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> Vor Schmerz schützen?, Ausweichen, annehmen, mitnehmen..?
Leah
Beitrag 18.Jun.2008 - 10:45
Beitrag #21


Meer sein
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Ich denke eben,wenn man sich weiterentwickelt,dann merkt man auch was einem gut tut oder was nicht und wenn man dann eine Entscheidung,für sich trifft,die positiver ist,als das was man sonst getan hat....dann hat man wirklich gelernt auf sich und seine Bedürfnisse zu hören.....und vielleicht auch hat man dann ein Stück weit verstanden,warum man vorher so "gegen sich" gearbeitet hat...

Also ich für mich weiß warum das so war....ob ich sonst so denken würde - heute - das kann ich nicht sagen....
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Mausi
Beitrag 18.Jun.2008 - 10:47
Beitrag #22


Mama Maus
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Hm, vor Schmerz schützen.

Ja - ich tue es, wenn ich es vorraus sehen kann.
Bei bestimmten Typ Mensch weiß ich, wieweit ich gehen kann und inwieweit ich mich darauf einlassen will.
Es gibt einige Typ Menschen, bei denen ich weiß, dass in meinem Leben kein (engerer) Platz mehr ist, aber bestimmte Eigenschaften durchaus ok sind.

Allerdings die Situation aus dem Thread - ich weiß nicht, inwieweit ich da reagieren würde.
Wenn es um Gefühle, Verliebt sein geht ist es nochmal etwas anders. Ich denke da wäge ich ab - bis zu einem bestimmten Punkt - ich setze mir da wohl eine Grenze.
Es war so, dass ich auch in der "Beziehung" zu meiner Ex-"Freundin" sagte "Bis hierhin und nicht weiter" - und sie ging bis dahin - und ich ging nicht weiter - schluss wars - und geschmerzt hat es trotzdem - und wenn sie den Schritt zurück gegangen wäre, weiß ich nicht, wie lange das hin und her gegangen wäre, ob ich nicht auch zurück gegangen wäre. Heute wäre es undenkbar, heute gäbe es aber für mich auch andere Lösungen als zu gehen - so leichtfertig wäre ich bei meiner Frau nicht ;) *wär ich ja doof!*

Die letzte wirklich schmerzhafte Erfahrung die ich machte, war bzgl. meiner ehemals besten Freundin - 10 Jahre waren wir befreundet - und von diesen 10 Jahren kann ich 5 wirklich als "vergeudet" ansehen - freundschafstmäßig einfach voll von schmerzhaften Erfahrungen und voll von Mustern aus der Vergangenheit, die sie anrüttelte und ich leider noch drauf ein ging - und in den 10 Jahren fügte sie mir immer wieder den Selben Schmerz zu - mit anderen Darstellern sozusagen.
Jedoch gefangen in einem bestimmten Anspruch und das Offen sein für anderes nicht mehr möglich.

Da brauchte ich lange, um wirklich sagen zu können "Das wars" - und richtig ausgesprochen ist es bis heute nicht - kommt aber noch ;) .

Bis ich das so wirklich verarbeitet habe - ich denke bis dahin wird es für mich schwierig sich auf tiefe Freundschaft einzulassen.
Und mit jemanden, die mich an sie erinnert - sowieso nicht.

Was ich sagen will - die Narben aus dem Schmerz den ich erfuhr - sie sind mein Wegweiser zur Schmerzverhütung.
Viele Narben weise ich auf, viele alte - die unter der Oberfläche Bluten und viele die aber eben schon zu sind, wo Narbenschmerzen (wie dandi mal schrieb) aber noch da sind.
Abwägen, was an den Narben Erfahrungsreich war und was eben heute noch Schmerzhaft ist - aber ausweichen, tu ich nur, wenn ich 1. mal kann (nicht auf Arbeit oder so) und 2. wirklich sehe, dass mehrere Punkte in die Selbe Richtung laufen, die eine Verletzung einst auch aufwies.

War das noch verständlich?
Ich bin ein Gefühlsmensch - mit vielen Zweifeln - und doch der Verstand ist noch da um Gefühle zu übertrumpfen - wenn sie nicht zu stark sind.
Und mein Bauchgefühl warnt mich oft, je mehr ich darauf höre um so besser sind die Verletzungen einzugrenzen, und wenn ich nicht darauf höre und mir trotzdem Schmerz zugefügt wird - dann verbuche ich es für mich unter "Selber schuld, ich habs vorher gewusst, hätte ich nur auf mich gehört!" (wenn es wirklich vorhersehbar war) - allerdings passiert es mir heute nicht mehr so oft!

