Nur eine schlanke Lesbe ist..., ... eine gute Lesbe? Einstellungen

[Babymaus]

Also meine Frau ist auch nicht schlank und ich liebe sie trotzdem.
Solange die Gesundheit nicht darunter leidet ist das völlig in Ordnung.
Ich finde sie wunderhübsch und wundervoll und das ist das wichtigste!
Ich mag es eh nicht wenn man nach dem Aussehen eine Person einschätzt.

[hedonistin]

Es soll doch zum Typ passen... ich meine, was bringt es denn wenn sich eine Frau auf ihr Idealgewicht runterhungert und dann irgendwie krank aussieht?
Ausstrahlung und Aura haben nur Leute die auch wohl und gesund genährt sind, selbst wenn sie ein paar Problemzonen haben. Na und?

Ich bin selbst schon immer schlank, aber dünn sein bedeutet noch lange nicht fit sein!

[Bilana]

[meinnameistbond]

mich mal einmischen möchte:-)

also ich bin leider ein mensch der sehr aufs äussere achtet :gruebel:

darum gab es bei mir nur schlanke frauen in die ich mich verliebte :P

als ich meine jetzige frau kennenlernte*internetfoto*
dachte ich mir

"nein, nie das ist nicht mein typ"

doch mein herz strafte mich vor einem halben jahr lügen :wub:

ich liebe eine frau die etwas zuviel auf den rippen hat
und ich liebe jeden cm ihres körpers

könnte mir momentan nicht mal vorstellen wenn sie so eine figur *schlank*
wie ich hätte, dann würde mir was fehlen :roetel:

ich muß dazu sagen wir haben vorher eineinhalb jahre einen sehr guten innigen kontakt hatten, der mir zeigte das aussehen nicht alles ist

lg
meinnameistbond

[Blubb]

Huhu,

nach langem Überlegen auch bißchen was von mir. Ich geb zu, ich hab jetzt nicht alle postings genau gelesen....

Ich bin auch eigentlich eher alles andere als schlank. Eher so eine kleine Rumkugel und auch ich habe irgendwie sehr Angst, dass ich deswegen nie eine Freundin finde, eine, die mich so liebt wie ich bin. Warum ich so bin, hat mehrere Gründe und das macht es auch nicht so leicht, so abzunehmen, wie ich es gerne würden.
Ich glaube nämlich auch, dass ich so denke, weil ich mich selber nicht gut finde. Hässlich finde und wie soll mich dann ein anderer Mensch lieben? (Ich glaube, wir hatten mal ein ähnliches Thema....)

Aber ich glaube auch, dass es schon auch Menschen gibt, die wirklich eher auf die inneren Werte gucken. Wobei der erste Eindruck halt schon irgendwie sehr wichtig ist,oder? Und da zählt halt ganz entscheidend das Aussehen... Leider! :roetel:

Tja, wollte das nur mal sagen, auch wenn es wohl schon ein paar mal gesagt wurde... Ich kann halt aus eigener Erfahrung sagen, dass ich verstehe, wenn jemand Angst hat... Wie man diese los wird weiß ich leider auch nicht...

Habt ein schönes sonniges Wochenende!

LG, Blubb

[sonnenstrahl]

[sonnenstrahl]

[robin]

@blubb: Ja, sonnenstrahl hat recht: Es macht wirklich wahnsinnig gute laune! Mir passiert es täglich! :bounce:

@sonnenstrahl: In der tat stellst du dir was falsches vor: Sie sieht einfach völlig anders aus als der "frühere brecher" - ein spargel eben! :lol:

edit: zusatz - eine seeehr gutaussehende spargelin allerdings :wub:

Der Beitrag wurde von robin bearbeitet: 12.May.2006 - 21:59

[DerTagAmMeer]

[mandelbäumchen]

[Meli]

Also um noch mal zur Themastellung zu kommen:

Für mich spielt die Figur überhaupt keine Rolle - auch das Aussehen insgesamt ist für mich nur bedingt wichtig. Das wichtigste ist doch wohl der Charakter und die Chemie....
Was nützt mir eine Frau mit Modelfigur und Barbiegesicht, wenn ich mich mit ihr überhaupt nicht verstehe :was: Also, wusst ichs doch......... :D

Ach ja und noch was: Ausstrahlung hat nicht unbedingt was mit Aussehen und Schönheit zu tun. Es gibt durchaus hübsche Frauen, die gar keine Ausstrahlung haben - und umgekehrt :) - so weit meine Erfahrungen B)

[shark]

[Shadow76]

Hallooooo.. jaa das ist ja wohl das (oder mein:-) Thema schlecht hin...:-) ( hab nicht alles gelesen*zugeb)
Also ich muss dazu sagen das ich auch ein absoluter "Brecher" bin... *lach
jaa ich wiege auch sehr viel... und ich glaub ich bin das beste Beispiel das man auch als Mollige positive Resonanz bekommt...javascript:emoticon(':bounce:')

ich habe seid 3 Monaten eine Freundin..( wie ihr vielleicht aus anderen Berichten wißt bin ich seid 12 Jahren mit meinem Mann zusammen:-)

Sie nimmt mich echt so wie ich bin.. und macht mir tausend Komplimente die ich gar nicht alle verdauen kann... auch bei mir hat es lange gedauert .. das ich meinen Körper so akzeptiere wie er ist... und ich bin mittlerweile stolz drauf... denn man weiß wie man seine Pfunde in Szene setzen kann...

