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> Welche Berufe habt Ihr?
DerTagAmMeer
Beitrag 06.Jan.2009 - 23:00
Beitrag #101


Adiaphora
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Wenn man nach der 10. bereits weiß, dass man eine berufliche Position anstrebt, die ein Studium voraussetzt, und die Möglichkeit hat mit nur 2 weiteren Jahren Schule die allgemeine Hochschulreife zu erwerben (inkl. Verkürzungsmöglichkeit für die meisten Ausbildungsberufe), kann ich mir nicht vorstellen, dass man freiwillig einen viel mühsameren und zeitaufwendigeren Weg wählt, der enormes Durchhaltevermögen fordert, weniger Perspektiven eröffnet und geringere Karrierechancen bietet, weil ... weil man ihn "lieber mag"?
Ein entscheidender Vorteil allerdings (für alle Ratgebenden, die nicht wirklich dran glauben, dass sich der Berufswunsch verwirklichen lässt oder die gar hoffen, dass sich der Ehrgeiz noch "auswächst"): So hat frau schon mal eine abgeschlossene Ausbildung in der Tasche und kann für ihren Lebensunterhalt sorgen. Ist jedenfalls besser als mit fast 30 ein Hochschulstudium abbzurechen und dann gar nix vorweisen zu können (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) ...
Auch finanzielle Gründe kann ich sehr gut nachvollziehen. Nicht jede glaubt so sehr an den eigenen beruflichen Erfolg in einer unsicheren Zukunft, dass sie bereit ist, sich für ein Studium unüberschaubare Kredite ans Bein zu binden.
Ich kann auch verstehen, dass es manchmal wichtiger ist, Geld zu verdienen und auf eigenen Füßen zu stehen als den bequemen/vernünftigen Weg zu gehen.
Aber all das hat rein gar nichts mit "mögen" zu tun. Es sind handfeste Notwendigkeiten und keine Pläne, die Lebensläufe krum und schief werden lassen; Missverständnisse, Träume, Scheitern und schicksalhafte Glücksgriffe ... und irgendwann kommt man (mit ein bisschen Mut und Fleiß) doch da an, wo man hingehört und vielleicht schon immer hin wollte. Menschen verändern sich ja auch mit den Jahren, Prioritäten verlagern sich und manche Berufe, die erst öde daherkommen, entwickeln plötzlich eine unglaubliche Faszination, wenn man sie ersteinmal ausübt und beherrscht.

Ich bin ja wirklich keine gute Lebensplanerin ... aber wenn ich von einem Plan lese, dessen Motivation in einem Berufserfolg gründet, der bei gutem Wind geschätzte 8 Jahre entfernt liegt, denke ich auch, dass es sehr viel Glück und Sturheit braucht, damit die Puste bis zum Ziel reicht.

Das ändert nichts daran, das ich eine Ausbildung zur Kauffrau für Bürokommunikation nach dem Realschulabschluss für eine sehr gute Idee halte und mir prima vorstellen kann, dass Piet der Job Spaß macht, sie sich weiterbildet und schließlich wirklich dort landet, wo sie sich jetzt hinträumt.

Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 06.Jan.2009 - 23:15
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Nordseefrau
Beitrag 07.Jan.2009 - 07:10
Beitrag #102


Regenbogenkerzenproduzentin
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Nun, manchmal gibt es Umstände, die einen solchen Weg notwendig machen (darüber möchte ich hier nicht spekulieren).

Nicht unwesentlich ist vielleicht auch, daß das Studium nach einer Berufsausbildung durch elterunabhängiges Bafög gefördert wird.

Und wer sagt, daß der gerade Weg tatsächlich der einfachere ist?

Der Beitrag wurde von Nordseefrau bearbeitet: 07.Jan.2009 - 07:10
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DerTagAmMeer
Beitrag 07.Jan.2009 - 10:25
Beitrag #103


Adiaphora
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Elternunabhängiges BaföG gibt es doch ebenso für Abiturienten. Ich frag mich wirklich worauf Du hinaus willst.
Piet hat ihre Vorstellungen hier doch ganz konkret beschrieben, Ende der Schullaufbahn nach der Sek 1, dann 6 Wochen Praktikum in Dubai oder Florida, anschließend kaufm. Ausbildung, danach Int.-Management, um anschließend für viel Geld durch die Welt zu jetten.
Klar kann man da auch schreiben "Prima, mach das mal!" und denken "erstmal abwarten".

