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> Weihnachten ohne Glauben?
-Agnetha-
Beitrag 26.Dec.2010 - 15:37
Beitrag #1


ungerader Parallel-Freigeist
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Mich würde interessieren was ihr dazu denkt.

Wie jedes Jahr habe ich mit meiner Familie Weihnachten gefeiert. Auch wenn keiner von uns gläubig ist und auch keine Kinder dabei sind.
Früher hatte ich einmal eine gläubige Brieffreundin, die mich gefragt hat warum wir denn feiern, wenn wir nicht glauben. Es gibt ja dann eigentlich nichts zu feiern, wenn man sich nicht über Jesu Geburt freut. Irgendwie stimmt es.

Andererseits finde ich aber auch, dass Weihnachten - unabhängig vom Glauben - auch schon zu unserer Kultur gehört.

Und es muss auch ohne Glauben kein reines Konsumfest sein.
Man kann auch ohne Kirche besinnlich sein. Und es ist doch etwas sehr schönes Familie und Freunden etwas zu schenken, sich Gedanken zu machen.

Wenn man nun gar keiner Religion angehört, gibt es eigentlich auch gar keine Feste.
Abgesehen vom Geburtstag, aber da feiert ja nur einer.



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mek63
Beitrag 27.Dec.2010 - 09:17
Beitrag #2


Moornixes Schwester
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ich denke, dass es typisch mensch ist, sich die rosinen herauszupicken, sprich: weihnachten sind 2 1/2 extrafreie tage, man schenkt sich was und gut ist.
für mich schwer vorstellbar, dass es menschen gibt, die weihnachten "feiern" aber keinen bezug zum glauben habe, das gleiche ist beim osterfest...
ich meine, wer feiert das laubhüttenfest, nur weil es so eine tolle gemütliche atmosphäre ist, wenn man sich dann im kreise der familie trifft? oder was ist mit dem ramadan, hanuka oder wie die ganzen anderen feste der glaubensgemeinschaften heißen?

ist vielleicht etwas kätzerisch, aber was haben die nichtgläubigen bitteschön mit weihnachten zu tun?
(IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif) ... ahhh jaa, die rosinen......... (IMG:style_emoticons/default/huh.gif)
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-Agnetha-
Beitrag 27.Dec.2010 - 18:28
Beitrag #3


ungerader Parallel-Freigeist
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ZITAT(mek63 @ 27.Dec.2010 - 09:17) *
ich denke, dass es typisch mensch ist, sich die rosinen herauszupicken, sprich: weihnachten sind 2 1/2 extrafreie tage, man schenkt sich was und gut ist.
für mich schwer vorstellbar, dass es menschen gibt, die weihnachten "feiern" aber keinen bezug zum glauben habe, das gleiche ist beim osterfest...
ich meine, wer feiert das laubhüttenfest, nur weil es so eine tolle gemütliche atmosphäre ist, wenn man sich dann im kreise der familie trifft? oder was ist mit dem ramadan, hanuka oder wie die ganzen anderen feste der glaubensgemeinschaften heißen?

ist vielleicht etwas kätzerisch, aber was haben die nichtgläubigen bitteschön mit weihnachten zu tun?
(IMG:style_emoticons/default/gruebel.gif) ... ahhh jaa, die rosinen......... (IMG:style_emoticons/default/huh.gif)


Das würde ich so nicht sagen.
Würde ich irgendwo leben, wo viele Menschen in meinem Umkreis jüdisch wären und Hanuka feiern, würde ich es wohl auch feiern.
Einfach weil es schön ist etwas mit lieben Menschen zu teilen. Auch wenn ich nicht daran glaube.
Man feiert Weihnachten ja nicht, weil man unbedingt etwas feiern will. Es ist eben mit der Zeit entstanden und daher bei uns ein Brauch.
Man bekommt die Stimmung ja mit, ob man will oder nicht.
Beim Ramadan oder bei Hanuka ist das anders. Das bekommen wir eben nicht mit, oder die meisten von uns nicht.
Möglich, dass ich auch das chinesische Neujahr feiern würde, würde ich sehr lange dort leben.
Auch wenn das Jahr für mich dann immer noch am 1.1. beginnt.

Ich finde ab und zu auch Gottesdienste motivierend, auch wenn ich nicht gläubig bin.

Vielleicht hat das wirklich was von "nur die schönen Sachen auskosten" und die weniger erfreulichen wie Beichte, Fastenzeit, Beten, usw. lässt man weg.

Allerdings auch aus Beichte und Fastenzeit ziehen die meisten ja wohl auch etwas Positives.
Und wenn nicht, wenn man sowas wirklich nur täte, weil es eben so sein muss, wäre es für mich persönlich Quatsch. Ich könnte nicht glauben, dass es einen Gott gibt, der will, dass wir Menschen etwas nur für ihn tun, auch wenn es uns nicht hilft.