Viele Schmerzen sind auch einfach so "Ich kenne es, kann damit umgehen" und wenn Situationen nicht zu verändern sind - ja gut - dann nehme ich es an - radikale akzeptanz sozusagen ;)

edit: wobei der Satz
QUOTE
"Wir bekommen nicht, was wir wollen, sondern was wir brauchen"
eine treffende Wahrheit darstellt - aus der Perspektive, das viele Muster erst durchlebt und entschlüsselt werden müssen, um damit umgehen zu können oder sich zu schützen

Der Beitrag wurde von Mausi bearbeitet: 18.Jun.2008 - 10:50
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shark
Beitrag 18.Jun.2008 - 10:48
Beitrag #23


Strösenschusselhai
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Ich schätze, dass meine Denkweise die ist, dass ein Mensch bestimmte Erfahrungen sammelt, um künftig den Schmerz, den er selbst vermeiden kann, rechtzeitig zu erkennen, um ihm entgehen zu können. Dahinter steckt wohl die Idee, dass Schmerz etwas ist, dem man sich nicht freiwillig aussetzt/aussetzen sollte.

Deshalb ist es schwierig und oft unverständlich für mich, wenn ich erlebe, dass Personen, die eigentlich genau wissen, was auf sie zukommen wird, sich trotzdem für den schmerzhaften Weg entscheiden.

Aber seit gestern überlege ich, ob das nicht auch eine ganz bewusste Entscheidung sein kann... nicht eine, die eine Person trifft, weil sie nicht anders kann....
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shark
Beitrag 18.Jun.2008 - 10:50
Beitrag #24


Strösenschusselhai
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QUOTE (Mausi @ 18.Jun.2008 - 11:47)

Und mein Bauchgefühl warnt mich oft, je mehr ich darauf höre um so besser sind die Verletzungen einzugrenzen, und wenn ich nicht darauf höre und mir trotzdem Schmerz zugefügt wird - dann verbuche ich es für mich unter "Selber schuld, ich habs vorher gewusst, hätte ich nur auf mich gehört!" (wenn es wirklich vorhersehbar war) - allerdings passiert es mir heute nicht mehr so oft!


Das ist bei mir genauso. :zustimm:
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Leah
Beitrag 18.Jun.2008 - 10:51
Beitrag #25


Meer sein
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QUOTE (shark @ 18.Jun.2008 - 10:48)
Ich schätze, dass meine Denkweise die ist, dass ein Mensch bestimmte Erfahrungen sammelt, um künftig den Schmerz, den er selbst vermeiden kann, rechtzeitig zu erkennen, um ihm entgehen zu können. Dahinter steckt wohl die Idee, dass Schmerz etwas ist, dem man sich nicht freiwillig aussetzt/aussetzen sollte.

Deshalb ist es schwierig und oft unverständlich für mich, wenn ich erlebe, dass Personen, die eigentlich genau wissen, was auf sie zukommen wird, sich trotzdem für den schmerzhaften Weg entscheiden.

Aber seit gestern überlege ich, ob das nicht auch eine ganz bewusste Entscheidung sein kann... nicht eine, die eine Person trifft, weil sie nicht anders kann....

Wenn es eine bewußte Entscheidung ist,dann hat das ja einen Selbstverletzungscharakter....und ist nicht wirklich gesund....

Menschen die immer wieder das Gleiche tun....es irgendwie wissen,aber denken nicht anders zu können,haben noch nicht verstanden warum das so ist und ich denke sie wissen noch nicht was sie sich wert sein sollten.... Vielleicht suchen sie irgendwas,ohne es benennen zu können und es ist ihnen selbst nicht klar...so schlittert man unweigerlich immer wieder in ähnliche Situationen....
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shark
Beitrag 18.Jun.2008 - 10:54
Beitrag #26


Strösenschusselhai
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QUOTE (Leah @ 18.Jun.2008 - 11:51)
QUOTE (shark @ 18.Jun.2008 - 10:48)


Aber seit gestern überlege ich, ob das nicht auch eine ganz bewusste Entscheidung sein kann... nicht eine, die eine Person trifft, weil sie nicht anders kann....


Wenn es eine bewußte Entscheidung ist,dann hat das ja einen Selbstverletzungscharakter....und ist nicht wirklich gesund....


Vielleicht ist es aber auch ein tieferes Wissen um den Gewinn durch schmerzhafte Erfahrung...?

Das frage ich mich gerade...

