Boah! Ich bewundere Euch gerade total. Ich finde Pilze totaaal lecker, aber ich habe mich nie getraut selbst welche zu sammeln, einfach aus Angst einen falschen zu erwischen.
Durch den Thread angeregt überlege ich aber, ob ich es vielleicht doch noch lernen kann, die verschiedenen Pilze zu unterscheiden bzw die richtigen zu erkennen. Kann mir jemand ein gutes Buch zu dem Thema empfehlen? .... Und vielleicht auch gleich ein Pilzkochbuch? Es macht ja keinen Sinn die Dinger zu Sammeln und nachher keinen Schimmer zu haben, wie man die zubereitet.
Durch den Thread angeregt überlege ich aber, ob ich es vielleicht doch noch lernen kann, die verschiedenen Pilze zu unterscheiden bzw die richtigen zu erkennen. Kann mir jemand ein gutes Buch zu dem Thema empfehlen? .... Und vielleicht auch gleich ein Pilzkochbuch? Es macht ja keinen Sinn die Dinger zu Sammeln und nachher keinen Schimmer zu haben, wie man die zubereitet.
Hallo, kenning.
Was meinst Du, wie wär's, wenn Du zuerst mal anfängst, Bestimmungsversuche anhand von Pilzliteratur zu machen, ohne gleich auch die gesammelten Fruchtkörper in die Pfanne zu werfen?
Ganz gut eignet sich dazu übrigens die Ordnung der Röhrlinge.
Es gibt nur ganz wenige Röhrlinge, die wirklich ungenießbar/giftig sind und die lassen sich mit ein bisschen Übung auch gut erkennen.
Das ist mit Blätterpilzen (also solchen mit sogenannten Lamellen) ganz anders.
Empfehlenswert ist der BLV-Pilzführer für unterwegs.
Das Buch lässt sich leicht mitnehmen und die Fotos und Beschreibungen sind präzise und verständlich geschrieben.
Ein treffsicheres Bestimmungssystem bietet Ewald Gerhardt.
Mit diesen beiden Büchern bist Du für Bestimmungsübungen schon mal gut ausgerüstet.
Svans Vorschlag, eine geleitete Pilzführung oder einen Kurs zu besuchen, ist ausgesprochen gut.
Das direkte Sehen und Erklärt-Bekommen hat noch mal eine ganz andere Qualität als das Selbst-Bestimmen.
Leider gibt es nicht überall solche Kurse und Führungen - da musst Du Dich halt in Deiner Region genau erkundigen.
Nahelegen mag ich Dir (wenn Du eine Digitalkamera hast und selbst Bestimmungsunterstützung in Anspruch nehmen willst) eine Registrierung bei Pilzforum.eu.
Wenn Du das nicht willst oder kannst, reicht es auch, nur mitzulesen.
Hier bekommst du wertvolle grundsätzliche Hinweise, Hilfe bei der Bestimmung und kannst von der Erfahrung altgedienter PilzexpertInnen profitieren.
Ich habe nirgendwo so viel Neues und Spannendes über Pilze dazugelernt wie in diesem Forum.
Durch das bloße Mitlesen und Bilder anschauen.
Ein paar wichtige Hinweise zum Sammeln zum Zweck der Bestimmung mag ich Dir noch mitgeben:
- Immer den gesamten Fruchtkörper entnehmen; das geht am besten, indem Du den Fruchtkörper weit unten am Stiel packst und ihn vorsichtig aus der Erde drehst oder wippst .
- Möglichst immer Fruchtkörper verschiedener Wachstumsstufen mitnehmen (also: einen jungen und einen älteren).
- Die Entnahmestelle hinterher locker mit Erde, Moos aus der direkten Umgebung wieder zudecken.
- Die Pilze in einen offenen, gut belüfteten Korb legen, damit sie nicht zerdrückt werden und auch nicht zu "schwitzen" beginnen beim Transport.
- Immer und auf jeden Fall die Umgebung der Fruchtkörper merken oder notieren. Wachsen die Fruchtkörper unter/auf/an Nadelgehölz oder Laubbäumen (und welchen?) , im Wald oder am Waldrand, auf einer Wiese, lassen sich über die Bodenbeschaffenheit Aussagen treffen etc.?
Das ist wichtig, wenn du dann ein Buch zur Hand nimmst zur Bestimmung oder im Forum nachfragst. Ebenso die Beschreibung des Fruchtkörpers in Bezug auf Größe, Beschaffenheit der Teile (Hut, Fruchtlager, Stiel), etwaige Verfärbungen, Geruch und andere Besonderheiten.
Pilze bestimmen schärft das Auge für winzige Details.
- Wenn du die Möglichkeit hast, die gesammelten Pilze einer/einem Sachverständigen vorzulegen, dann ist das eine prima Chance, Deine eigenen Bestimmungsideen verifizieren bzw. sachkundig widerlegen zu lassen; gerade, wenn die Pilze gegessen werden sollen, ist das der sicherste Weg.
Pilze sind ein riesiges, spannendes Thema.
Und ich fänd's schön, wenn Du ihre Bestimmung als interessante Freizeitbeschäftigung für Dich entdecken könntest.
Wenn Du Dich gleich schon mit Literatur beschäftigst und im kommenden Jahr beginnst (die ersten Röhrlinge findest Du bei passendem Wetter schon ab Mai/Juni), kannst Du schon im Sommer sicher zum Beispiel Steinpilze bestimmen. Und dann natürlich auch zubereiten und mit Genuss verspeisen.
Viel Freude dabei.
shark
P.S. Ein Pilzkochbuch habe ich übrigens nicht - es lassen sich (wenn einer grad selbst nichts einfällt) viele tolle Rezepte im Internet finden. Bekannte benutzen dieses Kochbuch und ich habe schon ein paar Mal Leckeres bei ihnen gegessen.