Meine Freundin allerdings ist sehr schlank.. und nie hätte ich gedacht das gerade SIE auf mollige Frauen steht... javascript:emoticon(':gruebel:')

Seit dem ich meinen Körper lieben und schätzen gelernt habe ( was nicht heißen soll das ich nicht gerne schlank wäre!!!javascript:emoticon(':roetel:')!) , bekomme ich auch bei der Arbeit.. ( wo ich sehr viel mit Leuten zu tun hab) sehr sehr viele Komplimente...egal ob von Frauen oder von Männern...

Also... nur Mut..... Attraktivität hat nichts mit dem Gewicht zu tun.. sondern eher mit der eigenen Zufriedenheit.. und eine "gesunde" Portion Selbstbewußtsein...

Ganz ganz liebe Grüße...javascript:emoticon(':blumen2:')
Shadow :roetel:

[DerTagAmMeer]

[shark]

ganz ot aber dennoch:

DTaM: ich mag so sehr, wie Du Dinge auf den Punkt bringst! :) Kompliment.. :blumen2:

[LadyGodiva]

[marietta]

[Morgane]

@DTAM.....wenn ich sowas lese, dann denke ich mir: wie viel wertvolles Gedankengut und Potenzial hier rumliest und schreibt und wünschte man tät mal so'n Klönabend haben wo man sich an den Dingen laben könnte......echt erstaunlich.

Leider ist man im Alltag nicht immer ganz auf der Höhe und ist zudem noch einem schrecklichem Zyklus unterworfen der maßgeblich an der Fähigkeitsverteilung mit allemmöglichem umzugehen beteiligt ist...... :wacko: Schachtelsatz, aber ist vorm zweiten Kaffee......... :D


Edit: verliebe mich auch ganz klar in Ausstrahlung, Augen und Geist....und Stärke macht mir weiche Knie :ph34r: (nicht die körperliche nun gemeint :roetel: )


Der Beitrag wurde von Morgane bearbeitet: 14.May.2006 - 09:01

[janis]

Aus: Clarissa Pinkola Estés:Die Wolfsfrau, , Wilhelm Heyne Verlag, 1993

Siebtes Kapitel, Körperfreuden: Vom wilden Fleisch S. 218ff

.." Die Schönheit und den Wert des Körpers auf irgend etwas geringeres als diese enorme Vielfalt zu reduzieren bedeutet, dem Körper die Weisheit und das Recht abzusprechen, jede ihm gefällige Form anzunehmen und seines Lebens froh zu werden. Die Wildnatur aller Geschöpfe ist grundsätzlich lebensfroh.Wenn man einen Körper bewohnt, der allgemein für häßlich oder mangelhaft gehalten wird, ....wird diese ekstatische Wildnatur verletzt."

..."Körpersprache"

