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Beitrag
#1
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.063 Userin seit: 15.03.2006 Userinnen-Nr.: 2.732 ![]() |
Moin werte Gemeinde!
Das Thema ist ja eigentlich nicht mehr ganz aktuell, zumindest dachte ich es. Der Tatort lief im Dezember und die öffentlichen Gemüter haben sich scheinbar beruhigt. Und auch ich hatte mich mit der persönlich empfundenen Schräglage der Debatte abgefunden, bis der DLF heute Abend mit Studiogästen das Thema wieder aufgriff. (http://www.dradio.de/dlf/vorschau/) Für mich ist der Aufstand, dessen Beurteilung bezüglich des Verhältnisses zur Kunstfreiheit vs. Religion hier absolut nicht zur Diskussion steht, hinfällig und ohne jegliche Berechtigung. Ich habe den Film natürlich gesehen. Aber für mich war das Thema nicht Inzest, sondern sexueller Missbrauch mit der Folge der Schwangerschaft. 1. Es wurde die Beziehung Vater-Tochter gewählt, nicht die als eindeutig anzusehende Beziehung z.B. Sschwester-Bruder. 2. Diese Beziehung ist per se, und auch im Film so dargestellt, nicht egalitär, sondern hierachisch und - als wichtigster Punkt -, beruht keinesfalls auf Freiwilligkeit. (Vielleicht könnte mich eine Versierte berichtigen, aber beruht Inzest nicht immer auf Freiwilligkeit der Beteiligten?) 3. Die Darstellung der Tochter, die ihren Vater, den Täter, schützt, ist typisch für Missbrauchsopfer. 4. Die Darstellung des Vaters zur Tochter ist ebenfalls exemplarisch für ein Missbrauchsverhältnis, seine Geschenke zur Zeit ihres Rückzugs sollen die heimliche Bindung verstärken. 5. Schließlich sagt die Kommissarin zu dem Kollegen in der Mitte des Films sogar: Ich glaube, sie wird missbraucht. Die Verantwortlichen hätten gut daran getan, sich für eine klare Thematik zu entscheiden. Wäre es tatsächlich ein klassischer Inzest gewesen, hätte der Protest der alevitischen Gemeinde seine Begründung gehabt oder eben auch nicht. Aber es geht hier nach meiner Argumentation um ein mindestens ebenso bestehendes Tabu, welches die patriachalen Strukturen zeigt. Bei aller Liberalität der Aleviten, die Tatsache, dass sich auf das Thema des Inzest "gestürzt" wurde, zeugt von der Blindheit aufgrund auch des dort herrschenden Hierachiegefüges. Auch wenn sie an dem Punkt historisch sensibel sein mögen. Die Frauen, die den Film gesehen haben, welchen Eindruck hattet Ihr? ... nico, die glaubt, vielleicht doch einen anderen Film als alle anderen gesehen zu haben ... |
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Beitrag
#2
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ungerader Parallel-Freigeist ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 10.888 Userin seit: 25.08.2004 Userinnen-Nr.: 83 ![]() |
Ich glaube da hast du mich falsch verstanden. Ich wollte damit nicht sagen, dass die Gefangenschaft schlimmer war, als der Mi**brauch. Ich wollte nur nicht nochmals alles aufzählen, da es hier im Thread ja schon getan wurde. Ich habe nur gemeint, dass die Tatsache dass es sich beim Täter um den leiblichen Vater handelt, nicht das Schockierendste ist, sondern doch viel mehr was den Opfern angetan wurde!
Es kann sich wohl keiner in die Betroffenen hinein versetzen, aber sehr wahrscheinlich wird es schon noch schlimmer sein, sowas vom eigenen Vater angetan zu bekommen, der ja eigentlich eine Vertrauensperson sein sollte. Möglich, dass das Vertrauen in die Menschheit so noch mehr erschüttert wurde, als wenn es kein Verwandter gewesen wäre. Ich finde die Tat ansich aber so schlimm, dass es die Tatsache, dass es sich um den Vater handelt eigentlich hinten an gestellt werden könnte. Aber so ist es ja nicht, mir kommt es vor, als würden die Medien genauso das immer betonen. Unter Inzest-Fall alleine würde ich mir einfach nicht so etwas vorstellen. Also ich zum ersten Mal etwas im Radio gehört hatte, war der Bericht grade zu Ende, als ich eingeschaltet habe und alles was ich verstanden hatte, war eben "Inzest-Fall". Dabei dachte ich noch nicht an so ein furchtbares Verbrechen, sondern eher an se*uelle Handunglen zwischen Geschwistern oder ähnliches. Das Wort Inzest heißt für mich noch nicht Mi**brauch. Wobei es zwischen Vater und Tochter in den meisten Fällen wohl Mi**brauch ist. Trotzdem bedeutet der Begriff erstmal doch nur eine se*uelle Beziehung zwischen nahen Verwandten. Bei dem aktuellen Fall geht es doch aber um viel mehr. Der Beitrag wurde von -Agnetha- bearbeitet: 08.May.2008 - 17:44 |
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