Es respektiere es, wenn es andere anders sehen.
Trotzdem für mich ist nicht Falsches daran, wenn man schöne Dinge mitfeiert. Es gibt genug im Leben was nicht schön ist.






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Herzfilz
Beitrag 28.Dec.2010 - 03:18
Beitrag #4


Naschkatze
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ZITAT(-Agnetha- @ 27.Dec.2010 - 18:28) *
Vielleicht hat das wirklich was von "nur die schönen Sachen auskosten" und die weniger erfreulichen wie Beichte, Fastenzeit, Beten, usw. lässt man weg.

Allerdings auch aus Beichte und Fastenzeit ziehen die meisten ja wohl auch etwas Positives.


Als Heidin mit katholischer Vergangenheit (IMG:style_emoticons/default/wink.gif) und vielleicht Zukunft bestätige ich einfach mal deinen Eindruck, dass meiner Erfahrung nach weder Beichte, noch Fasten, noch Beten in irgendeiner Weise unerfreulich sein müssen für Gläubige. Im Gegenteil (IMG:style_emoticons/default/smile.gif) .

ZITAT(Liane @ 27.Dec.2010 - 09:55) *
Ich feiere Weihnachten. Mit Baum und Geschenken. Mit Weihnachtsliedern.
Das als absolut Ungläubige.
[..] Ich feiere meinen Aspekt des Fests[...]. Ich feiere nicht die Geburt Christi, sicher nicht. Ich feiere, dass ich da bin, liebe Menschen kenne, wir einander eine Freude machen,

Irgendwie berührt mich diese Aussage sehr ... ich kenne Christen, die an meiner Stelle jetzt sagen würden, genau das sei es, wofür die Geburt Christi stehe: Dafür, dass Menschsein nicht ganz verloren ist.

Ich komme gerade von einem Familien-Weihnachten zurück, das betont nicht gefeiert wurde - vier Menschen setzten sich (in unterschiedlicher Intensität und wechselnder Besetzung) über mehrere Tage immer wieder zusammen, die gerade alle jeweils durch je eigene Krisen gehen, und mindestens eine dieser Krisen ist ein Sterbeprozess. Feste haben mit Bräuchen zu tun - "Ich hab keine Plätzchen gebacken, mir war nicht nach Weihnachten", sagte meine Mutter, die - seit Jahren - ihre Mutter beim Sterben begleitet, beinahe zur Begrüßung, als ich ankam. Und doch, als ich meine Tasche auf die Treppe stellte und die Schachtel mit den armseligen, halb verbrannten Plätzchen auspackte und öffnete, die ich in letzter Minute, in der Nacht vor dem Aufbruch, mit einer Freundin zusammen gebacken hatte, sah ich sie leuchtende Augen bekommen. Ich bin nicht stolz auf diesen Moment, denn die Freude, die dieses Mitbringsel ausgelöst hat, war nicht verdient - ich hatte mich in meinen eigenen Probs verfranst und viel zu spät ans Backen gemacht, um noch etwas zustande zu bringen, das mehr als symbolischen Wert hätte haben können - sondern geschenkt.

Und das ist es, scheint mir, wofür Weihnachten irgendwie steht - dass wir das, worauf es ankommt, nicht machen, erzeugen können müssen - wir bekommen es geschenkt. Oder eben auch nicht.. aber auch dann ist es nicht unsere Schuld, sondern der Ratschluss der GöttInnen, dass es nicht eintraf. Und das ist vielleicht, glaube ich, das größte, wenn auch schwerste, Geschenk, dass die GöttInnen uns machen konnten: Dass es nicht unsere Schuld ist, sondern ihr Ratschluss, wenn wir trotz heißen Bemühens, worauf es uns angekommen wäre, nicht hinkriegen.

Übrigens betrachte ich Weihnachten, wie auch Ostern, als grundheidnische Feste und habe keinerlei Hemmungen, sie als solche auch für mich zu beanspruchen und zu feiern, teils auf unorthodoxe, oder wenn frau so will, ketzerische Weisen. Ich glaube aber, dass es KetzerInnen nicht gibt, nur Suchende und Reisende, und, vielleicht, unerkannte Heilige. Und ich bin der Kirche, die einmal meine war und es vielleicht eines Tages wieder sein wird, sehr dankbar dafür, diese alten Feste und mit ihnen ihren Zauber "in ihrem Herzen bewahrt" und bis zu mir weitergereicht zu haben.

ZITAT(Lucia Brown)
Was ist Glaube für euch? Hängt dieser mit einer Religion zusammen?

Lange Zeit, für mich: Ja. Heute eher: Mit vielen Religionen, als mit einer.

Bearbeitungsgrund: Verdeutlichung

Der Beitrag wurde von Herzfilz bearbeitet: 28.Dec.2010 - 03:34
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