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 18.Jun.2008 - 10:54
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DerTagAmMeer
Beitrag 18.Jun.2008 - 11:02
Beitrag #27


Adiaphora
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Von einem Tag am Meer wird ja schon recht früh erwartet, dass er schwimmen lernt und so ein hübsches "Seepferdchenabzeichen" ergattert. Ich war allerdings von der ängstlichen Sorte und konnte mich nicht überwinden, vom Beckenrand zu springen. Also hab ich den Bademeister gebeten, mich ins Wasser zu werfen. Für das Abzeichen hat es gereicht - meine Angst bin ich so allerdings nicht los geworden. Schließlich fürchtete ich nicht den möglicherweise schmerzhaften Aufprall sondern den Sprung.

Später hab ich Menschen kennengelernt, die genau umgekehrt "tricksten" und ihr Leben damit zubrachten an Gummibändern in jeden verfügbaren Abgrund zu hüpfen, um ihre Angst vor einem wirklichen Aufprall zu besänftigen. Das hat genauso wenig geklappt wie mein "pseudokühner" Fatalismus.

Deshalb glaube ich mittlerweile, dass im Leben nur zählt, was selbst durchlebt - nicht was berechnet/befürchtet/phantasiert/umgangen/herbeigedacht wurde.
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Leah
Beitrag 18.Jun.2008 - 11:02
Beitrag #28


Meer sein
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Dann ist es trotzdem selbstverletzendes Verhalten.... Ich tu mir weh um daran zu wachsen???? :was:

Also gesund is das nicht....

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shark
Beitrag 18.Jun.2008 - 11:05
Beitrag #29


Strösenschusselhai
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QUOTE (DerTagAmMeer @ 18.Jun.2008 - 12:02)


Deshalb glaube ich mittlerweile, dass im Leben nur zählt, was selbst durchlebt - nicht was berechnet/befürchtet/phantasiert/umgangen/herbeigedacht wurde.

Ich kann nachvollziehen, was Du meinst.

Aber ist nicht vielleicht auch die Erfahrung, etwas nicht zu tun in der Sorge um das eigene psychische oder physische Wohl und dafür eine andere Erfahrung zu machen, ebenso "erhellend"?

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 18.Jun.2008 - 11:05
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DerTagAmMeer
Beitrag 18.Jun.2008 - 11:16
Beitrag #30


Adiaphora
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Glaube ich nicht.
Allerdings kann durch eine (aus Trotz, Verzweiflung oder Angst) getroffenen Vermeidung eine Richtung eingeschlagen werden, die eine wirkliche Alternative zum vermiedenen Schmerz darstellt. Die löst das Problem aber nicht, sondern macht eine Lösung überflüssig, weil sich das Problem dort einfach nicht mehr stellt (was ja wunderbar und nicht hoch genug zu schätzen ist). Andernfalls ist das Problem eh ganz schnell wieder da und macht durch Wiederholung deutlich, dass es gelöst - nicht umschifft werden möchte ;)

Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 18.Jun.2008 - 11:20
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shark
Beitrag 18.Jun.2008 - 11:19
Beitrag #31


Strösenschusselhai
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Und was ist - frage ich provokativ - mit Vermeidung (die dann ja eigentlich eher eine bewusste Entscheidung FÜR einen anderen Weg ist) aus Vernunft, Erfahrung, Einsicht?

edit: Gemeint ist:

"Ich werde nicht warten, bis sich diese Frau die nächste Ausrede dafür ausgedacht hat, weshalb sie ihren Mann jetzt nicht verlassen kann. ich habe schon zuviele Ausreden gehört."

"Ich möchte mein Leben nicht zusätzlich durch diese unerquickliche Freundschaft erschweren - ich brauche meine Kraft für andere Dinge und Schmerz raubt mir diese."

"Ich erkenne ein gewisses Muster im Umgang mit dieser Person und möchte diesem nicht weiter nachgehen."

