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Beitrag
#1
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Adiaphora ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.987 Userin seit: 14.10.2004 Userinnen-Nr.: 596 ![]() |
Angestoßen durch die politische Diskussion etwas weiter oben würde ich mich gern mit Euch über Motivation in Freizeit und Beruf austauschen. Was spornt Euch an? Und wieso?
Lange bevor ich das Wort "Flow" kennengelernt habe, wusste ich, dass es genau das ist, was ich im Leben will. Genau besehen tue ich kaum anderes als Aufgaben zu suchen, in denen ich aufgehen kann. Es gibt keinen wirklich roten Faden zwischen den Tätigkeiten, mit denen ich dieses Glücksgefühl eine Herausforderung zu meistern, gefunden habe. Doch immer war es mit Anstrengung verbunden, und selten waren es besondes "tolle" oder "begehrte" Aufgaben. Ich habe den Kneipenstress ebenso geliebt wie das mühselige Nachbuchstabieren theoretischer Texte, hab auf dem Bau mit derselben Euphorie geschuftet, die mich (in glücklichen Momenten) auch beim kreativen Arbeiten überfällt. Selbst meine erste Steuererklärung war begleitet von diesem Rausch ein Stückchen über sich hinauszuwachsen. Im Umgang mit Azubis versuche ich gern, statt an ihren Schwächen anzuknüpfen, ihre Stärken zu reizen. Im Vermitteln von Disziplin wäre ich ohnehin unglaubwürdig. Deshalb war ich ausgesprochen ratlos als XY seine Ausbildung begann. Im Gegensatz zu seinen älteren und sehr strebsamen VorgängerINNEN war XY erst 16, Typ faul-charmanter "Durchschummler". Wie sollte ich den nur dazu bringen regelmäßig ein Berichtheft zu führen? (Eine Aufgabe, die Generationen vor ihm - inkl. mir - ausnahmslos an den Rand des Nervenzusammenbruchs gebracht hatte) Mir fiel nichts ein und das sagte ich ihm auch. 1,5 Jahre später ist das Berichtsheft von XY das Highlight der ganzen Firma. Statt täglich gleichbleibende Tätigkeiten zwanghaft umzuformulieren, schreibt er kleine Anekdoten über Kunden, Lehrer, seine Ausbilderin und die verrottete Turnhalle der Berufsschule - mit einem derart trockenen Humor, dass man nicht anders kann als lauthals zu lachen. Ich muss wohl nicht erwähnen, dass er so selbst viel Spaß dabei hat und sehr motiviert ist aus nichts einen klasse Schmöker zu zaubern. Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 17.Feb.2010 - 13:54 |
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Beitrag
#2
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Gemüseputzi ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 48 Userin seit: 13.02.2010 Userinnen-Nr.: 7.251 ![]() |
Was mich anspornt?
Das ist eine gute Frage, die Du da gestellt hast, TagAmMeer. Danke, denn damit bringst Du mich zum Grübeln... Zum grübeln deshalb, weil ich stellenweise so begeisterungsfähig bin, dass ich mich in dieser Begeisterung regelrecht auflösen kann. Manchmal sogar ein bißchen zu sehr, aber naja. (IMG:style_emoticons/default/rolleyes.gif) Im Beruf erlebe ich es recht oft, dass ich den Ansporn dadurch bekome, weil ich mich oft unversehens in Situationen wiederfinde, aus denen andere herausrennen. Ich bin dann gezwungen, Lösungen zu finden, zu improvisieren, um die Ecke zu denken, also das Gehirn anzuschmeißen, ganz und gar im Hier & Jetzt zu sein, aber dennoch nicht das Gefühl zu haben, ich sei überfordert. Ich kenne auch das, was Sonnenstrahl beschreibt. Sich durchbeißen, sich etwas beweisen, womöglich sogar härter, besser, schneller zu sein als andere. ( Ich hoffe, ich habe Dich da richtig verstanden, Sonnenstrahl. Falls nicht: Sorry! ) Allerdings habe ich dann auch gelernt, etwas "gnädiger" mit mir zu sein und mich auch mal selbst zu belohnen, mir ein dickeres Zeitpolster zu gönnen, wie meine Vorschreiberinnen es geschildert haben. Was mich aber am meisten anspornt, ist nichts anderes als blanke Neugier. Angeregt durch Menschen oder Situationen jeglicher Art höre oder lese ich etwas, das mir unbekannt war oder das mich aufregt, aufwühlt, ein getretenes Gerechtigkeitsgefühl, Trauer, Wut.... Ich will dann mehr erfahren, etwas ändern oder mich sonstwie weltverbessernd einbringen - der Teil von mir, der wohl nie aus der Pubertät kommt -. Tja, und dann arbeite ich mich in die Materie ein, lese, frage den Menschen Löcher in den Bauch etc. In solchen Momenten bin ich ganz bei mir, gerade wenn es um das Kennenlernen von etwas Neuem geht. Das scheint so eine Art Essenz für mich zu sein. (IMG:style_emoticons/default/thumbsup.gif) Wobei die Kreativität auch eine enorme Rolle spielt. Wenn ich male, etwas schreibe oder bastle, dann ist die Tätigkeit an sich schon spannend genug, das anschließende Ergebnis spielt - fast - keine Rolle mehr. |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 03.05.2025 - 14:56 |