sieben Kneipen Karaoke und Biertrinken stattfindet. Und sorgen für Präsenz, wo sonst selbstgemachte Mailinglisten und gayromeo/"§$%&%/$§"§$%F§%§$§%-Gruppen für Vernetzung zu sorgen suchen - allerdings unsichtbar für die Hetero-Nachbarn. Ich finde es, angesichts der herrschenden Ideenlosigkeit innerhalb der nicht-organisierenden Szene wirklich fragwürdig, gerade denen, die Ideen entwickeln und umsetzen, vor's Schienbein zu treten. Manuela Kay jedenfalls hat in ihrer "Meinung" kein einziges Mal durchblicken lassen, wie ein besserer CSD für sie aussähe. Kein Wort vom Alternativ-CSD in Berlin. Oder vom sponsorfreien CSD in Oldenburg. Oder von Demonstrationsformen, die bislang noch nicht von Schwulen und Lesben (jedenfalls in den letzten 15 Jahren, seit ich dabei bin) genutzt wurden. Sach ich mal so und muss jetzt mal wieder arbeiten (höre ich erleichtertes Aufseufzen? ;o) ) McLeod |
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Beitrag
#18
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Ich will Durchblick! Darum ist meine Brille von MrsM! ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.467 Userin seit: 24.08.2004 Userinnen-Nr.: 9 ![]() |
Nur noch ein kleiner Hinweis, der Ordnung und der Harmonie halber: Die Frage nach der Abgehobenheit, die hatte auch Frau Kay gestellt.
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Beitrag
#19
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Adiaphora ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.987 Userin seit: 14.10.2004 Userinnen-Nr.: 596 ![]() |
Damit dürftest Du wohl (leider) recht haben - aber in den "politisch interessierten" Medien ist es wenigstens aufgenommen und diskutiert worden. Selbst die traditionelle WDR-Berichterstattung war dieses Jahr (für meinen Geschmack) informativ, vielseitig und durchaus sehenswert. Der "Alternativ-CSD" von "queergestellt" brachte einige Kontroversen sehr deutlich auf den Punkt. Für kulturell und inhaltliche interessierte Frauen bot das Womanpride Festival zahlreiche Veranstaltungen an. Es gab jüdische/evangelische und überkonfessionelle Gottesdienste ... Natürlich wird diese Vielfalt kaum sichtbar, wenn frau ihre CSD-Teilnahme darauf beschränkt, Samstagnachmittag übers Straßenfest zu schieben und sich am Sonntagmorgen am Straßenrand mit Alkopops bespucken zu lassen. Aber es geht eben auch anders und dann kann so ein CSD doch sehr viel Freude machen ;) |
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Beitrag
#20
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mensch. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 6.514 Userin seit: 29.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.777 ![]() |
Nu aber... Du hast wirklich geschrieben: "mir bleibt bedenkenswert"... :roetel: |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 10.05.2025 - 23:18 |