Der Beitrag wurde von shark bearbeitet: 18.Jun.2008 - 11:24
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Leah
Beitrag 18.Jun.2008 - 11:21
Beitrag #32


Meer sein
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Ich würde das nicht Vermeidung nennen....ich nenne das Selbstschutz....aber selbst wenn ich schlimme Situationen vermeide....daran ist nichts schlimmes,oder verwerfliches,man achtet auf sich...das ist doch nur positiv zu bewerten!
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shark
Beitrag 18.Jun.2008 - 11:25
Beitrag #33


Strösenschusselhai
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Ich möchte ja auch gar nichts "bewerten"; einfach verschiedene Wegge nebeneinander stellen, weil ich mireben gewisse Gedanken gemacht habe, die relativ neu für mich sind.
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charleene
Beitrag 18.Jun.2008 - 11:26
Beitrag #34


Salzstreuerin
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Eine interessante Dikussion.
Ich versuche, mein Leben nach dem Lustfaktor zu leben. Wenn ich in mir spüre, diese Erfahrung möchte ich leben, dann versuche ich sie zu leben. Vorher berechne ich allerdings alles, was mir passieren könnte. Dann wäge ich ab, hole mir Meinungen von anderen Menschen ein und gehe das Risiko ein. Das Risiko, das mein Bauch wünscht.
Ich denke sonst, vielleicht etwas verpasst zu haben. Nicht ausreichend gelebt zu haben.
So habe ich schon viele Verletzungen empfunden, aber auch sehr viele interessante Menschen und sehr interessante Erfahrungen kennen gelernt.
Aber mit meiner mittlerweile zunehmender "Weisheit", überlege ich mir auch mehr, was andere Menschen für mich wagen, damit ich mein Risiko eingehe. Früher habe ich oft nur auf meine Wünsche geachtet und mich ausprobiert. Mittlerweile möchte ich auch von den Menschen ein Zeichen, dass es sich lohnt...für mich wie auch für sie.

In meiner Berufswelt erlebe ich Menschen, die in vieler Art verletzt worden sind und es trotzdem schaffen, ihr Leben weiter zu leben. Ich bewundere diese Menschen und denke, mit möglichst vielen Erfahrungen bildet sich der Charakter und die eigene Identität aus und macht uns zu den Persönlichkeiten die wir sind.

Es gibt diese interessante Theorie, wo es um den eigenen Sicherheitsbereich geht und die Möglichkeit, diese Komfortzone zu verlassen. Um in eine Risikozone einzutretten. Dann kommt das Gefühl, zu leben...
Danach versuche ich zu leben, nicht nur beruflich sondern vor allem emotional. Ich erinnere mich ab und zu an Verletzungen und schöne Erfahrungen und bin froh, sie eingeganen zu sein. Denn sie machen mich zu der, die ich bin.

Gruß Charleene
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Leah
Beitrag 18.Jun.2008 - 11:28
Beitrag #35


Meer sein
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Ich verurteile das auch nicht,denn ich habe solche Phasen auch alle durch,es hat einfach lange gedauert,bis ich sie verstanden habe....ich denke es ist ein Lernprozess,den jeder mehr oder weniger erlebt und durch macht....ich denke das bringt das Leben und das älter werden irgendwie mit sich - auch die Gedanken die man sich macht...
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DerTagAmMeer
Beitrag 18.Jun.2008 - 11:30
Beitrag #36


Adiaphora
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Mpf ... das kommt davon, erst zu posten und dann zu edieren ... sorry.

Stimmt, ich hatte erst "Entscheidung" geschrieben. In "Vermeidung" geändert hab ich es, weil beim diesem "Entscheiden" vor Augen steht, was NICHT gewollt wird. Frei nach dem Motto der Bremer Stadtmusikanten: Etwas Besseres als den Tod können wir überall finden! Wenn danach die eigentliche Geschichte erst beginnt: Umso besser! Trotzdem entschied sich keines der Tiere für den Traum vom Superstar ... sie sind allesamt ins Ungewisse aufgebrochen.
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Leah
Beitrag 18.Jun.2008 - 11:33
Beitrag #37


Meer sein
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QUOTE (charleene @ 18.Jun.2008 - 11:26)
In meiner Berufswelt erlebe ich Menschen, die in vieler Art verletzt worden sind und es trotzdem schaffen, ihr Leben weiter zu leben. Ich bewundere diese Menschen und denke, mit möglichst vielen Erfahrungen bildet sich der Charakter und die eigene Identität aus und macht uns zu den Persönlichkeiten die wir sind.

Es gibt diese interessante Theorie, wo es um den eigenen Sicherheitsbereich geht und die Möglichkeit, diese Komfortzone zu verlassen. Um in eine Risikozone einzutretten. Dann kommt das Gefühl, zu leben...
Danach versuche ich zu leben, nicht nur beruflich sondern vor allem emotional. Ich erinnere mich ab und zu an Verletzungen und schöne Erfahrungen und bin froh, sie eingeganen zu sein. Denn sie machen mich zu der, die ich bin.

Gruß Charleene

Ich finde auch nicht jedes Risiko bedrohlich,oder gefährlich.....ich mag Risikos....es kommt immer darauf an in welche Richtung sie gehen....


