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Beitrag
#1
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Naschkatze ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 267 Userin seit: 02.11.2008 Userinnen-Nr.: 6.358 ![]() |
Hallo Zusammen,
jetzt habe ich sowohl unter "News", also auch unter "Politik" und auch hier geschaut... aber kann es sein, dass nichts aktuelles zum mir absolut unverständlichen Frankreich-Trubel zu finden ist ?! Steh ich da gerade so auf dem Schlauch oder hinterm Mond, dass ich so absolut schockiert darüber bin, dass Frankreichs Massen gegen die "Ehe für alle" protestieren ?! Wie kann das denn sein ?! Wie können insbesondere junge Menschen, auf die Straße gehen, Straßenschlachten angehen, "nur" wegen so einem Gesetz ?! Da habe ich unsere europäischen Nachbarn wohl ganz falsch eingeschätzt... Irritierte Grüße Ricky |
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Beitrag
#2
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Gut durch ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 1.112 Userin seit: 14.09.2007 Userinnen-Nr.: 4.995 ![]() |
Man sollte sich da aber auch nichts vormachen. Auch wenn nicht jeder gleich auf aggressive Demos geht oder gar gewalttätig wird, gibt es glaube ich schon eine nicht ganz kleine, stillschweigende Anzahl von Leuten die das eher skeptisch sehen. Dass es stille und skeptische Menschen gibt, sehe ich durchaus um mich herum, aber gerade diese sind für Diskussionen und die Evolution eigener Ansichten offen. Anhand der Nachbarländer, die die Homo-Ehe bereits eingeführt haben (für mich im konkreten Fall Belgien und Spanien), hat sich gezeigt, dass (auch) Dank der zahlreichen Hochzeiten, für die ja ein riesiger Nachholbedarf bestand, ein beachtlicher „Vorwärtssprung“ in der Mentalität der betreffenden Bevölkerung stattgefunden hat. Eben diese stillen Skeptiker, die als Hochzeitsgäste eine vermeintlich fremde, und dann doch gar nicht so "andere" Welt entdeckt haben, haben sich an die Homo-Ehe gewöhnt und nach ein paar Jahren sie als ein Teil ihrer Umwelt integriert. (Zyniker sagen auch, der Mensch sei einfach ein Gewohnheitstier, ich sehe dies etwas anders, spricht positiver.) Ein konservativer französischer Politiker hat öffentlich gestanden, dass das Gesetz, einmal in Kraft, nicht wieder abgeschafft werden wird, gleichgültig, welche Partei an die Macht kommt, denn anhand der obigen Beispiele würde es später in der breiten Bevölkerung an Zustimmung/ Popularität fehlen. Dass es keinen Raum für Zwischentöne gibt, kann ich bei den öffentlichen und privaten Diskussionen in Frankreich auch nicht feststellen (die erstaunlich primär argumentierenden, schrillen Redner der „Antis“ hatten zum Glück nicht das absolute Medien-Monopol).Vielleicht hinkt da Deutschland hoffnungslos nach, da die Aussicht, dass sich unter einer CDU-Regierung bezüglich der Homo-Ehe etwas ändert, wohl nahezu Null ist. Das Gefühl der Machtlosigkeit und Vergeblichkeit kann durchaus zu extremen Positionen führen. Vor einigen Jahren hatte ich auch nicht die notwendige Geduld, mich zum fünfzigsten Mal mit den gleichen – und manchmal durchaus gut überlegten – Einwänden auseinanderzusetzen. Homophobie wird es auch in vielen Jahrzehnten noch geben, genauso wie es den Sexismus und Rassismus gibt, trotz einer vor- und eingreifenden Gesetzgebung. Aber jedes neue Gesetz löst Diskussionen und Stellungnahmen aus, die Lernwillige und Lernfähige zum Nachdenken verleiten können. |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 01.05.2025 - 17:03 |