Denn wie Du es auch drehst und wendest, fehlt zwischen den skizzierten Meilensteinen so einiges. Unter anderem eben das Abitur (oder die mehrjährige Berufserfahrung) aber auch der Erwerb von Fremdsprachen- und Fachkenntnissen. Formale Zugangsvoraussetzugen sind ja nicht dazu gemacht, junge Leute zu frustrieren ... sie sollen (im Idealfall) aufzeigen, was bei einem Bildungsangebot vorausgesetzt wird, um überhaupt Anschluss finden zu können.

ZITAT(Nordseefrau)
Und wer sagt, daß der gerade Weg tatsächlich der einfachere ist?

Niemand. Ich habe geschrieben, dass sich der von Piet skizzierte Weg ins gehobene Management wohl kaum so schnurstracks und gerade realisieren lassen wird wie dargestellt.
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Mausi
Beitrag 08.Jan.2009 - 17:14
Beitrag #104


Mama Maus
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Jetzt mal ganz kurz - meine- bescheidenen - Erfahrungswerte mit langem Lebensplan.
Lt. meinem Lebensplan habe ich (heute!) - Abitur, 1 abgeschlossene Ausbildung im KFZ-Bereich, meinem Meister (heute Techniker) in dem Beruf & wäre nächstes oder übernächstes Jahr mit meinem Studium der KFZ-Technik fertig & somit Dipl.-Ingenieurin mit sämtl. Qualifikationen - wenn ich mich nun nicht verrechnet habe (hab das heute nicht mehr so im Kopf) (IMG:style_emoticons/default/wink.gif)
Alternativ wäre gewesen: Abi - Ausbildung & direkt mit Studium beginnen & abschließen - (alternativ auch ohne arbeiten) - dann wäre ich nun schon längst Dipl.-Ing.

Stand heute: 29 Jahre, dieses Jahr (mit 28) Ausbildung abgeschlossen zur Krankenschwester.
Lebensplan angefertig: mit 19, 1998, mit der anderen Ausbildung begonnen 1999 - abgebrochen 2001 aufgrund diverser (nicht voraussehbarer) Entwicklungen, die ich heute (eben mit den heutigen Folgen) nicht unbedingt mehr als Negativ ansehe, allerdings dem Abschluss der Ausbildung durchaus hinterhertrauere.
Danach - nach dem Abbruch der Ausbildung - war ich schon jenseits desorientert im Berufsbereich & dachte "Ok, Plan B - direkt studieren" - aber - 1 Mal was abgebrochen *sfz* - durcheinandergeworfen & DAS war dann wirklich nichts für mich ( da trauere ich auch nicht drum). Ergo - auch das abgebrochen.
Da stand ich dann, mit 24 & wusste nicht mehr wirklich was ich wollte, hatte nichts (für mich das schlimmste, weil mein Plan immer war: Ausbildung! - !!!) & musste mich komplett umorientieren..
Sämtliche Lebenspläne & Konzepte - die mir sehr wichtig waren - waren dahin, smtl. Türen verschlossen & es war mir klar, eine Rückkehr in die Branche wäre 1. nicht möglich & 2. es war einfach nichts für mich.
Es folgten 2 Jahre in denen zwar Praktikas da waren, jedoch in bestimmten Monaten (Wechsel..) nicht klar war, wo nächsten Monat das Geld her kommt.

Meine Ex sagte 2000 zu mir: "Mensch, Du bist soooo jung & hast schon so einen festgelegten Lebensplan. Verplan Dich doch nicht so & setz Dich nicht so unter Druck." & aus heutiger Sicht kann ich sagen "Sie hatte Recht." Damals schaute ich sie nur an & sagte Ihr "Na und?".