Meine Freundin Opalanga und ich treten hin und wieder in einem Zwei-Personen-Stück auf, das wir auf eingenen Erfahrungen aufgebaut haben und Body Talk, also "körpersprache" nennen. Opalanga ist eine Amerikanerin afrikanischer Herkunft und eine Geschichtenerzählerin, genau wie ich. Ihr Körper ist so schlank und hochaufgeschossen wie eine Eibe. Mein Körper ist voluminös und ziemlich erdnah gebaut. Opalanga wurde als kind nicht nur wegen ihrer Länge gehänselt, sondern auch, weil sie eine kleine Lücke zwischen ihren Vorderzähnen hat, die, wie man ihr schon sehr früh zu verstehen gab, einen Menschen als Lügner ausweist. Mir wurde gesagt, daß meine Körpergröße und seine Fülle ein Zeichen für Minderwertigkeit und mangelnde Selbstkontrolle sind.
Wenn wir gemeinsam auftreten, erzählen Opalanga und ich abwechselnd von den giftigen Pfeilen und verbalen Spitzen, die wir im Laufe unseres Lebens abbekommen haben, weil die Masse der "anderen" immer etwas an unseren Körpern auszusetzten fand: Hier wäre etwas zuviel, dort etwas zu wenig. An einer Stelle unseres Auftritts singen wir einen Trauergesang für die Körper, die man uns im Laufe unseres Wachstums auf diese Weise vergällt hat. Wir wiegen uns wehmütig hin und her, tanzen und schauen uns dabei immer wieder an, und jede von uns denkt, daß die andere auf eine wunderschöne Art mysteriös aussieht, und wir können es kaum fassen, dass das jemand je anders gesehen hat.
Bei unserer ersten Begegnung kam es Opalanga und mir so vor, als würden wir uns nicht nur schon ein Leben lang kennen- was bei Geschichtenerzählern häufiger vorkommt-, sondern bereits seit Aonen. Wir sagten hallo und gingen sofort zu einem Gespräch über unsere intimsten Erfahrungen über. Ich hörte verwundert zu, als sie mir erzählte, daß sie als Erwachsene nach Gambia gereist war, wo sie den Stamm ihrer Vorfahren fand und ihr klar wurde, daß die meisten Angehörigen ihres Stammes groß und gertenschlank sind und- jetzt kommt`s- eine Lücke zwischen den Vorderzähnen haben! Die Lücke wird Sakaya Yalla genannt, was "Öffnung für Gott" bedeutet, und sie wurde in Gabia von jeher als Zeichen der Weisheit interpretiert.
Opalanga war nicht minder erstaunt, als ich ihr berichtete, wie auch ich mich als Erwachsene auf die Suche nach einem Teil meiner Vorfahren gemacht hatte und in der Nähe von Tehuantepec in Mexiko den Stamm meiner Vorfahren fand, wo die Frauen samt und sonders kraftstrotzend, leutselig und- jetzt kommt`s- äußerst voluminös waren! Diese Frauen zupften an mir herum, tätschelten meinen Bauch und erklärten gleich darauf, daß ich nicht dick genug sei. "Ißt du auch genug? Bist du vielleicht krank gewesen?" Sie verkündeten, daß ich mir mehr Mühe geben müßte, denn Frauen sind La Tierra, rund wie die Erde, die so viel Gutes hervorbringt.
Und so spiegelt Opalangas und mein Theaterstück die anfänglich deprimierenden und schmerzlichen Erfahrungen unserer Lebensgeschichte wider, um schließlich mit Lebensfreude und einem jubelnden Selbstwertgefühl zu enden. Opalanga begreift, dass ihre Größe zu ihrer Schönheit gehört und daß sie Weisheit offenbart, wenn sie den Mund aufmacht, denn die Stimme Gottes spricht durch ihre Zahnlücke. Ich begreife meinen Körper als nah an dem Boden, auf dem ich fest mit beiden Beinen stehe; ich sehe ihn als ein großzügig angelegtes, aufnahmefähiges Gefäß."
.... " Die meisten Frauen sind dick oder dünn , klein oder groß (und so weiter), einfach weil sie einen bestimmten Körperbau von ihren Vorfahren geerbt haben, ..."
.."Wenn der ererbte Körperbau einer Frau verachtet oder verspottet wird, sorgt die Umwelt letztlich dafür, daß eine neurotische und verängstigte Frauengeneration nach der anderen heranwächst. Auf diese Weise werden Frauen um einen entscheidenden Rückhalt betrogen: Die Wertschätzung der eigenen ererbten Körperform und damit die körperliche Identifikation mit ihrer Verwandtschaft."
..." Die permanenten Werturteile über Frauenkörper, welche den beschränkten Idealvorstellungen nicht entsprechen, haben eine Nation von großen Frauen mit eingezogenen Köpfen hervorgebracht, von kleinen Frauen auf hohen Absätzen, von üppigen Frauen unter schwarzen Zelten, von dünnen Frauen mit ausgestopften Konturen und weiteren Frauen, die dies oder jenes kunstvoll verstecken.
..."Natürlich kann eine Frau bei ihrer Umgebung keine Bewußtseinswandel bewirken, indem sie sagt:"Ändere dich gefälligst", aber sie kann die eigene einstellung ändern und die entwürdigenden Projektionen an sich abprallen lassen. Das geschieht, wenn sie ihren Körper mit all seinen Eigenheiten akzeptiert und die natürliche Lebensfreude ihres Körpers neu entdeckt, indem sie sich weigert, der populären Illusion auf den Leim zu gehen, derzufolge kein Mensch froh wird, der die klischeehaften Normen nicht perfekt erfüllt, indem sie ferner nicht länger wartet und sich zurücknimmt, sondern ihr Leben selbst in die Hand nimmt, alle Register zieht und ihr Leben voll auslebt. Eine derart dynamische Eigenakzeptanz und Selbstwertschätzung fürht mit der Zeit auch zu Veränderungen im kulturellen Milieu."


Es lebe die Vielfalt und die Wildnatur!!!
janis

edit:accent ausgerichtet

Der Beitrag wurde von janis bearbeitet: 14.May.2006 - 11:07

[shark]

Lange nicht gelesen, die "Wolfsfrau"...aber ich merke gerade, wie aktuell es ist...und wie wichtig...
Als ich vergangene Woche eine 7-Jährige bei uns im Hort (übrigens normgewichtig) das Mittagessen habe ablehnen gehört, da sie "abnehmen" wolle, wurde mir himmelangst... :o