... der anderen Leid Einstellungen

[Schräubchen]

Und da ist sie wieder, die ständige Begleiterin meines Lebens, die ich mittlerweile meistens weit nach hinten schieben kann. Tief durchatmen, sich bewusst machen, dass es nur wieder eine Phase ist, dass sie bald wieder in den Hintergrund tritt.

Die großen Gedanken zulassen, aber ihnen nicht zu viel Raum geben, schließlich muss ich funktionieren. Vor allem in dieser Woche. Zwei Hausaufgaben müssen geschrieben werden, gleich das Katechetentreffen, die nächsten drei Tage Blockseminar, Freitag arbeiten und Probe, Samstag Gruppenstunde, danach eine Freundin bei ihrer Prüfung unterstützen. Zwischendurch die Nachbarwohnung auf Vordermann bringen, weil mein Onkel einzieht, von dem ganzen alltäglichen und familiären Kram ganz zu schweigen.

Dass sie sich da wieder meldet, ist normal, kenne ich. Das Herzklopfen, das flaue Gefühl, die schwitzigen Hände, der nicht stillstehende Blick. All das kenn ich gut, zu gut und doch ist es jedesmal anders, überwältigend, erdrückend. Einfach Angst, nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Gestern war eine Freundin hier, spazieren gehen, quatschen und doch nichts sagen. Vorhin mit einer anderen Freundin telefoniert, ihr Mann psychisch krank, sie brauchte Rat. Reden, und wieder nichts von mir erzählen. Im Gespräch keine Worte finden. Kein gesprochenes Wort für das was grade in mir tobt. Funktionieren. Mehr geht grade nicht. Aber immerhin geht es. Positiv denken. Und schreiben geht auch, wenn auch nur langsam. Wort für Wort, wählen, abwägen, ausloten. Das hilft, wie schon so oft.

[regenbogen]

Liebe Nachbarin, ja, mich freut es auch, dass wir ein gutes Verhältnis haben, aber das heißt nicht, dass ich JEDES Mal, wenn ich mich im Garten sehen lasse, des Längeren zugequatscht werden möchte, obwohl es nichts Besonderes zu bereden gibt, erst recht nicht, wenn ich mit Buch, Handy oder Abendessen auf der Liege sitze und ganz offensichtlich meine RUHE haben will. (IMG:style_emoticons/default/flaming.gif)

[Françoise]

mir machen solche Meldungen Angst...das sind doch noch Kinder.
https://www.sueddeutsche.de/panorama/sauerl...uergt-1.4192880
Gefühlt kommt es immer häufiger auch bei Kindern und Jugendlichen schon zu so extremen Impulsdurchbrüchen, die mit dem Tod eines anderen Kindes/Jugendlcihen enden

[Schräubchen]

mir machen solche Meldungen Angst...das sind doch noch Kinder.
https://www.sueddeutsche.de/panorama/sauerl...uergt-1.4192880
Gefühlt kommt es immer häufiger auch bei Kindern und Jugendlichen schon zu so extremen Impulsdurchbrüchen, die mit dem Tod eines anderen Kindes/Jugendlcihen enden

Das war quasi in der Nachbarschaft.
Es hat gefühlt eine Ewigkeit gedauert, bis überhaupt eine Suchaktion gestartet wurde. Das hätte hier zwar auch nichts gebracht, aber es fühlt sich für diejenigen, die sich an solchen Aktionen beteiligen, trotzdem sch*** an, von den Familien ganz zu schweigen.
Ich hab das schon mehrfach durch und es endete bisher niemals gut.