Und Deinen einen Satz finde ich wirklich hervorhebenswert....man kann weiter leben und auch viel Spaß am Leben haben....egal wie viel Mist man erlebt hat....dass ist die Kunst daran....die Kurve zu bekommen....zu merken,dass das Leben trotz allen Widrigkeiten auch viele schöne Seiten zu bieten hat....

edit : Fehler behoben

Der Beitrag wurde von Leah bearbeitet: 18.Jun.2008 - 11:34
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Amelia
Beitrag 18.Jun.2008 - 11:46
Beitrag #38


Naschkatze
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Ich finde es wichtig, zu unterscheiden, ob man sich für etwas entscheidet, obwohl man aus Erfahrung weiß, dass Schmerz damit verbunden sein könnte, oder ob man es tut, weil man den Schmerz sucht. Wie wohl fast alle Menschen habe ich schon eine Menge Schmerz verschiedenster Art erfahren, und wo immer möglich, versuche ich, aus der Erfahrung zu lernen, um denselben Schmerz in der Zukunft zu vermeiden. Ich kann und will mich dadurch jedoch nicht vom Leben abhalten lassen. Ich hatte im letzten Herbst einen üblen Unfall mit dem Fahrrad, aber selbstverständlich fahre ich immer noch Rad, obwohl ich weiß, dass es wieder passieren könnte. Und ich habe wirklich, *wirklich* schon schlimm unter Liebeskummer gelitten, aber ich werde mich trotzdem wieder auf eine neue Beziehung einlassen, wild entschlossen und starrköpfig, in der vielleicht naiven Hoffnung, dass diesmal alles anders sein wird.

Schmerz bewusst zu suchen, um daran zu wachsen, das habe ich, glaube ich zumindest, noch nie getan, und ich bin auch nicht sicher, ob das in dieser Form überhaupt sinnvoll ist. Der Schmerz, den man auf diese Weise findet, ist womöglich nicht derjenige, an dem man wirklich wachsen kann. Vielleicht kann nur der Schmerz, dem wir voller Hoffnung, mit offenen Armen und ohne ihn zu erwarten entgegengehen, uns wirklich verändern und unseren Horizont erweitern.
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DerTagAmMeer
Beitrag 18.Jun.2008 - 12:08
Beitrag #39


Adiaphora
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Ihr seid mir einfach zu schnell ... :o

Und irgendwie hab ich Schwierigkeiten, die abstrakte Vorstellung einer "Schmerzvermeidung" zu konkretisieren. Wie sehen solche Entscheidungen denn bei Euch praktisch aus?

In meinem eigenen Leben fällt mir eine einzige Situation ein, in der ich mich ganz bewusst gegen den Schmerz und für den ungelösten Knoten entschieden habe. Mittlerweile ist das etliche Jahre her. Ich bereue weder die forcierte Trennung noch den Zeitpunkt. Trotzdem würde ich - beförderte mich eine Zeitmaschine zurück an den Tag der ersten Begegnung - alles ganz genauso wieder tun - auch im Wissen um den Ausgang. Darum hat der Knoten im Tschentuch für mich seine Berechtigung und erinnert mich daran, dass ein Stück von mir in dieser unabgeschlossenen Geschichte hängen geblieben ist.

Der Beitrag wurde von DerTagAmMeer bearbeitet: 23.Jun.2008 - 16:27
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Leah
Beitrag 18.Jun.2008 - 12:13
Beitrag #40


Meer sein
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Also ich kann nicht behaupten alles noch mal genauso machen wollen zu würden...aber darauf kommt es glaube ich auch nicht wirklich an...

Alles was passierte gehört wohl irgendwie zu meinem Leben und hat mich sicher zu dem Menschen gemacht,der ich heute bin!

Den Konflickt,den ich für mich beendet habe,stellt auch im Nachhinein für mich kein ungelöster Knoten mehr dar....denn ich habe ihn für mich gelöst! Vielleicht nicht mit der Person,die es betrifft,aber es war mit ihr nicht zu klären,also habe ich es für mich geklärt,denn man kann bei anderen sicher nichts verändern,sondern nur bei sich selbst...und das habe ich getan...

Auch das Problem das ich früher mit beziehungen hatte,dass konnte ich nur mit mir selber klären und für mich verändern....das hing ja mit meinem verquirlten denken zusammen,was man mit sich machen läßt,wie man sich behandeln läßt - das hat ja einen Ursprung....woher das kommt und warum das so ist...
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