Love Parade Duisburg 2010 |
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Love Parade Duisburg 2010 |
24.Jul.2010 - 19:59
Beitrag
#1
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- keep it up you go girl - Gruppe: Members Beiträge: 13.733 Userin seit: 21.02.2007 Userinnen-Nr.: 4.099 |
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31.Jul.2010 - 15:39
Beitrag
#2
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Naschkatze Gruppe: Members Beiträge: 329 Userin seit: 16.03.2007 Userinnen-Nr.: 4.205 |
Ich verstehe nicht die mediale Aufmerksamkeit, welche dieses Ereignis begleitet.
Ich bin mir nicht sicher ob sie der Aufmerksamkeit entspricht, welche in Deutschalnd empfunden wird. Es heißt es wären 1500 Menschen bei der Übertragung der Trauerfeier gewesen (erwartet wurden 30.000, deshalb Stadion, gerade Nachrichten auf 91.4). Das wären nicht besonders viele gemessen an den Journalisten welche es "vorbereiteten". Es ist eine individuelle Katastrophe wenn Menschen im Umfeld sterben. Manche sagen es sei besonders schwer zu ertragen wenn es plötzlich geschieht, unerwartet. Ich persönlich kann sagen, für mich ist der Tod immer unerwartet gewesen, selbst bei schweren Erkrankungen und negativen Prognosen dachte ich immer an folgende Tage und wurde plötzlich "gezwungen mit dem Tod zu leben". Manche sagen es sei besonders schlimm für nahe stehende Menschen, wenn junge Angehörige sterben. Auch dies kann ich nur bedingt nachvollziehen. Es kommt wohl eher auf empfundene Nähe und den gefühlten Verlust im eigenem Leben an. Was ist an dem Tod in Duisburg anders? Es kamen 21 Menschen gleichzeitig um, vermutlich in Minuten um an einem Ort. Normalerweise verteilt sich soetwas. Immer gibt es Angehörige, immer wieder begegnet mit die Frage nach Schuldigen, im Straßenverkehr, bei ärztlichen Behandlungen, selbst bei Suiziden..... . Immer wieder gibt es bei "der Schuldfrage" lange Diskussionen, normalerweise sehr viel individueller aber nicht mit weniger "Schweigen, Verdächtigungen und gegenseitiger Verletzung/Entrüstung aller Beteiligten". Ich sehe nicht was Medien gerade "aufklären". Ich sehe auch nicht inwieweit sie "helfen". Ich sehe es eher als ein "Ausschlachten" eines "Schicksalsschlags" der Betroffenen. Ich frage mich auch inwieweit religiöse Veranstaltungen nach so einem Ereignis eher kulturelle Rituale sind oder tatsächlich etwas damit zu tun haben, das "ein G*tt" angerufen wird. Sollte letzteres stimmen, sollte dieses "Wesen" angerufen werden den Angehörigen zu helfen und "für Tote zu sorgen" inwieweit wird dann daran gedacht, dass auch andere Begebenheiten in "dessen Hand" sind. Es scheint es gibt ein gesellschaftliches Denken bezüglich des Todes von Menschen. Dieses bezieht sich nicht darauf wieviele Menschen täglich sterben, sondern in der Akzeptanz von Todesursachen. Es scheint mir akzeptiert, dass Menschen auf Straßen im Verkehr sterben. Tausendfach wird dies als individuelles Schicksal gesehen und ist ggf. eine Tagesmeldung wert. Auch in Bezug auf junge Menschen "Discounfälle" haben wir uns daran gewöhnt. Vermutlich wenn eine über Todesursachen nachdenkt, fallen noch weitere Beispiele auf die eben keine öffentliche Aufmerksamkeit erhalten (was nicht unbedingt schlecht ist, nur anders). Ich verstehe nicht wieso die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit so "gepuscht" wird auf dieses Ereignis, wieso eine kollektive Betroffenheit in den Medien hochgehalten wird, steigen die Todesfälle in diesem Jahr doch vermutlich durch dieses Ereignis nicht und zudem ist auch die individuelle Betroffenheit durch Tod nicht größer weil die geliebten Menschen nun dort umkamen. Das tragische ist und bleibt dass sie tod sind. Selbst auf dem Gelände hat die überwiegende Anzahl der Besucher dieses Ereignis nicht mal bemerkt. Ich verstehe nicht wieso Schuldzuweisungen kreisen, durch diese noch mehr Leid verursacht wird, ohne Aufklärung (die vermutlich auch Zeit braucht um einigermaßen den Tatsachen zu entsprechen). Ich verstehe dies allerdings grundsätzlich nicht (geht es über direkte Betroffenheit Beteiligter hinaus). Dabei mache ich keinen Unterschied ob jemand den Ravern und Drogen "die Schuld zuweist" oder Personen im Genehmigungsverfahren ohne Klarheit über deren Handeln, oder oder oder..... . Natürlich gibt es soetwas wie eine politische Verantwortung, natürlich gibt es soetwas wie übergeordnete Verantwortung für das Tun anderer aus einem Amt heraus. Aber diese ist durchaus klar geregelt und bedarf meiner Ansicht nach keiner täglichen Neubewertung. |
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01.Aug.2010 - 19:40
Beitrag
#3
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Naschkatze Gruppe: Members Beiträge: 267 Userin seit: 02.11.2008 Userinnen-Nr.: 6.358 |
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Ich verstehe nicht die mediale Aufmerksamkeit, welche dieses Ereignis begleitet. Ich denke die Medien waren sehr stark auf die Berichterstattung der Loveparade eingestellt, nur eben in einer ganz anderen Art und Weise. Daher glaube ich, dass selbst "die Medien" total geschockt waren. Begünstigend kommt meiner Meinung nach hinzu, dass täglich, sogar stündlich, neues "Material / Informationen" "geliefert" wurden, nämlich bspw. die unzähligen Handyvideos. Hierdurch hatte man Bilder direkt aus der Mitte heraus, direkt vom Geschehen, Stück für Stück hat man sich ein genauere Bild machen können. Und das alles bringt es einem auch wieder so Nahe. Es ist ein Unterschied, ob, wie zu Beginn, ein Text am Bildschirm entlang läuft oder ob man plötzlich das Drame Haut nah vor Gesicht bekommt. Womit ich recht geben muss ist, dass genau ähnliches wahrscheinlich schon mal passiert ist, bei einem Brand in einer Disco, bei der Fluchtwege versperrt waren etc. und natürlich könnte man jetzt das Verhältnis sehen / berechnen. Ich habe daher auch den Eindruck, dass man am Ende noch froh sein muss, dass es "nur" 21 Menschen waren. Aber es ändert nichts an meinem Empfinden, dass es mir für die 21 Betroffenen und all ihre Angehörigen unheimlich leid tut. Und nicht nur für diese sondern für all die Verletzten und diejenigen, die mit dem schrecklichen Erlebnis klar kommen müssen, sprich auch all die nicht körperlich verletzten, aber genauso beeinträchtigten... |
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