Was ich damit sagen will - Piet - wenn Du es Dir so zurechtgeschneidert hast, mach es - ABER (ich wieder (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) ) - wenn mal Dinge anders kommen, als es geplant war (und es kommt meist anders als man denkt), halte einen Plan B bereit. Setz Dir "Kurzziele" - i. Sinne von - nun erstmal die Ausbildung, die abschließen & das danach - eine Richtugn aber nicht festmauern.
Also so würde ich es inzwischen machen.

Nichtsdestotrotz würde ich Dir sehr wünschen, dass alles so klappt, wie Du es Dir wünschst. Vielleicht gäbe es ja auch eine Duale Ausbildung oder so? Von wegen Abi & dann Studium anner BA? - keine Ahnung, vielleicht wäre das einfach ne andere Möglichkeit?

Ich kann beide Seiten verstehen - Abi + dann direkt Studium oder eben über die Ausbildung (bei nem Wirtschaftsabi, z.B., hast Du bei ner kfm. Ausbildung die Verkürzung von 1 Jahr - auf 2 Jahre - sicher, einfach weil Du auf dem Weg zum Abi da schon viel lernst über Konten, Buchungen usw.).

Wie gesagt - viel Glück - & Durchhaltevermögen wünsche ich Dir!

Liebe Grüsse
Mausi

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Hortensie
Beitrag 09.Jan.2009 - 23:56
Beitrag #105


"Jeck op Sticker"
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ironieschalter an (check: blinkt: grüngelb)
wer wollte nicht mit 30 seine erste million haben?... und mit 32 den ersten 7er BMW?
ironieschalter aus.

ich finde lebenspläne ja schön, aber in kürzeren zeiträumen. ich würde mir erstmal zum ziel setzen, abitur zu machen und möglichst einen nc-durchschnitt zu erreichen.# sollte dies nicht gelingen, würde ich fachabitur anstreben.
egal,ob ich eine ausbildung planen würde oder ein studium, würde ich erstmal versuchen, den höchstmöglichen und bestmöglichen schulabschluss zu erreichen.
auch würde ich versuchen, auslandsaufenthalte über die schule oder so zu realisieren.
dann hätte ich das beste fundament, um eine ausbildung und/oder ein studium anzustreben und wäre auch für anderes offen.

der 2. oder 3. bildungsweg - so gut, ich es finde, dass es diese möglichkeiten gibt und so sehr ich menschen respektiere, die diese schinderei bewältigen konnten/können - denke ich, ist etwas als perspektive, wenn es im job nicht so gut läuft, wie ich es möchte oder ich mir eine neue perspektive eröffnen möchte, aber wahrscheinlich erst ab 28 jahre oder so.
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-WhoCares-
Beitrag 10.Jan.2009 - 09:12
Beitrag #106


Satansbraten
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ZITAT(pantoffelheld @ 09.Jan.2009 - 23:56) *
der 2. oder 3. bildungsweg - so gut, ich es finde, dass es diese möglichkeiten gibt und so sehr ich menschen respektiere, die diese schinderei bewältigen konnten/können - denke ich, ist etwas als perspektive, wenn es im job nicht so gut läuft, wie ich es möchte oder ich mir eine neue perspektive eröffnen möchte, aber wahrscheinlich erst ab 28 jahre oder so.

Ich bin nun mitlerweile über 30 und bastel an meiner Fachhochschulreife und ich muss sagen ich beiße mir in den A.... das ich mein Abi nicht nach dem Realschulabschluß gemacht habe.
Heute bin ich zu alt fürs normale Abi und naja, es geht halt mitlerweile auch um den Lebensunterhalt, dass ich es mir nicht leisten kann, jahrelang schulisch irgendwie rumzudaddeln und naja, das Alter spielt eben auch eine Rolle.

Ich bereue es nicht, diesen Schritt gegangen zu sein, und ich bin meiner Frau unendlich dankbar, das sie mir die Möglichkeit gibt, ihn zu tun. Wir leben derzeit nur von ihrem Gehalt!

Deswegen denke ich, so früh wie möglich, die Zeit rennt!
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Hortensie
Beitrag 10.Jan.2009 - 23:53
Beitrag #107


"Jeck op Sticker"
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also mit 30 jahren nochmal von vorne anfangen müssen stelle ich mir nicht nur geldtechnisch schwierig vor. respekt.
aber grundsätzlich denke ich halt auch, möglichst einen hohen schulabschluss erreichen, um sich die grundlage für vieles zu schaffen, bevor man eine ausbildung beginnt.
obwohl: ob es so erstrebenswert ist, 30 jahre oder so in der gleichen firma die gleiche arbeit zu tun vermag ich nicht zu sgaen. vielleicht täte ein wechseln ab und zu auch mal ganz gut.
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Goldiefrau
Beitrag 18.Jan.2009 - 01:10
Beitrag #108


Filterkaffeetrinkerin
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Ich habe Gärnerin gelernt,hab da nie nen guten Job gefunden und nun gehe ich seit 10 Jahren putzen.Macht mir allerdings garkeinen Spaß.Hätte gerne ein Job am Pc im Büro,das würde mir richtig Spaß machen.
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Rafaella
Beitrag 18.Jan.2009 - 13:32
Beitrag #109


Freies Vögelchen
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Warum versuchst du es nicht? Die VHS Köln hat ein exzellentes EDV-Kursprogramm.

Sorry, ich merke gerade, dass ich hier zu deiner Ratgebertante hinsichtlich Job und Wohnung in Köln mutiere... (IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif)
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Soeckchen
Beitrag 18.Jan.2009 - 20:02
Beitrag #110


Gemüseputzi
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Userinnen-Nr.: 6.530



*senf dazu geben möchte*
also ich bin in meinem bisherigen Leben nur einem Menschen begegnet, der seinen Weg genau so gegangen ist, wie er es immer geplant hatte und bin heute noch hochgradig beeindruckt davon, wobei man sagen muss, dass er heute beim Studium angekommen ist und so langsam aber sicher die schnauze voll hat und am überlegen ist, ob das tatsächlich der richtige Weg war. Na ja, er wird ihn weiter gehen weil es für ihn nie etwas anderes gab.

Bei mir ist nix so gekommen wie es sollte was ich als Schicksal deute. Vielleicht sollte es einfach net sein.
Bin heute Bäckereifachverkäuferin und das reicht zumindest schon mal um die Rechnungen zu bezahlen.

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DerTagAmMeer
Beitrag 18.Jan.2009 - 20:45
Beitrag #111


Adiaphora
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ZITAT(Goldiefrau @ 18.Jan.2009 - 01:10) *
Ich habe Gärtnerin gelernt [...] Hätte gerne ein Job am Pc im Büro,das würde mir richtig Spaß machen.

Ich hab einen Job am Mac im Büro ... und hätte gern mehr Zeit zum Gärtnern ...
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Zwiebel
Beitrag 22.Jan.2009 - 17:45
Beitrag #112


Vorspeisenexpertin
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Userinnen-Nr.: 3.961



Ich bin gelernte Tischlerin, mache jetzt aber Fachabi. Und dann entweder für ein Jahr öde rlänger nach Österreich oder und Studium. :-)
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Amazone1
Beitrag 04.Feb.2009 - 10:25
Beitrag #113


Fürstin Pückler
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Ich bin zur Zeit arbeitslos.Ich habe Textilreinigungsfacharbeiter(in der DDR)gelernt aber keinen Abschluß.Dann eine Umschlung zur Floristin(mein Traumberuf).Wurde vom Bildungsträger(Arbeitsamt) abgebrochen.Habe nie erfahren warum.Jetzt kriege ich keine Umschulung.Es wurde mir gesagt,ich schaffe den Streß bei der Umschulung nicht.


LG Karla

Der Beitrag wurde von Amazone1 bearbeitet: 04.Feb.2009 - 10:29
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alba
Beitrag 10.Feb.2009 - 10:55
Beitrag #114


Gut durch
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QUOTE(ta ljubit tu @ 12.Jan.2008 - 01:46) *
Hallo
Von beruf bin ich Winzerin und kann mir nichts schöneres vorstellen, da dieser Beruf so vielseitig ist. Toll, toll, toll (IMG:style_emoticons/default/bounce.gif)


ooooh, eine winzerin! (IMG:style_emoticons/default/wub.gif) das ist ein bisschen mein traumberuf...

eigentlich bin ich derzeit aber in der jugendarbeit tätig.
studiert habe ich pädagogik, geschlechterforschung und philosophie und möchte irgendwann wieder in die forschung.
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wohnungsfluse
Beitrag 24.Mar.2009 - 05:22
Beitrag #115


Naschkatze
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Mein Berufsberater in der Schule meinte, dass ich mit meinem Profil im Büro oder als Hebamme arbeiten könnte.
Ich hab mich für's bürowirtschaftliche entschieden und die Ausbildung zur Rechtsanwaltsfachangestellten fast abgebrochen abgeschlossen.
Kurze Zeit später erhielt ich ne Festanstellung in einem Inkassobüro und prompt die Quittung für meine Faulheit während der Ausbildung.
Vor der Abschlussprüfung schnell alles auswendig lernen genügt vielleicht zum Bestehen aber nicht für den weiteren beruflichen Werdegang.
Die folgenden 6 Monate waren der reinste Horror. Ich hab mich kündigen lassen und mein Leben neu geordnet.

Standortwechsel, Freundeskreiswechsel, Jobwechsel

Mein neues Jobziel wurde Sachbearbeiterin. Egal wo. Hauptsache irgendwas mit Büro was nichts mit Gläubigern, Schuldnern und Mandanten zu tun hat.
Der Firma, die mich damals eingestellt hat, blieb ich 6 Jahre als Vollzeitkraft treu und bin auch heute noch als Aushilfe in meiner Abteilung angestellt.

Aushilfe deshalb, weil ich mit 28 meinte, Mediendesign studieren zu müssen. Da dies nach einem Jahr so richtig in die Hose ging und das
Weiterstudieren an ner anderen Schule auch nicht funktionierte (ich hab damals meinen Frust ins alte Forum geschrieben..Interesse?! -> klick),
hab ich mich aus der Not heraus als Freiberufliche Illustratorin selbstständig gemacht. Den Aushilfsjob hab ich behalten.

Lange Zeit lief nicht wirklich viel, da ich mit ziemlich wenig Selbstbewustsein aus der Studiengeschichte raus bin.
Förderung sei Dank, konnte ich mich die folgenden 9 Monate einigermaßen entspannen und Selbstbewusstsein tanken.
Irgendwann kam die letzte Überweisung vom Amt. Kurz darauf begann mein Leben als Freiberuflerin ohne Aufträge mit 400€-Job.

Hier und da kamen kleine Aufträge, die z.B. von Freunden für Freunde gemacht werden sollten.
("Schön und günstig" bitte...danke....gerne....knirsch).
Das Internet wurde parallel als kostenloser Werbeträger und Zielgruppenradar für potentielle Geldgeber missbraucht.
Nichts half. Die Geldgeber ließen auf sich warten. Es reichte immer nur um gerade so eben über die Runden zu kommen.

Durch einen glücklichen Zufall bekam ich eine Dozentenstelle für Medienerziehung (Grundschule). Ich hatte ja Zeit. Wie passend!
Jetzt konnte ich zumindest auch mal ne "Mist, die hab ich ja total vergessen"-Rechnung/Mahnung ausgleichen.
Es reichte aber noch immer nicht, um ein einigermaßen entspanntes Leben zu führen.

Es war einer dieser miesen Tage, an dem man am liebsten im Bett bleibt und alle Fenster verdunkelt, um im Selbstmitleid zu zerfließen
(Das konnte ich ziemlich gut), an dem plötzlich und schlagartig alles gut zu werden schien!

Ich dachte ich traue meinen Augen nicht, als ich die Anfrage in meinem Postfach fand, ob ich Zeit und Lust hätte ganz spontan für die
Firma Ravensburger ein Storyboard zu zeichnen. Er wäre Texter und Regisseur und sein Storyboarder hat keine Zeit mehr.
Er hätte einen dringenden Auftrag, der in 5 Tagen fertig sein soll. (WOW! und da fragt er mich!!) Da die Zielgruppe 10-14jährige Mädchen sind, wäre eine Frau für diesen Auftrag perfekt.
(Ich habe mir beim ersten Telefonat verkniffen zu erwähnen, dass ich nicht soooo weiblich bin, wie er sich das vielleicht vorstellt)
Es ist gut gegangen =) Sehr gut sogar! Der Folgeauftrag und die Frage "Möchtest du weiter mit mir zusammen arbeiten?" kam eine Woche später.
Insgesamt hab' ich 108 Stunden gezeichnet, abgerechnet und bezahlt bekommen. Endlich! Das war Anfang 2009.

Dann überschlugen sich plötzlich die Ereignisse...die Firma, bei ich nebenbei arbeite, stimmte meinem Vorschlag zu, eine quartalsweise erscheinende Comicseite
in der Mitarbeiterzeitschrift zu veröffentlichen (WOW!), meine Tattowiererin bietet mir nach Sichtung meiner Skizzen und Tattooentwürfe eine kostenlose Ausbildung bei ihr an (WOW),
meine Nachbarin sieht eine meiner Zeichnungen, näht nach meiner Vorlage ein Stofftier, welches bald in limitierter Stückzahl auf den Markt geworfen wird (WOW!).
Zufällig ist sie Modedesignerin mit eigenem Klamottenlabel und nimmt mich als Designerin auf (WOW).

Lange Rede, kurzer Sinn!

Offiziell bin ich quereingestiegene freiberufliche Illustratorin, Dozentin und Aushilfe. Seit knapp 4 Monaten betitel ich mich selbst als freischaffende Künstlerin und Dozentin für
Medienerziehung, die für die hohe Kante oder schlechte Zeiten nen Nebenjob hat. (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) Dank meiner Einnahmen kann ich endlich in meine kleine Firma investieren und
mich auf's TShirt-Design o. ä. konzentrieren. Ich liebe es! Der Weg war hart aber es hat sich gelohnt! Ich hab meine Leidenschaft zum Beruf gemacht und kann davon leben.
(IMG:style_emoticons/default/smile.gif)

Bald hab ich mein altes Leben wieder...nur dann ist's noch viel schöner als je zuvor (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif)



Grüße!
Fluse

Der Beitrag wurde von wohnungsfluse bearbeitet: 24.Mar.2009 - 05:24
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McLeod
Beitrag 24.Mar.2009 - 07:33
Beitrag #116


mensch.
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wow!! (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) (IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif)
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dandelion
Beitrag 24.Mar.2009 - 08:32
Beitrag #117


don't care
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au schön! (IMG:style_emoticons/default/smile.gif)
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wohnungsfluse
Beitrag 24.Mar.2009 - 16:35
Beitrag #118


Naschkatze
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Rafaella
Beitrag 24.Mar.2009 - 17:34
Beitrag #119


Freies Vögelchen
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Das hört sich fantastisch an. sowas wünsche ich mir auch: mitd em was mir Spaß macht, was mir am Herzen liegt, mein Geld verdienen.
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Amazone1
Beitrag 24.Mar.2009 - 20:26
Beitrag #120


Fürstin Pückler
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Da hst du ja richtig Glück gehabt,Wohnungsfluse(Der Nickname ist sehr originell.Wie kommt man dadrauf?).Mein Traumberuf ist Florist,da ich gern mit Blumen umgehe.Das Jobcenter will mir keine Umschulung bezahlen,da man meint,ich kann dem Druck und Streß einer Umschulung und Prüfung nicht standhalten.Ohne Ausbildung hat man schlechte Karten bei der Arbeitssuche.Ich hatte vor 16 Jahren eine Umschulung als Floristin.Die wurde vom Bildungträger ohne Angabe von Gründen abgebrochen.Selber bezahlen kann ich eine Ausbildung nicht.Gibt es noch andere Möglichkeiten?


LG Karla
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